Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle - DVD

DVD Start: 18.03.2010
FSK: ab 16 - Laufzeit: 117 min

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Inhalt

1941. Die finnische Armee hat entlang der russischen Grenze Stellung bezogen, um die im Winterkrieg verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Leutnant Eero Perkola (Peter Franzén) führt einen Spähtrupp finnischer Soldaten an, die allesamt Veteranen im Kampf gegen die Rote Armee sind. Er und seine Männer werden für eine geheime Aufklärungsmission nach Karelien abkommandiert. Hinter den feindlichen Linien beginnt für sie eine gefährliche Mission. Leutnant Perkola ist ein Mann mit Gewissen, er verabscheut Gewalt und versucht jede Gräueltat zu verhindern. Das ändert sich jedoch, als er während der Mission eine schreckliche Nachricht erhält. Seine Verlobte Kaarina (Irina Björklund), die als Krankenschwester an der Front arbeitet, ist in einen russischen Hinterhalt geraten. Von nun an ist der Krieg für Perkola persönlich. Als sein Spähtrupp auf die Rote Armee trifft, führt er seine Befehle rücksichtslos aus und geht zum Angriff über. Ein Kampf bis zum letzten Mann beginnt… „Ambush 1941“ basiert auf dem Roman „The Road to Rukajärvi“ von Antti Tuuri und gewann in 7 Kategorien des finnischen Filmpreises (Jussi-Awards), unter anderem Bester Film, Beste Regie und Beste Kamera.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Ascot Elite
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Finnisch(Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 / 1,85:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Trailershow

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DVD und Blu-ray | Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle

DVD
Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle
DVD Start:
18.03.2010
FSK: 16 - Laufzeit: 117 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle

DVD Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 7/10
Ton: | 8/10
Extras: | 1/10
Gesamt: | 6/10


1941 wird der finnische Leutnant Perkola (Peter Franzén) mit seinem Fahrradspähtrupp an die Front gerufen. Durch eine groß angelegte Offensive der Finnen droht der Kampflinie eine riesige Nahtstelle, durch die ein sowjetischer Gegenangriff erfolgen könnte. Genau an dieser Nahtstelle sollen die Soldaten unter Perkola den Feind ausspähen. Schweren Herzens bricht dieser also mit seinen Kumpanen auf und verabschiedet sich, wie schon so oft wegen des Krieges, von seiner Verlobten Kaarina (Irina Björklund). Diese wiederum arbeitet als Krankenschwester und ist durch einen Navigationsfehler selbst mitten im Frontgeschehen...

