Book of Blood - DVD

DVD Start: 16.10.2009
FSK: ab 16 - Laufzeit: 91 min

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Inhalt

Mary ist eine erfolgreiche Bestseller-Autorin, die in ihren Büchern über paranormale Phänomene schreibt. Bei ihren Recherchen stößt sie auf ein angebliches Geisterhaus, das sie näher unter- sucht. Assistiert wird sie dabei von dem Studenten Simon, der behauptet, übersinnliche Fähig- keiten zu besitzen. Simon soll in einem Zimmer im obersten Stock übernachten und so die Geis- ter anlocken. Doch beide ahnen nicht, dass das Haus als Kreuzung ins Jenseits dient. Die Toten wollen sich über Simon Gehör verschaffen und nutzen ihn als ihr Medium – sie schreiben ihre Worte in Simons Haut. Aus seinem Körper wird das Buch des Bluts…

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DVD Details

Regionalcode: 2
Vertrieb: Sunfilm
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (DTS 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 1,85:1 Anamorph Widescreen

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DVD und Blu-ray | Book of Blood

DVD
Book of Blood Book of Blood
DVD Start:
16.10.2009
FSK: 16 - Laufzeit: 91 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - Book of Blood

„Die Bücher des Blutes“ von Clive Barker können ganz ohne Übertreibung bereits jetzt zu den Klassikern der phantastischen Literatur gezählt und in einem Atemzug mit Lovecraft oder Poe genannt werden. Der sechsbändige Zyklus vereint virtuos geschriebene Erzählungen unterschiedlicher Länge, die allesamt als eigenständige Werke funktionieren. Nur die erste und die letzte Geschichte bilden eine Klammer, die einzelnen Erzählungen nehmen keinen Bezug aufeinander. Ausgerechnet die knappe Rahmenhandlung hat sich TV-Regisseur John Harrison (auch am Drehbuch beteiligt) für die Adaption „Book of Blood“ ausgesucht und einigermaßen stimmig mit einer weiteren Story verquickt. Eine sinnvolle Entscheidung, da die eigentliche Handlung um das Buch des Blutes extrem kurz ist und kaum als Vorlage für einen abendfüllenden Film zu dienen vermag. So versteckt sich der Film keineswegs hinter einem vorgegebenen und allgemein anerkannten Plot. Im Gegenteil, er bemüht sich, auf eigenen Füßen zu stehen, ohne dabei die Vorlage zu entstellen.

Die Bestseller-Autorin Mary Florescu (Sophie Ward) ist Expertin für paranormale Phänomene und bezieht zur Recherche für ein neues Buch ein ominöses Geisterhaus, in dem zuvor ein junges Mädchen auf grausame Weise zu Tode kam. Als Mary an einer Universität eine Gastvorlesung hält, lernt sie dort den Studenten Simon McNeal (Jonas Armstrong) kennen, der als Kind die Gabe hatte, den Menschen ihr Schicksal voraus zu sagen. Die beiden freunden sich schnell an und liegen auf einer Wellenlänge – Mary heuert Simon als Partner an, der durch seine besonderen Fähigkeiten die übernatürlichen Kräfte des Hauses aus der Reserve locken soll. Tatsächlich gibt es bald erste Ergebnisse, doch Marys langjähriger Assistent Wyburd (Clive Russell) hält Simon für einen Scharlatan...

Für den Kenner des Stoffes (und das dürften nicht wenige sein) ist „Book of Blood“ arg vorhersehbar ausgefallen, denn der finale Twist erzählt nicht wirklich etwas neues. Wer mit den Werken von Clive Barker noch nicht vertraut ist und dementsprechend die abgefeilten Kanten nicht bemerkt, findet einen vor allem in der ersten Hälfte spannenden und atmosphärisch dichten Genrefilm vor. Identifikationsfiguren für Jugendliche werden nicht angeboten, darüber hinaus wird weitgehend auf den Einsatz von Schockeffekten verzichtet und auch die spürbare Bedrohung nähert sich den Protagonisten nur in schleichendem Tempo. Mit Ausnahme einiger drastischer Details, wie einer abgezogenen Gesichtshaut, kommt John Harrison ohne grafisch ausgewalzte Splatter-Szenen aus und lässt den Horror eher im Kopf des Zuschauers stattfinden. Bekanntlich ist das Grauen immer am schrecklichsten, wenn man es nicht zu Gesicht bekommt.

In Sachen Zurückhaltung meint es der Film vielleicht sogar etwas zu gut, denn kurz vor Schluss machen sich immer wieder unübersehbare Längen bemerkbar. Wenn sich die längst vermuteten Abgründe um die beiden Hauptfiguren auftun, schlägt das Drehbuch einige leidlich originelle Haken, ergeht sich aber auch im profanen Überraschungseffekt. Ebenso verkommt der psychosexuelle Subtext der Story zur puren Oberflächenunterhaltung, die niemals ihre angestrebte verstörende Wirkung entfalten kann. Mit Sophie Ward und Jonas Armstrong ist „Book of Blood“ mit zwei soliden Hauptdarstellern besetzt, die eine routinierte Vorstellung abliefern. Armstrong ist die mangelnde Erfahrung noch anzumerken, gerade in den sinnlichen Sequenzen fehlt ihm jede physische Ausstrahlung. Da die Handlung räumlich begrenzt ist und überwiegend im besagten Haus spielt, konzentriert sich der Film ganz auf das Zusammenspiel zwischen Ward und Armstrong, für Nebenfiguren bleibt kaum Platz.

Insgesamt bietet „Book of Blood“ gediegenen Grusel, der vieles falsch aber noch mehr richtig macht und sich im oberen Mittelfeld der Barker-Adaptionen einzuordnen weiß. Selbst zart besaitete Gemüter dürften aber kaum schlaflose Nächte durchmachen – dafür bleibt sowohl Bildsprache als auch Thematik zu brav.

Die DVD von Sunfilm kommt im schmucken Pappschuber, der sehr liebevoll gestaltet ist, und mit dem inzwischen obligatorischen Wendecover. Bild- und Tonqualität sind ausgezeichnet, auch die vielen dunklen Abschnitte des Films sind Frei von Störungen. Neben dem Trailer ist ein 19-minütiges Making Of enthalten, das einen oberflächlichen aber doch sehenswerten Einblick hinter die Kulissen bietet. In kurzen Interview-Schnipseln kommen Cast- und Crew-Mitglieder zu Wort und auch Mitproduzent Clive Barker äußerst sich kurz – auch die Entstehung der visuellen Effekte, die Wahl des Schauplatzes und Informationen zum Casting werden angerissen.


by Marco Siedelmann
Bilder © Sunfilm




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