Black Zombies from Sugar Hill - DVD

DVD Start: 12.05.2011
FSK: ab 16 - Laufzeit: 87 min

Black Zombies from Sugar Hill DVD Cover -> zur DVD Kritik

Preisvergleich

alle Preise inkl. MWST

-> alle DVD zum Film

Inhalt

Sugar Hill ist die attraktive und clevere Freundin des Nachtclubbesitzers Langston. Nachdem ihr Freund von Gangstern, die es auf seinen Nachtclub abgesehen haben, ermordet wurde, kennt sie keinen anderen Gedanken mehr als: Rache! Hilfe sucht sie bei Mama Maitresse, einer alten Voodoo-Zauberin. Mit ihrer Unterstützung ruft sie Baron Samedi, den Totenbeschwörer. Im Tausch gegen ihre Seele wird Sugar die Befehlshaberin einer Zombiearmee, um ihren Rachefeldzug gegen die Gangster und ihren Boss führen zu können. Mit ihrer untoten Heerschar vernichtet sie die Mörder ihres Freundes, einen nach dem anderen. Jeder von ihnen wird am eigenen Leib die gleichen Qualen und Schmerzen erleiden, die Sugars Freund erleiden musste…

-> mehr Info zum Film mit Trailer, Cast & Crew

DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: KNM Home Entertainment
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Englisch (Dolby Digital 2.0)
Bildformat: 1,33:1 (4:3 Vollbild)
Bonusmaterial:
Original Trailer, Retrofilm-Trailershow

Video on demand - Black Zombies from Sugar Hill

DVD und Blu-ray | Black Zombies from Sugar Hill

DVD
Black Zombies from Sugar Hill Black Zombies from Sugar Hill
DVD Start:
12.05.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 87 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - Black Zombies from Sugar Hill

DVD Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 1/10
Gesamt: | 6/10


Foxy Brown goes Voodoo
“Black Zombies from Sugar Hill” von 1974 ist eine Grindhouseproduktion, die im Zuge der Blackploitation der 1970er Jahre entstand. Im Zuge des Black Cinema machten sich Schwarze daran, Filme selber herzustellen und vorrangig auch ein schwarzes Publikum anzusprechen. Parallel zu den Bürgerrechtsbewegungen und durch die gemachten Erfahrungen, werden die Schwarzen als tatkräftig und wehrsam geschildert, wohingegen die Weißen die Schurken sind. Durch diese Akzentuierung wird kein Rassismus geschaffen, sondern eher deutlich gemacht, wie stereotyp in den Filmen bis dato Schwarze besetzt wurden. Einer der erfolgreichsten Filme der damaligen Zeit, und bis heute sehr sehenswert, war „Foxy Brown“ mit Pam Grier ebenfalls aus dem Jahre 1974 (dem Film und der Darstellerin hat Quentin Tarantino mit „Jackie Brown“ ein filmisches Denkmal gesetzt). In „Black Zombies from Sugar Hill“ ist der Einfluss deutlich spürbar. Der Charakter von Sugar Hill erinnert an Foxy Brown und hier wie dort geht es um Rache an weißen Gangstern. Hier werden dafür aber Zombies und Voodoomagie benutzt. Die Story ist dann auch überschaubar: der Verlobte von Sugar Hill wird von Gangstern zu Tode geprügelt, weil er seinen Nachtclub nicht verkaufen will. Sugar geht einen Pakt mit dem Voodoogott Baron Samedi ein, um sich zu rächen und die Gangster mit Hilfe von Voodoo zu töten. Die Zombies haben dann hier auch wenig mit den prominenten Vertretern des modernen Zombiefilmes zu tun, sondern orientieren sich sehr viel mehr an die Anfangsfilme. Also mehr von „White Zombie“ (1932), als von „Dawn of the Dead“ von Romero. Der Film bedient sich aber sowohl der Ikonographie des modernen wie des klassischen Horrorfilms. Wie die Zombies auferstehen, könnte auch von Lucio Fulci gefilmt sein und das Finale im Haus erinnert an Romeros „Nacht der lebenden Toten“. Viel mehr aber sind noch die Elemente des Gothic Horror zu finden: alte Friedhöfe, Nebel, magische Rituale, knarzende Türen und Spinnweben. Die Arbeit mit Schatten und Anspielungen ist dabei sehr gelungen. So wird versucht, den klassischen Grusel mit klassischen Zombies in die Moderne zu überführen, wie es zwei Jahre zuvor auch die Engländer mit „Dracula A.D. 1972“ versucht haben. In beiden Filmen ist das noch etwas unausgegoren und so richtig wollen die Verbindungen noch nicht schließen. Aber es hat dennoch seinen Reiz. Die Darsteller in „Black Zombies“ sind leider nicht allzu bemerkenswert und Marki Bey hat auch nicht die charismatische Wucht einer Pam Grier, aber das trägt immerhin zu einem Trashfaktor bei, der ironischerweise dem Film zugutekommt. So ist der Film nicht nur interessant für Filmhistoriker und Trashfans, sondern auch Freunde des gepflegten Grusels und für diejenigen, welche von exotischen Filmperlen angesprochen werden. Gorehounds kommen hier nicht auf ihre Kosten, aber der Film ist solide gemacht, spannend und hat, wie erwähnt, einen guten exotischen Reiz.

Als Extra gibt es leider nur Trailer. Eine Dokumentation über die Welle des Black Cinema wäre schön gewesen. Das Bild und der Ton sind aber sehr gut und lassen das Alter des Films nicht deutlich werden.

Keine wankenden menschenfressenden Untoten, sondern die Zomies aus dem klassischen Gruselfilm machen hier die Stadt unsicher. Die Mischung aus Blackploitation, Zombies und Gothic Horror verleihen dem Film einen schrägen Charme. Kult.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © KNM Home Entertainment




Von Interesse: