Weg mit der Ex - Blu-ray

Blu-ray Start: 23.07.2015
FSK: 16 - Laufzeit: 89 min

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Inhalt

Als seine Freundin Evelyn (Ashley Greene) bei ihm einzieht, hat sich Max (Anton Yelchin) die Sache mit der „unsterblichen Liebe“ noch ein klein wenig anders vorgestellt. Schon früh kommen ihm erste Zweifel, ob die herrische Dame wirklich die Richtige für ihn ist. Vielleicht würde doch die nette Olivia (Alexandria Daddario) besser zu ihm passen ... Als Evelyn bei einem Unfall ums Leben kommt, heißt das aber noch lange nicht, dass Max sich nun der schwierigen Beziehung entledigen kann, denn seine „Ex“ kehrt als Untote zurück. Für Max stellt sich nun ein großes Problem: Wie wird er die Zombie-Freundin endgültig los?

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Koch Media
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (1,85:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Original Kinotrailer, Interview mit Regisseur Joe Dante

Video on demand - Weg mit der Ex

DVD und Blu-ray | Weg mit der Ex

Blu-ray
Weg mit der Ex Weg mit der Ex
Blu-ray Start:
23.07.2015
FSK: 16 - Laufzeit: 89 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Weg mit der Ex Weg mit der Ex
DVD Start:
23.07.2015
FSK: 16 - Laufzeit: 86 min.

Blu-ray Kritik - Weg mit der Ex

Blu-ray Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 7/10
Ton: | 7/10
Extras: | 3/10
Gesamt: | 6/10


Nach dem eher enttäuschenden 3D-Grusler „The Hole“ ist auch „Weg mit der Ex“ (OT: Burying the Ex) nicht die erhoffte Rückkehr zur Form von Genre-Ikone Joe Dante, der uns besonders in den Achtziger Jahren einige Kultfilme wie „Gremlins“, „Die Reise ins Ich“ oder „Explorers“ beschert hat. „Weg mit der Ex“ ist zwar gutgemeinter B-Movie-Spaß, doch wie auch schon die letzten Werke von anderen vergangenen Größen wie John Landis oder John Carpenter macht auch Dantes Film leider den Eindruck als hätte er seinen Zenit schon lange überschritten. Nostalgie und Sympathie zu dem liebenswerten und leidenschaftlichen Dante retten den Film zumindest zum Teil, doch leider wirkt das Ganze eher abgestanden. Dantes Low-Budget-Ausflug ins (mittlerweile wohl tatsächlich existierende) „Zom-Rom-Com“-Genre (siehe „Shaun of the Dead“, „Warm Bodies“ oder der in Deutschland noch nicht erschienene „Life After Beth“) strahlt eben nicht die Vitalität eines jungen Filmemachers aus. Dante bleibt sich lieber seiner Art Filme zu machen treu, ohne in neue Richtungen vorzuschreiten. Das macht „Weg mit der Ex“ zu einem Film, der zumindest für Dante und Genre-Fans auch dank vieler Anspielungen auf Horrorfilme und Geek-Kultur einen Blick wert ist, an den meisten Anderen wird der Witz möglicherweise vorbeigehen.

Max (Anton Yelchin) ist ein echter Nerd. Seine Wohnung ist nicht nur gespickt mit raren, aus Europa importierten Postern zu obskuren Horrorperlen, er arbeitet auch noch in einem Horrorladen, in dem die Kunden mit den Worten „Fahr zur Hölle“ verabschiedet werden. Sein Traum ist es jedoch, einen eigenen Gruselshop zu eröffnen. Diese Leidenschaft teilt der liebenswerte Max aber nicht mit seiner dominierenden und launischen Öko-Lifestyle-Freundin Evelyn (Ashley Greene), die mit all dem nicht viel am Hut hat. Trotz dennoch vieler anderer Vorzüge dieser Beziehung erträgt Max ihre Art nicht mehr und will sich nach viel Überwindung zum Schlussmachen mit ihr treffen. Auf dem Weg dorthin wird sie allerdings in einem Unfalls getötet und es kommt nie zur entscheidenden Aussprache. Max verschließt sich in tiefer Trauer, bis er auf die ebenfalls horrorvernarrte Eisladen-Besitzerin Olivia (Alexandra Daddario) trifft. Die Beiden harmonieren perfekt, doch Evelyn kommt von den Toten zurück und richtet sich quicklebendig wieder in ihrer ehemaligen Wohnung ein. Der zunehmend verzweifelte Max sucht fortan händeringend nach Möglichkeiten, diesem endlosen Albtraum ein Ende zu setzen…

Die Prämisse lässt in den Händen des Genre-Altmeisters Joe Dante Großes erwarten, doch obwohl der Film rasant und knackig inszeniert ist, bleibt „Weg mit der Ex“ seltsam uninspiriert und bis auf wenige Ausnahmen schmerzhaft unkomisch. Anton Yelchin in der Hauptrolle ist eine wie üblich meist angenehme und natürliche Präsenz, doch auch bei ihm hat man stellenweise das Gefühl, dass ihm der Spaß an der Rolle fehlt. Ashley Greene geht in ihrer Zombie- und Freundin-aus-der-Hölle-Rolle richtig aus sich raus, tendiert aber zur Übertreibung und wirkt recht schnell nervig – was möglicherweise aber auch Sinn der Sache ist. Ein Lichtblick ist Alexandra Daddario, die besonders durch „True Detective“ viel Aufmerksamkeit auf sich zog und vor kurzem neben Dwayne Johnson in „San Andreas“ zu sehen war. Ihre quirlige Olivia strahlt richtig von der Leinwand (bzw. dem Bildschirm) und haucht dem Film etwas willkommenes Leben ein.

Dass „Weg mit der Ex“ eine Low-Budget-Angelegenheit ist, sieht man dem Film leider teilweise auch sehr an. Der in nur 20 Tagen gedrehte Film wirkt visuell überraschend flach und wenig ansprechend. Viel Charme (der unter manchen Gesichtspunkten auch erzwungen wirken kann) erhält der Film aber durch seine selbstreferentielle und ironische Art, denn Dante spickt die Szenerie mit diversen nerdigen Winks an ikonische Horrorwerke in Form von Postern oder Gesprächen über Bela Lugosi, Double Features von Val Lewton Filmen im New Beverly Kino (von Quentin Tarantino) und häufiger Präsenz von Bildschirmen, auf den alte Horrorschinken laufen. So sind die Figuren so von allen Dingen rund ums Horrorgenre vereinnahmt, dass sie letzten Endes von den verrückten Ereignissen kaum überrascht wirken und die Situation schnell akzeptieren. Dadurch macht der Film zumindest insofern Spaß, dass man als Fan ständig an die Dinge erinnert wird, die man mag. Das ist dann wieder fast als liebenswert anachronistisch zu bezeichnen, denn diese Art von Film gibt es heutzutage nicht mehr allzu oft. Dantes Wissen und Leidenschaft zum fantastischen Film kommt so unverkennbar rüber, seine Handschrift ist immer spürbar.

Dennoch hat sich diese Leidenschaft nicht auf alle Teile des Films übertragen. Hier und da sorgt ein geistreicher, mal doppeldeutiger Spruch für Lacher („I threw her under the bus“, There’s a f…… Tim Burton movie going on in your living room“) und auch manche Konversation mit Max Halbbruder und Faulpelz Travis (Oliver Cooper) über dessen erstaunliches Liebesleben ist durchaus dynamisch und komisch. Doch vielerorts fällt der Humor auch flach und wirkt etwas halbgar. Handlungstechnisch verläuft hier alles in vorhersehbaren Bahnen, gerade am Schluss scheint dem Film so richtig die Ideen auszugehen. In echte Horror-Sphären tritt der Film eigentlich nie vor, dafür wirken auch die recht wenigen blutigen Einlagen überraschenderweise eher blutleer und können aufgrund ihrer augenzwinkernden und albernen Art kaum ernst genommen werden. Das scheint aber alles bewusst so zu passieren, denn „Weg mit der Ex“ ist durch und durch B-Movie, scheint sich eher als Hommage zu verstehen. Man muss so über einiges hinweg sehen, um Joe Dantes nun 13. Spielfilm wirklich zu mögen. Die Handschrift des 68-jährigen ist deutlich zu erkennen, doch der ganzen Sache fehlt es letztlich an Pep und Inspiration. Ein größeres Budget und besseres Drehbuch könnte in Dantes Händen jedoch wieder Besseres hervorbringen, so wirkt es, als sei etwas Potential verschenkt worden.

Bild/Ton
Die Blu-ray präsentiert sich insgesamt in guter technischer Verfassung. Die visuelle Ästhetik wirkt insgesamt etwas billig, die Farben wirken teilweise ein wenig übersättigt und machen dadurch nicht den schönsten optischen Eindruck. Der digital aufgezeichnete Film wirkt folglich auch dementsprechend. Positiv ist dennoch, dass die Farben knallig wiedergegeben werden und die Schärfe keinen Grund zur Beanstandung gibt. In dunklen Szenen gehen manche Details verloren, was jedoch beabsichtigt zu sein scheint. Die Schwarzwerte und Kontraste sind durchweg als gut zu bezeichnen. Hier und da erkennt man in dunkleren Bereichen aber auch geringes digitales Rauschen. Alles in allem ein guter Transfer.
In Sachen Ton präsentiert sich die Blu-ray in sehr guter Verfassung. Die DTS-HD MA Tonspuren verfügen über einen kraftvollen Klang mit recht hoher Lautstärkedynamik, wenn der Subwoofer zum Einsatz kommt, dann durchaus kräftig. Bis auf wenige Ausnahmen bleibt der Film eher frontlastig, nur gelegentlich kommt Surround-Atmosphäre auf. Dialoge ertönen klar und gut verständlich.

Extras
Das Bonusmaterial auf der Disc ist leider enttäuschend. Neben den Trailern gibt es nur ein kurzes Interview mit Joe Dante vom Cinestrange-Festival (10:33 Min.), bei dem allerdings „Weg mit der Ex“ überhaupt nicht besprochen wird. Inhalt des Gesprächs ist fast ausschließlich die Entstehung von „Gremlins“, was aber natürlich auch immer gerne gehört wird.


Fazit:
„Weg mit der Ex“ ist keine echte Rückkehr zur Form für Genre-Altmeister Joe Dante, trotz charmanter Inszenierung voller Anspielungen auf das Horror-Genre und Dantes unverkennbarer Handschrift bleibt die Horrorkomödie eher überraschungsarm und erzählerisch uninspiriert. Für Fans aber einen Blick wert.


by Florian Hoffmann
Bilder © Koch Media




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