Filme über den zweiten Weltkrieg gibt es wie Sand am Meer. Das ist verständlich, denn der Krieg ist ein emotionales Thema, wie kaum ein anderes. Egal ob Actionfilm oder Drama, es lässt sich nahezu jede Handlung vor seinem Hintergrund einbauen. Hinzu kommt, dass es eben ein Weltkrieg war – und damit auch ein weltweites Interesse an diesem Thema besteht, was seinerseits wieder die Marktübergreifende Nachfrage nach solchen Produktionen sichert. Insofern ist man dankbar, dass wenn ein Regisseur dieses Szenario wählt, zumindest einen unverbrauchten Teil davon benutzt. So macht es der finnische Regisseur Olli Saarela. Die Geschichte der zwei Kriege zwischen Finnland und der Sowjetunion (siehe „Hintergrund“) ist über die finnischen Grenzen hinaus kaum bekannt. Dementsprechend hätte Saarela die Chance gehabt, diesen Teil des Zweiten Weltkrieges publik zu machen. Leider gelingt ihm das nicht ganz. Zwar weiß „Ambush 1941“ zu unterhalten und bietet einige hochspannende Szenen. So wartet der Zuschauer förmlich nur darauf, dass wenn die Fahrräder durch den Wald fahren jeden Moment hinter einer Baumgruppe das Feuer eröffnet wird. Oder wenn der Spähtrupp ein scheinbar verlassenes Haus erkundet. Diese Szenen sind perfekt inszeniert. Keine Musik, keine übermäßigen Informationen für das Publikum, nahezu alles ist möglich und denkbar. Und gerade zu Beginn bietet der Film eine sehr gelungene Atmosphäre, bedingt durch gute Kostüme, überzeugende Kulisse und die ständig bedrohlich in der Ferne grummelnden Artillerien. Doch darüber hinaus scheitert die Produktion an vielen Stellen. Insbesondere wäre mehr Tiefgang wünschenswert gewesen. Politische Hintergründe werden ebenso verschwiegen wie die persönliche Motivation der Soldaten, das alles auf sich zu nehmen. Dabei hätte es hierzu genug Gelegenheiten gegeben. So startet der Streifen mit dem Blick auf Kreuz und Ikone. Letzteres ist ein immer wiederkehrendes Motiv, in einer Szene könnte man zudem das letzte Abendmahl wieder erkennen. Wirklich aufgegriffen wird die Religiosität aber nicht. Es bleibt einfach dabei, dass da eine Gruppe finnischer Soldaten durch den Wald radelt. Dadurch bleibt jeder Charakter unnahbar, es fehlen Identifikationsfiguren. Eine Bindung bleibt aus und damit auch ein wirkliches Mitgefühl. Hier hätte zum Beispiel die Liebesgeschichte gute Möglichkeiten geboten. Jedoch blieben auch sie ungenutzt und auch dieser Part oberflächlich bis plump. Gegen Ende dann scheint Saarela alles aufzugeben und driftet in ein sträfliches Hollywoodfinale ab, in dem durch Wut verzerrte Gesichter in Zeitlupe wild um sich schießen und scheinbar Gewehre besitzen, die nie nachgeladen werden müssen. Das ist Schade, da der Film zuvor mit vergleichsweise wenigen Gefechten auskam und dennoch eine Kriegsatmosphäre schaffen konnte.
Schauspielerisch sind die Soldaten solide gemimt. Hier ragt niemand hervor, weder im Positiven noch im Negativen. Dagegen wirken einige andere Nebendarsteller sehr bemüht und können dadurch nicht überzeugen. Die Dialoge der Figuren reihen sich mit ihrer unteren Durchschnittlichkeit hier nahtlos ein. Das alles führt dazu, dass auch die angebliche persönliche Entwicklung der Hauptfigur, Leutnant Perkolas, für den Zuschauer nicht sichtbar ist.

Die DVD bietet, abgesehen von einem leichten Flimmern, ein gutes Bild mit gesunder Schärfe, das besonders durch die gelungenen Kostüme und Kulisse die Stimmung einfängt. Der Ton ist noch ein Tick stärker, da er zwar in der deutschen Synchronisation etwas steril und nach Tonstudio klingt, aber dennoch besonders bei den Kämpfen gute Dienste leistet. Auch der Verzicht auf Musik an vielen Stellen zahlt sich aus.
Weniger überzeugen die Extras des Silberlings. Abgesehen von Trailern geht der Käufer leer aus. Auch fehlen finnische Untertitel, dafür sind allerdings englische enthalten.

Fazit
Ein unverbrauchtes Szenario im Zweiten Weltkrieg mit einigen sehr spannenden Szenen, allerdings ohne Tiefgang und Bindung zwischen Zuschauer und Filmcharakteren.

Hintergrund: Der Finnische Winterkrieg und die Folgen
Während die Sowjetunion gemeinsam mit Deutschland im September 1939 Polen überfiel, liefen bereits die Vorbereitungen für einen Angriff auf Finnland. Zweck des geplanten Angriffs war der Gewinn großer finnischer Gebiete, um weitere militärische Stützpunkte zu schaffen und insbesondere einen Puffer um die Millionenstadt Leningrad (heute Sankt Petersburg) zu gewinnen, die bis dato noch an der Grenze lag. Jedoch hatten die sowjetischen Militärs nicht mit der Stärke des Wintereinbruchs und dem erbitterten Widerstand der Finnen gerechnet. So zog sich der Krieg, der im Winter 1939/40 stattfand, in die Länge und schließlich musste sich Moskau mit weit weniger zufrieden geben, als ursprünglich gewollt. Als dann Nazideutschland im Sommer 1941 den Überfall auf die Sowjetunion startete, schloss sich die finnische Regierung an, um die verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Mit der Niederlage der Achsenmächte wurde dementsprechend allerdings auch Finnland durch die Sowjets besiegt.


by Bastian Gabrielli
Bilder © Ascot Elite




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