Vollblüter - Blu-ray

Blu-ray Start: 13.12.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 92 min

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Inhalt

In diesem Thriller freunden sich zwei Mädchen im Teenager-Alter aus besserem Hause wieder an, nachdem sie jahrelang getrennte Wege gegangen sind. Gegenseitig können sie sich so bei der „endgültigen“ Lösung ihrer Probleme helfen – eiskalt und koste es, was es wolle.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures
Tonformate:
D, FR, ES: DTS Digital Surround 5.1
GB: DTS-HD Master Audio 5.1
GB: Dolby Digital 2.0
Untertitel:
D, GB, FR, Es, PT, DA,NL, FI, IS, NO, SV, AR, HI
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Unveröffentlichte Szenen
Der Look von VOLLBLÜTER
Charakterprofile

Video on demand - Vollblüter

DVD und Blu-ray | Vollblüter

Blu-ray
Vollblüter Vollblüter
Blu-ray Start:
13.12.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 92 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Vollblüter Vollblüter
DVD Start:
13.12.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 90 min.

Blu-ray Kritik - Vollblüter

Blu-ray Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 7/10


Man nehme die Freundschaft der zwei Mädchen aus "Ghost World", den schwarzen Humor aus der TV-Serie "Fargo" und einen Touch "The Lobster", mische all das zusammen und setze es in die Welt gelangweilter reicher Menschen und heraus kommt Cory Finley's Regiedebüt "Vollblüter", das mit einer interessanten, aber nicht zwangsläufig originellen Story aufwartet.

In Connecticut treffen zwei Teenager aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können. Die beiden Mädchen sind sich schon vorher begegnet und versuchen nun, eine alte Freundschaft wiederaufleben zu lassen. Lily ist reich und lebt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in einer Villa und wird von Amandas Mutter dafür bezahlt, sich mit ihr anzufreunden. Amanda wiederum besitzt keinerlei Emotionen und tötet ein verletztes Pferd mit dem Messer, ohne mit der Wimper zu zucken.
Trotz ihrer Differenzen nähern sich die beiden an, bis Amanda vorschlägt, Lilys verhassten Stiefvater zu töten, und auf einmal laufen die Leben der beiden Mädchen langsam aus dem Ruder.

Anya Taylor-Joy in Vollblüter
Anya Taylor-Joy in Vollblüter © Universal Pictures
Die Grundidee ist nicht neu. Gutbürgerliche Fassaden und verborgene Tendenzen zur Kriminalität wurden schon in vielen Filmen und Serien entblößt, und moralische Abgründe hinter moralischen Vorstadtidyllen werden heutzutage niemanden mehr überraschen. Der Film scheint sich dieser Tatsache teils nicht bewusst zu sein und trägt seine Charaktere und Wendungen mit Selbstbewusstsein zur Schau. Das funktioniert über den größten Teil des Films, es dringt sich jedoch immer wieder der Eindruck auf, dass sich der Film für origineller hält, als er ist.

Was "Vollblüter" dennoch sehenswert macht, ist die Tatsache, dass der Film von vorne bis hinten sehr elegant und stylish ist. Die Kameraführung ist sehr kompetent und macht effektiv Gebrauch von der 1980 in "Shining" eingeführten Technik, bei der die Kamera Charakteren folgt, was bei richtigem Einsatz Spannung und Atmosphäre erzeugt. Die sparsam eingestreute Musik ist ähnlich stimmungsvoll und erinnert, ebenso wie das Fehlen von Emotionen über weite Strecken des Films, an die surreale Komödie "The Lobster".

Anya Taylor-Joy und Olivia Cooke in Vollblüter
Anya Taylor-Joy und Olivia Cooke in Vollblüter © Universal Pictures
Das Highlight stellen die beiden Hauptdarstellerinnen dar. Olivia Cooke, die sich bereits als sterbendes Mädchen in "Ich und Earl und das Mädchen" in die Herzen der Zuschauer spielte, gibt eine kühl kalkulierte Darstellung einer Soziopathin und auch für Anya Taylor-Joy steht dieser Film hoffentlich nur am Beginn einer langen Karriere. In einer Nebenrolle als Kleinkrimineller beweist Anton Yelchin, was für ein Talent in ihm steckte, dies war sein letzter Film vor seinem tragischen Unfalltod Mitte 2016.

"Vollblüter" erzeugt eine sehr kalte Atmosphäre, wobei der eingestreute schwarze Humor, sowie die Situationskomik, beispielsweise wenn Amanda Lily beibringt, auf Knopfdruck zu weinen, dazu beitragen, dass der Film immer gut unterhält und nie zu düster und bedrückend wird. Möglicherweise ist das allerdings auch der Grund, dass der Film zwar mit einer guten Atmosphäre punkten kann, aber nur gelegentlich wirklich Spannung erzeugt.

Anya Taylor-Joy und Olivia Cooke in Vollblüter
Anya Taylor-Joy und Olivia Cooke in Vollblüter © Universal Pictures
Erst in den letzten 15 Minuten gelingt es dem Film, kreative neue Ideen zu bringen und überrascht mit einigen makabren Wendungen und einem erfrischend surrealen Ende.

Der soziale Kommentar wirkt ein wenig abgenutzt und schlussendlich ist die Form besser als der Inhalt, trotz dessen ist "Vollblüter" gerade als Spielfilmdebüt sehr beeindruckend und es wird immer wieder deutlich, dass Cory Finley ein Regisseur ist, der mit unter 30 Jahren bereits sein Handwerk versteht und den man in Zukunft im Auge behalten sollte.

Die Blu-ray selbst ist unspektakulär geraten. An Bild- und Tonqualität gibt es nichts auszusetzen und besonders in dunkleren Szenen sieht das Bild sehr gut aus. Das Bonusmaterial ist eher unbeeindruckend, es gibt ein paar kurze Videos, die die Hintergründe des Films beleuchten.

Insgesamt ist "Vollblüter" ein Film, der Fans von "Fargo" mit Martin Freeman sowie Yorgos Lanthimos' "The Lobster" ansprechen sollte und trotz einiger Schwächen ein unterhaltsames Filmerlebnis bietet.


Fazit:
Nicht gerade originell, aber kompetent umgesetzt: "Vollblüter" ist ein unterhaltsamer und makabrer Thriller mit zwei beeindruckenden Hauptdarstellerinnen.


by Jonathan Maack
Bilder © Universal Pictures




Vollblüter - Trailer



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