Auftrag Rache - DVD

DVD Start: 04.11.2010
FSK: ab 16 - Laufzeit: 112 min

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Inhalt

Manchmal sind es nur Sekunden, die ein ganzes Leben auf den Kopf stellen können. Sekunden, in denen Vertrautes verschleiert, Freunde zu Feinden werden und sich das Dunkelste offenbart… Thomas Craven (Mel Gibson) ist ein pensionierter Detektiv der Mordkommission des Boston Police Departments. Als sein einziges Kind, die 24-jährige Emma (Bojana Novakovic), vor seinen Augen ermordet wird, ist jeder davon überzeugt, dass er das eigentliche Ziel war. Ohnmächtig vor Trauer und umso verbissener macht sich Craven an die Aufklärung des Verbrechens und stellt bald fest, dass seine Tochter ein Doppelleben führte. Bei seinen Recherchen stößt er auf eine gefährliche Parallelwelt aus Korruption, Erpressung und Mord – und schließlich auf den undurchsichtigen Regierungsagenten Darius Jedburgh (Ray Winstone), der alles daransetzt, die Beweise des Mordes zu beseitigen. Cravens verzweifelte Suche nach Antworten wird immer mehr zur Odyssee eines Mannes, der nichts zu verlieren hat.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 / 2,35:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Auftrag Rache – Die Serie
- Mel is back
- Portrait: Martin Campbell
- Cravens Rachefeldzug - Die Stimme aus dem Jenseits

- Die Musik zum Film
- Auftrag Rache – Von der Serie zum Film
- Drehort: Boston
- Featurette: Über den Film
- Entfallene Szenen
- Interview mit Mel Gibson
- B-Roll
- Original-Kinotrailer
- Trailershow (Beatdown Circle Of Pain, Hierro)

Video on demand - Auftrag Rache

DVD und Blu-ray | Auftrag Rache

DVD
Auftrag Rache Auftrag Rache
DVD Start:
04.11.2010
FSK: 16 - Laufzeit: 112 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Auftrag Rache Auftrag Rache
Blu-ray Start:
04.11.2010
FSK: 16 - Laufzeit: 116 min.

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DVD Kritik - Auftrag Rache

DVD Wertung:
Film: | 10/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 8/10
Gesamt: | 9/10


Mel Gibson is back
Als „Auftrag Rache“ in den Kinos anlief, wurde der Film erstaunlich wenig besprochen. Hauptsächlich machte er dadurch Schlagzeilen, weil Mel Gibson zu dem Zeitpunkt durch sein Privatleben auffiel. Und neben der Boulevardberichterstattung über Gibson, ging der Film an sich etwas unter. Dabei hat er das nicht verdient. Und trotz aller negativen Berichterstattung: Mel Gibson ist nicht nur ein hervorragender Regisseur (unabhängig davon was man von seinen Filmen halten mag), sondern auch ein sehr guter Darsteller. Es ist einfach erstklassig, wie Mel Gibson es schafft mit seinen Augen die wesentlichsten Emotionen darzustellen. Ohne sich allzu sehr auf die Körpersprache zu verlassen, schafft er es dennoch zu übermitteln, wie sehr es in der Figur brodelt. Wut, Trauer und Schock spielen zusammen und sind zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig und ohne jede Übertreibung.

„Auftrag Rache“ schafft es vom ersten Bild an, den Zuschauer an den Haken zu nehmen und nicht mehr loszulassen. Beginnt er mit einem idyllischen Bild endet er mit Gewalt. Eine schöne Mondscheinszenerie. Das Licht spielgelt sich auf dem Wasser, Plötzlich taucht etwas aus dem Wasser auf und treibt dahin. Erst langsam erkennt man eine Leiche. Dann taucht noch eine auf. Und noch eine. Was für ein furioser Einstieg. Er stimmt auch stimmungsmäßig den Zuschauer ein. Kein Effektgewitter entlädt sich, sondern im allerbesten Sinne ein klassischer Thriller, der eine wirkliche Story hat und den Schwerpunkt auf die Psychologie, Ermittlungsarbeit und realistische Action legt. Er ist dabei ganz in der Tradition der Thriller aus den siebziger Jahren, die ebenso böse, zynisch und voller Misstrauen gegenüber dem Staat, Institutionen und Konzernen waren. Auch in „Auftrag Rache“ ist keinerlei Vertrauen gerechtfertigt. Das ganze System und die ganze Gesellschaft sind durchsetzt von Gier und Heuchelei. Das zentrale Thema des Filmes ist die Vermeidung von Wahrheit. Nicht das Lügen, sondern das die Fakten abgestritten werden können, ist das wichtige. Keiner steht mehr für etwas ein. Jeder ist käuflich. Und die letzten aufrechten Menschen leben gefährlich.

Das Bild und der Ton sind hervorragend. Ausgestattet wurde die DVD mit vielen Extras, von denen die meisten recht kurz sind. „Drehort Boston“ schildert die Suche nach dem Drehort und warum gerade Boston genommen wurde. Welches hauptsächlich an der Atmosphäre der Stadt liegt. Das „Featurette über den Film“ ist ein kleines, PR-typisches Making Of, welches als Werbung benutzt wurde. Die Entfallenen Szenen machen fünf Minuten aus und waren wirklich verzichtbar. Das Interview mit Mel Gibson ist mit den üblichen Werbethemen versehen. Die relevanten Aussagen sind auch in den anderen Features zu sehen. Für ein Mel Gibson Interview ist es allerdings erstaunlich humorlos. Die B-Roll zeigt unkommentierte Aufnahmen von Dreh und sind leidlich interessant. Immerhin blitzt hier Gibsons Humor auf. Trailer gibt es natürlich auch. Die Features „Auftrag Rache-Die Serie“ und „Auftrag Rache – Von der Serie zum Film“ schildern die Herangehensweise an die Adaption einer Fernsehserie zu einem Spielfilm („Auftrag Rache“ basiert auf einer englischen Fernsehserie aus den Achtzigern; übrigens vom selben Regisseur) und die Schwierigkeiten, die damit verbunden waren. Das eröffnet interessante Einblicke. „Mel is back“ ist das in solchen Fällen übliche Lob. Immerhin ein berechtigtes Lob. Das „Portrait Martin Campbell“ ist keine Biographie des englischen Regisseurs („007-Goldeneye“), sondern ein PR-typischer Lobgesang. „Cravens Rachfeldzug“ ist für jeden überflüssig, der den Film gesehen hat, denn hier werden die Motive der Hauptfigur erläutert. „Die Stimme aus dem Jenseits“ begründet warum die tote (Film-) Tochter auch noch später auftritt. Die Begründung ist allerdings sehr metaphysisch ausgefallen, was vollkommen unnötig ist, da der Auftritt auch psychologisch begründet werden kann. „Die Musik zum Film“ ist okay, bringt aber nichts wesentlich neues.

Hervorragend. Einer der besten Thriller der letzten Jahre. Ein grandioser Mel Gibson in einem Film, der in der Tradition des 1970er Politthrillers steht: böse, pessimistisch, zynisch und wütend.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Universal Pictures




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