Abraham Lincoln - Vampirjäger - DVD

DVD Start: 14.02.2013
FSK: ab 16 - Laufzeit: 101 min

Abraham Lincoln - Vampirjäger DVD Cover -> zur DVD Kritik

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Inhalt

Als Präsident Lincolns Mutter von einer übernatürlichen Kreatur getötet wird, erwacht dessen Leidenschaft Vampire und deren Gehilfen den Garaus zu machen.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: 20th Century Fox
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 / 2,40:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Das große Unheil
- Die Entstehung von „Abraham Lincoln Vampirjäger“: Vom Buch zum Film

Video on demand - Abraham Lincoln Vampirjäger

DVD und Blu-ray | Abraham Lincoln - Vampirjäger

DVD
Abraham Lincoln - Vampirjäger Abraham Lincoln - Vampirjäger
DVD Start:
14.02.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 101 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Abraham Lincoln - Vampirjäger Abraham Lincoln - Vampirjäger
Blu-ray Start:
14.02.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 105 min.
Abraham Lincoln - Vampirjäger 3D Abraham Lincoln - Vampirjäger 3D
Blu-ray Start:
14.02.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 105 min.

DVD Kritik - Abraham Lincoln - Vampirjäger

DVD Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 7/10


Der mythische Präsident der USA und Vampire? Diese Ikone als Jäger der Blutsauger? Allein schon diese Kombination ist natürlich obskur. Aber auch gerade deswegen ziemlich interessant. Natürlich muss man sich erst mal darauf einlassen können und man fühlt sich an solch ein Buch und die gleichnamige Comicadaption wie „Stolz und Vorurteil und Zombies“ erinnert. Dort unternahm der US-Autor den Ansatz, die literarische Vorlage mit Zombies zu verbinden und durchmischte die klassische Vorlage von Jane Austen mit Zombiehorror im Sinne von George A. Romero. Was dort funktionierte und seinen ganz eigenen Reiz hat. Und so verwundert es gar nicht, dass derselbe Autor Seth Grahame-Smith auch die Romanvorlage und das Drehbuch zu „Abraham Lincoln Vampirjäger“ geschrieben hat. Hier bedient sich Grahame-Smith allerdings nicht eines Romans, sondern bei den tatsächlichen historischen und biographischen Fakten. Somit ist der Film quasi eine Biographie, bei der eben der Aspekt der Vampire hinzugefügt worden ist. Wenn man nicht mit dem Leben von Lincoln vertraut ist, gehen dann allerdings viele Anspielungen und Verweise verloren, was ihn aber nicht weniger interessant macht. Timur Bekmantov („Wanted“, „Wächter der Nacht“) hat in seiner Verfilmung noch einige zusätzliche Symbole hinzugefügt, was dem Bürgerkrieg eine zusätzliche gelungene Interpretation verleiht. So ist der amerikanische Bürgerkrieg der letzte Schritt gewesen, die USA als Nation zu formen, jedenfalls historisch und politisch, wenngleich bis heute nicht sozial und mental. Somit wurde das Land durch Blut geschmiedet und da ist die bildliche Untermalung des Abspannes äußerst gelungen. Und der Kampf von Lincoln zusammen mit seinem schwarzen Freund (der im Übrigen historisch verbürgt ist) gegen die Vampire ist Symbolik par excellence. Im Finale wirken die Bewegungen der beiden wie aus einem Guss, als ob die zwei Körper ein einziger sind und damit untrennbar. In der Tat steht das auch für die Folgen der Sklaverei, die der Nobelpreisträger William Faulkner als ewig mit dem Süden verbunden wusste. Das dann die Vampire in einer metaphorischen Überhöhung für die blutsaugenden Plantagenbesitzer des Südens stehen, welche ihren Reichtum und ihre Macht auf Kosten des Blutes und des Schweißes der Schwarzen errangen, ist dann zwar gelungen aber auch relativ platt. Vampire sind hier nicht nur bildlich Wesen, die den Menschen das Blut aussagen, sondern zugleich ein Symbol für die Sklaverei und so ziehen sich die Begriffe wie Freiheit und Sklaverei durch den ganzen Film (der sich im Übrigen angenehmerweise jeglichen Patriotismus enthält). Leider ist das Drehbuch aber recht zusammengeflickt und man merkt dem ganzen Film an, das noch einige Nachdrehs nötig waren. Manche Szenen wollen nicht sonderlich zusammenpassen und es herrschen mehrere Sprünge vor. So hatte der Regisseur offensichtlich nicht immer die grundsätzliche Stimmung des Filmes im Griff. Wollte man einen ernsthaften Horrorfilm drehen, ein ironisches Actionabenteuer oder eine Komödie? Er konnte sich offensichtlich nicht entscheiden und es fehlten dann einfach der Wille und der Mut zum Trash, was den Film besser zu Gesicht gestanden hätte. So ist der Film etwas zerrissen, aber sehr unterhaltsam und man kann verstehen, warum Tim Burton an dem Stoff Interesse hatte und den Job des Produzenten übernahm. Und wie man es von Bekmantov kennt, ist der Film optisch sehr eindrucksvoll und es gibt einige hervorragende Actionszenen, die man so bislang nicht gesehen hatte. Wenn man keinen Wert auf ein ausgefeiltes Drehbuch legt und sich auf den Stoff einlassen kann, so hat man angesichts der Optik, der Symbolik und der Action eine äußerst kurzweilige Unterhaltung vor sich.

Der Ton und das Bild sind sehr gut und lassen kaum Wünsche offen. Die Extras sind relativ mager. Das Making Of ist ziemlich typisch ausgefallen mit der Mischung aus Werbung und interessanten Informationen. Der Audiokommentar stammt mal aus einer ungewöhnlichen Perspektive, da er von Seth Grahame-Smith stammt, der das Drehbuch aufgrund seiner eigenen Romanvorlage geschrieben hatte. Somit kommen einige gute Aspekte zur Sprache, wobei dann zu den rein filmischen Angelegenheiten aber recht wenig gesagt werden kann. Dennoch ist der Kommentar aufgrund der Perspektive gelungen.

Das Drehbuch funktioniert nicht immer und man merkt dem Film an, das einige Nachdrehs nötig waren und auch die grundsätzliche Stimmung ist sehr unentschieden. Dennoch hat der Film seinen Reiz, eine gute Symbolik und ist vor allem optisch äußerst gelungen, so dass man sich sehr gut unterhalten weiß.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © 20th Century Fox




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