Blood Shower - DVD

DVD Start: 28.10.2011
FSK: ab 18 - Laufzeit: 87 min

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Inhalt

Angela ist schwanger, die Entbindung steht kurz bevor. Der beste Zeitpunkt, die alte Clique zur Unterstützung einzuladen! Oder doch nicht? Nicht nur, dass die Mädels einen Cocktail nach dem andern kippen, sich die Näschen inwendig pudern und sich mit dem oberkörperfreien Bediensteten verlustieren – ihnen erscheint auch die abgeschieden gelegene Villa als wenig passender Aufzugsort für ein Neugeborenes. Selbst an der naturverbundenen Sekte, der sich Angela angeschlossen hat, lassen sie kein gutes Haar. Doch das sind nicht die einzigen Gründe für Angelas wenig gastfreundliches Verhalten – und für das Blutbad, das sich bald ereignet.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: WVG Medien / 8 Films
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Spanisch (Dolby Digital 5.1)
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Deleted Scenes
- Making Of
- Teaser
- Trailer

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DVD und Blu-ray | Blood Shower

DVD
Blood Shower Blood Shower
DVD Start:
28.10.2011
FSK: 18 - Laufzeit: 87 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - Blood Shower

DVD Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 5/10
Ton: | 6/10
Extras: | 3/10
Gesamt: | 5/10


Blut und Frauen
„Blood Shower“ ist ein chilenischer Horrorfilm, von denen es wahrlich nicht viel gibt. Es scheint in Chile zwar eine rege Gemeinde von Aficionados zu geben, die billig und schnell produzierte Horrorfilme herstellen. Nur selten finden diese aber anscheinend den Weg nach Deutschland. Der Originaltitel „Baby Shower“ nimmt Bezug auf eine vornehmlich US-amerikanische Tradition, bei der sich die Freundinnen einer Hochschwangeren zusammenfinden und etwa zwei Monate vor der Geburt des Kindes eine Party feiern. Meist bleiben da die Frauen unter sich. In diesem Film ist die Schwangere nicht mehr weit von der Geburt entfernt. Vier Freundinnen kommen zu ihrem abgelegenen Landsitz und sind befremdet, dass sich Angela einer esoterischen Gruppierung angeschlossen hat. Doch auch der Segen zwischen den Freundinnen hängt schief, denn eine von ihnen hat eine Affäre mit Angelas Mann. Bald zerstreiten sich alle untereinander und wollen nur noch weg. Doch die Autos funktionieren nicht mehr und bald verschwindet die erste. Es ist durchaus mal eine Wohltat, keine hübschen amerikanischen Teenager als Opfer zu sehen, die vornehmlich kreischen und dumme Handlungen begehen. Dieser Film richtet sich deswegen eher an etwas ältere. Die Frauen sind schätzungsweise vom Alter her Ende dreißig, Anfang vierzig (und hoffentlich lesen sie dieses jetzt nicht, denn von dem Alter von Frauen spricht man ja bekanntlich nicht). Da es sich hier um reifere Frauen handelt, sind die Verhaltensweisen um einiges logischer und durchdachter. Das schützt aber nicht vor emotionalen Verwirrungen und Streitigkeiten. Darstellerisch sind sie durchaus gut. Nur leider wird das aufgehoben durch Patricia Lopez. Lopez (nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Reporterin und Schauspielerin) scheint in Chile ein Star zu sein. Eine gezeigte Schlagzeile in dem Extra und die Zweitplatzierung in den Credits legen das jedenfalls nahe. Wenn man den Film sieht, ist das allerdings völlig unverständlich. Sie spielt derart theatralisch, dass alle Bewegungen überzogen sind und nur noch lächerlich wirken. Sie macht durch ihr Overacting alle Szenen mit ihr kaputt. Wenn sie als esoterische Heilerin sanft schwebend durch die Gräser schreitet, hat man sofort den Eindruck, dass sie nicht mehr alle Kräuter zusammen hat. Gegen Ende wird das noch schlimmer und sie chargiert nur noch. Das ist zunehmend vorhersehbar und nervig. Somit ist die Darstellerin eindeutig der größte Schwachpunkt des Filmes. Ansonsten sind die Ansätze durchaus gut. Von der Optik, der Thematik und den brutalen Stellen her erinnert „Blood Shower“ weniger an US-Vorbilder, sondern mehr an die italienischen giallos in der Tradition von Mario Bava und Dario Argento. Allerdings entwickelt der Film zu keinem Zeitpunkt deren Bildgewalt. Leider teilt sich der Film mit den giallos auch die häufigen Drehbuchschwächen. Einiges ist unlogisch und bis zum Schluss wird nicht sonderlich klar, worum es überhaupt geht. Warum hat die Sekte Interesse an den Ungeborenen? Und warum nur an dem Jungen? Wie sehr ist die Heldin verstrickt? Warum geschehen überhaupt die Morde? Sind das wirklich nur Schutz und eine Bestrafung für den asozialen Aspekt des Verrats? Dazu kommen noch einige Fehler. So übersehen einige Protagonisten in einer nicht gerade dunklen Scheune trotzdem Leichen und Fußfallen. Auch ist die Entwicklung zu einer generell gereizten Stimmung recht schnell und lässt kaum Raum für eine darstellerische Entfaltung. Trotz aller dieser Schwachpunkte hat der Film was und man sieht ihn gespannt zu Ende. Auch einige der brutalen Stellen können sich tricktechnisch sehen lassen. So ist das eine anspruchslose gute Unterhaltung mit guten Ansätzen, aber nur bedingt eine Empfehlung für den chilenischen Horrorfilm insgesamt.

Das Bild ist leicht zeitverzögert. Es läuft nicht richtig rund, sondern macht den Eindruck, dass es immer Sekundenbruchteile hinterherhinkt. Das ist nicht richtig auffällig, nur manche Bewegungen wirken deswegen etwas verwischt. Der Ton ist aber gut. Als Extras gibt es den Trailer und ein Behind the Scenes. Dafür sollte man aber schon des Spanischen mächtig sein, denn dieses Featurette hat keine deutschen Untertitel.

Trotz Schwächen des Drehbuches und einer schlechten Hauptdarstellerin hat der Film gute Ansätze und hebt sich von der gängigen Massenware ab. Das liegt auch daran, dass hier die Protagonisten mal keine Teenies sind. Der Film ist keine Glanzleistung, kann aber trotz der Mängel unterhalten.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © WVG Medien / 8 Films




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