Wie ein weißer Vogel im Schneesturm - Blu-ray

Blu-ray Start: 14.08.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 91 min

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Inhalt

Sommer 1988. Die 17-jährige Kat ist zum ersten Mal verliebt und genießt die gemeinsame Zeit mit ihrem Freund Phil. Als ihre exzentrische Mutter Eve verschwindet, ist Kat nicht weiter beunruhigt - im Gegenteil: ohne Eves ständige Eifersucht auf ihre Tochter und deren Jugend ist das Leben sogar einfacher. Doch dann taucht Detective Scieziesciez auf und bringt nicht nur widersprüchliche Details über Eves Verschwinden ans Tageslicht, sondern auch Kats Gefühle für Phil durcheinander.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Alive / Capelight Pictures
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
- Trailer
- Audiokommentar & Interview mit Regisseur Gregg Araki und Schauspielerin Shailene Woodley
- entfallene und erweiterte Szenen
- Featurette „A Look at White Bird in a Blizzard“

Video on demand - Wie ein weißer Vogel im Schneesturm

DVD und Blu-ray | Wie ein weißer Vogel im Schneesturm

Blu-ray
Wie ein weißer Vogel im Schneesturm Wie ein weißer Vogel im Schneesturm
Blu-ray Start:
14.08.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 91 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Wie ein weißer Vogel im Schneesturm Wie ein weißer Vogel im Schneesturm
DVD Start:
14.08.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 87 min.

Blu-ray Kritik - Wie ein weißer Vogel im Schneesturm

Blu-ray Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 7/10
Ton: | 9/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 7/10


Frauenpower im Film von Regisseur Gregg Araki (Kaboom, Mysterious Skin). Neben „Die Bestimmung“-Star Shailene Woodley sind auch „Bond“-Girl Eva Green, „Precious“-Schauspielerin Gabourey Sidibe und Golden-Globe-Gewinnerin Angela Bassett dabei. Ist der Film so gut wie die Besetzung?

Eine amerikanische Kleinstadt im Sommer 1988: Katrina Connors (Shailene Woodley) ist 17 Jahre jung und lebt bei ihrem Vater Brock (Christopher Meloni) und ihrer Mutter Eve (Eva Green). Nach außen wahren sie den Anschein einer perfekten amerikanischen Familie. Zwischenmenschlich gibt es jedoch große Spannungen. Eve behandelt Brock wie ein Stück Dreck, was dieser sich gefallen lässt. Katrina gab sie den Namen deshalb, um sie Kat rufen zu können – weil sie schon immer eine Katze wollte. Als Kat in der Pubertät endlich die überschüssigen Pfunde verliert, ist Eve fortan neidisch auf die Jugend ihrer Tochter. Eines Tages verschwindet die unglückliche, einsame Eve. Und sie taucht nicht wieder auf. Was ist mit ihr geschehen?

Die Geschichte ist annehmbar umgesetzt. Der Film von Regisseur Gregg Araki (Kaboom, Mysterious Skin) beruht auf dem gleichnamigen Roman (White Bird in a Blizzard) von Laura Kasischke aus dem Jahr 1999. Er sorgt für gute Unterhaltung, Kurzweil und einen insgesamt gelungenen, aber nicht herausragenden Genremix. Filmbegeisterte Zuschauer werden auch einige Hommagen und Verweise auf große Regisseure erkennen, unter anderem gibt es einen sehr guten „hitchcockian“ Moment, in Anspielung auf den „Master of Suspense“, Alfred Hitchcock. Des Weiteren ist der Film von Beginn an fesselnd, interessant und hat seinen ganz eigenen Ansatz. Denn was wie ein harmloser Coming-of-Age-Film beginnt, weist später auch Thriller-Elemente auf. Doch die Wendungen führen nicht in die Irre. So ist das Ende ist bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Film absehbar. Deshalb fehlt es „Wie ein weißer Vogel im Schneesturm“ an Spannung, was wiederum Dynamik kostet.
Dafür sind die Charaktere gut gezeichnet. Man kann sich mit ihnen identifizieren und ihre Handlungen nachvollziehen. Nach und nach erfährt man puzzleartig mehr über die Figuren, die langsame Zusammensetzung ist dabei als Stärke des Filmes zu verstehen. Hervorragend ist die kluge Sprache des Filmes. Die Dialoge sind geschliffen, reflektierend und in einem ganz eigenen Stil gehalten. Auch die ruhige Kameraführung, die schön ausgesuchten Locations und die stimmige Musikuntermalung können überzeugen. Gleiches gilt auch für die exzellenten Kostüme und das klug eingesetzte Make-up. Die Spezialeffekte sind hingegen billig und klar als solche erkennbar, was ein wenig Atmosphäre kostet.

Die Schauspieler machen ihre Sache gut. Shailene Woodley (Die Bestimmung, Das Schicksal ist ein mieser Verräter, The Descendants) beweist einmal mehr, dass sie einer der größten „Rising Stars“ in Hollywood ist und zeigt für ihr Alter eine erstaunlich reife, vielschichte und in jeder Szene überzeugende Performance. An ihrer Seite zeigt auch der kernige Christopher Meloni (42 - Die wahre Geschichte einer Sportlegende, 12 Monkeys, Sin City 2: A Dame To Kill For), den man sonst eher als harten Mann kennt, in einer ungewohnten Rolle. Auch Eva Green (James Bond – Casino Royale, 300: Rise Of An Empire, Sin City 2: A Dame To Kill For) als gestörte Mutter, die „Oscar“-Nominierte Gabourey Sidibe (Precious, Empire, Aushilfsgangster) als beste Freundin Beth, Shiloh Fernandez (Return to the Sender, We Are Your Friends, Red Reding Hood) als dümmlicher Nachbar und Sexfreund Phil, Thomas Jane (Im Körper des Feindes, The Punisher, Magnolia) als attraktiver Detective Theo Scieziesciez, Dale Dickey (Winter´s Bone, Der fremde Sohn, Iron Man 3) als blinde Mr. Hillman, Mutter von Phil und Angela Bassett (Olympus Has Fallen, Notorious B.I.G., Boyz N The Hood) als Therapeutin von Kat spielen ihre Rollen gut und glaubwürdig. Außerdem ist die deutsche Synchronisation solide. Woodley hat mit Kristina Tietz ihre Stimme aus „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ und „The Descendants“ bekommen, was sehr angenehm ist. Auch die anderen Schauspieler haben gute Stimmen bekommen, ohne dass diese überragen.

Die Blu-ray-Umsetzung ist sehr gut. Das Bild ist scharf und in den meisten Fällen auch klar, allerdings gibt es auch einige krislige und leicht flackernde Szenen zu notieren. Dafür ist der Ton hervorragend. Laut, deutlich und detailreich liegt er im DTS-HD-Master-5.1-Format vor. Die Extras sind hingegen etwas dürftig. Nur die Interviews mit Araki (acht Minuten) und Woodley (sechs Minuten) geben etwas Aufschluss über die Hintergründe des Filmes. Die entfallenen Szenen haben eine Länge von neuneinhalb Minuten und sind interessant. Das kann man von dem dreiminütigen Making-of nicht behaupten. Hier erfährt man wenig bis gar nichts.
Wahlweise ist der Film noch mit Audiokommentar zu sehen, auch eine Trailershow und der Filmtrailer sind auf der Disc enthalten.


Fazit:
Guter, wortgewandter Film mit einem interessanten Cast, einem spannenden Ansatz, einer gelungenen Blu-ray-Umsetzung und einer soliden Storyline.


by Stefan Bröhl
Bilder © Alive / Capelight Pictures




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