Attraction - DVD

DVD Start: 25.08.2017
FSK: ab 12 - Laufzeit: 131 min

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Inhalt

Moskau im Ausnahmezustand: Nach dem Absturz eines Raumschiffes, welches große Teile der russischen Metropole in Schutt und Asche gelegt hat, wird der Notstand ausgerufen. Ebenso unklar wie die Ursache des Absturzes sind die Gründe, aus denen sich die Aliens der Erde genähert haben. Die Ungewissheit über ihre Absichten spaltet die Bevölkerung tief: Diejenigen, die Freunde und Familie verloren haben, glauben nicht an ein friedliches Anliegen und das Militär rüstet sich für einen möglichen Angriff ...

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Alive / Capelight Pictures
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Russisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 2,39:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
3 Featurettes, VFX-Breakdown, Trailer

Video on demand - Attraction

DVD und Blu-ray | Attraction

DVD
Attraction Attraction
DVD Start:
25.08.2017
FSK: 12 - Laufzeit: 131 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Attraction Attraction
Blu-ray Start:
25.08.2017
FSK: 12 - Laufzeit: 137 min.
Attraction (2D & 3D Limited SteelBook) Attraction (2D & 3D Limited SteelBook)
Blu-ray Start:
01.09.2017
FSK: 12 - Laufzeit: 137 min.

DVD Kritik - Attraction

DVD Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 3/10
Gesamt: | 7/10


Fremd in Russland
Beworben wird die russische Produktion „Attraction“ als eine Mischung von Blockbustern wie „Arrival“, „District 9“ und „Independence Day“. Das ist bedingt richtig. Doch steht der Film sehr viel mehr in der Tradition von „Der Tag, an dem die Erde still stand“. Ähnlich wie in „Arrival“ und „Distinct 9“ geht es hier um die Reaktionen auf einen außerirdischen Besuch und wie dieser die unterschiedlichsten Emotionen auslöst. Attraction Szenenbild„Independence Day“ fällt hier eher weg, da die Action gar nicht mal im Vordergrund steht. Die ersten Szenen sind allerdings schon sehr eindrucksvoll. Aber ob es sich hier um eine außerirdische Invasion handelt, wird lange im Unklaren gelassen und das verstärkt noch die Spannung. Man weiß einfach nicht, was die Außerirdischen wollen und es ist fraglich, ob der Absturz wirklich durch einen Unfall verursacht worden ist. Mal abgesehen davon, dass noch zusätzlich ein Abschuss von Seiten der russischen Luftwaffe stattgefunden hat. Glauben dann die Außerirdischen an friedliche Absichten der Erdbewohner?

Diese Unsicherheit schwebt über größte Teile des Filmes und sorgt für eine gute Hintergrundspannung. Auch ist es erfreulich, dass sich die Offiziellen erst einmal zurückhalten und nicht direkt einen Waffengang planen, sondern abwarten wollen. Im Gegensatz zu „Independence Day“ gibt es hier erfreulicherweise auch keine patriotischen Auswüchse. Während sich also die verschiedenen Seiten abwartend gegenüber stehen, können die unterschiedlichen Reaktionen beobachtet werden. So gibt es eine Faszination angesichts der Fremden die das Nachdenken über die menschlichen Eigenschaften anregt, die Freude über die Möglichkeiten eines technischen und kulturellen Austausches und eine generelle Neugier (was man alles auch auf Flüchtlinge aus anderen Ländern beziehen könnte). Aber es erwächst auch Furcht, die sich schnell in Wut und Hass umkehrt. Letzteres wird allerdings weniger soziologisch und psychologisch aufgebaut, sondern allein aus verschmähter Liebe begründet. Das ist dann letztlich etwas banal und ignoriert größtenteils einen Rassismus der nicht nur mehr „Unser Land“ skandiert, sondern „Unser Planet“. Gerade das kann auch einen interplanetaren Krieg heraufbeschwören und auf dieser Subebene ist der Film sehr aktuell indem er die Themen Rassismus und Flüchtlingsströme thematisiert. Aber es steht auch eine Liebesgeschichte im Vordergrund die sehr an „Starman“ erinnert und einige schöne Gags einbaut, wenn ein Außerirdischer mit einigen Redewendungen nicht klar kommt und alles wörtlich nimmt. Auf dieser Ebene wird ein Vorteil des Filmes auch zum Nachteil. Denn „Attraction“, aufgrund der Liebesgeschichte zwischen einer Erdenfrau und einem Außerirdischen auch schon ein doppeldeutiger Titel, nimmt sich Zeit für seine Figuren. Vor allem für deren Wandlung. Während man einer der Hautpersonen anfangs durchaus Sympathien entgegenbringt, kippt das im Verlauf der Handlung und er wird zum Schurken. Auch ist die Heldin zu Beginn noch recht zickig und nervig, wandelt sich aber auch. Attraction SzenenbildSo lobenswert die einzelnen Wandlungsprozesse sind, so verschleppt es doch die Handlung und macht den Film etwas zu lang. Vor allem da recht selten Action zu sehen ist und Actionfreunde somit zu kurz kommen werden. Letztendlich ist der Film etwas überladen, da er ein bisschen zu viel erzählen will, aber dennoch sehr bemerkenswert. Wofür auch die guten Darsteller und die hervorragende Tricktechnik sorgen.

Sowohl das Bild als auch der Ton sind sehr gut und können punkten. Als Extras gibt es leider nur Trailer die mit Interviewschnipseln versehen sind und so den Eindruck eines Specials erwecken möchten, aber sich die Beteiligten doch nur mit gegenseitigem Lob überschütten. Eine normale Trailershow gibt es natürlich auch. Das Special „VFX Breakdown“ zeigt die Entstehung der CGI-Effekte. Allerdings geschieht dieses ohne eine Erläuterung, sondern nur indem einzelne Sequenzen in ihre bildlichen Ebenen technisch aufgelöst werden und so kann man dann erkennen, was das Rohmaterial und was ein Effekt war. Das ist zwar durchaus reizvoll, aber ebenso wie die anderen Extras sehr oberflächlich.


Fazit:
Ein leicht überladener und zu langer Film dessen Vorteile auch zu den Nachteilen gehören. Aber der intelligente Subtext, die guten Darsteller und die herausragende Tricktechnik machen ihn bemerkenswert.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Alive / Capelight Pictures




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