The D-Train - Blu-ray

Blu-ray Start: 28.01.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 101 min

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Inhalt

Dan Landsman (Jack Black) galt als Witzfigur seiner Highschool und war weit davon entfernt beliebt zu sein. Als Vorsitzender des Klassentreffens ist er nun fest entschlossen dies zu ändern. Um seine angeblichen Freunde zu beeindrucken, verspricht er ihnen Oliver Lawless (James Marsden), der seinerzeit beliebteste Schüler der Highschool, zum Ehemaligentreffen zu holen. Oliver hat es inzwischen zum Star in einem national ausgestrahlten Banana Boat-Werbeclip geschafft und Dan ist sich sicher, dass er nicht nur dem Klassentreffen einen Aufmerksamkeitsschub verschaffen wird. Fest entschlossen, die Eintönigkeit in seinem Leben zu durchbrechen, reist er nach Los Angeles und versucht Oliver mit einem Gespinst aus Lügen von seinem Vorhaben zu überzeugen. Mit seinem Wunsch nach Anerkennung riskiert er jedoch die Beziehung zu seiner Frau (Kathryn Hahn), seinem Sohn (Russell Posner) und seinem Chef (Jeffrey Tambor).

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Dolby Digital 5.1 (Französisch, Spanisch)
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch, Holländisch, Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Mit urkomischen Outtakes

Video on demand - The D Train

DVD und Blu-ray | The D-Train

Blu-ray
The D-Train The D-Train
Blu-ray Start:
28.01.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 101 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
The D-Train The D-Train
DVD Start:
28.01.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 97 min.

Blu-ray Kritik - The D-Train

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 2/10
Gesamt: | 6/10


„The D Train“ ist alles andere als eine herkömmliche Komödie. Gewissermaßen verweigert der Film eine genaue Kategorisierung und lädt mit seiner unerwarteten Herangehensweise nahezu zu polarisierenden Meinungen ein. Viele Lacher generiert der Film nämlich nicht, anders als der recht beschwingte Trailer noch suggeriert. The D-Train Szenenbild„The D Train“ ist überraschenderweise eher eine oft unangenehme Charakterstudie über einen verzweifelten Verlierer, der mit seinem Spießerleben unzufrieden ist und nach einem rettenden Strohhalm sucht, der alles für einen Moment besser macht. Jack Black hat hier die Möglichkeit, eine eher zurückhaltende und nicht offensiv komische Darstellung zu zeigen, was ihm auch gut gelingt. Den Debütregisseuren Andrew Mogel und Jarrad Paul gelingt hier ein angenehm unkonventioneller Film, der mit einigen Überraschungen aufwartet und die Aufmerksamkeit des Zuschauers hält, sofern er sich denn auf dieses etwas andere Klassentreffen einlässt.

Dan Landsman (Jack Black) hat es nie aus seinem kleinen Heimatort rausgeschafft. Er hat früh seine High School-Freundin Stacey (Kathryn Hahn) geheiratet, Kinder gekriegt und den nächstbesten Job übernommen. Glücklich ist Dan jedoch nicht, irgendwas fehlt in seinem Leben, vor allem wohl Beliebtheit. Keiner mag Dan so wirklich, bei den trägen Organisationsmeetings des Klassentreffen-Komitees hat er sich selbst zum Vorsitzenden ernannt und nimmt seine Position überaus wichtig. Hier hat er eine Aufgabe, die ihm sonst ihm Leben fehlt. Seine High School-Kollegen interessieren sich nicht im Geringsten für ihn und gehen nach den Treffen lieber allein heimlich ein Bier trinken. Zusagen für das Klassentreffen bleiben bislang zudem weitestgehend aus. Doch Dans Leben scheint einen Wendepunkt zu erreichen, als er nachts lethargisch vorm Fernseher hängt und einen Sonnencreme-Werbespot mit Oliver Lawless (James Marsden), dem ehemaligen Frauenheld der High School, sieht. Dan kann seine Begeisterung für den erfolgsverwöhnten Oliver nicht mehr im Zaum halten und setzt sich fortan das Ziel, ihn für das Klassentreffen zu akquirieren. Kommt Oliver, kommen alle anderen auch. Oliver ist der neue Fokus in Dans Leben, er hat eine Mission, die sich schnell zur krankhaften Obsession entwickelt. Als Geschäftsreise getarnt, reist Dan nach Los Angeles, um Oliver zu treffen und zu überreden, am Klassentreffen teilzunehmen.

The D-Train Szenenbild Der Film versucht sich in keiner Weise über Dans Lebenssituation lustig zu machen und Humor aus den peinlichen Situationen zu ziehen. Hier und da gibt es schon gelungene Lacher, doch der Grundtenor des Films ist eher ein ernster. Dan ist ein trauriger, mitleiderregender und irritierender Versager, der mit aller Gewalt versucht, anerkannt und beliebt zu sein. Diese Versuche sind oft peinlich unangenehm anzusehen, denn Dan bewegt sich fast schon in die Richtung unheimlich zu sein. Jack Black verkauft diesen Part perfekt. Fast alles wirkt hier wie eine Fassade, ständig versucht Dan auf erzwungene Weise in der Sprache von anderen zu reden, unter der Oberfläche und in seinen Augen steckt aber immer eine große Traurigkeit. Eine sympathische oder liebenswerte Figur ist der komplett auf sich selbst fokussierte Dan sicher nicht. Er macht es dem Zuschauer so auch nicht leicht, sich auf seine Seite zu schlagen. Dennoch nimmt der eher langsam inszenierte Film zunehmend gefangen, da er schlichtweg neugierig macht, in welche Richtung sich die Story bewegen könnte. In der Tat kommt es zu einer massiven Überraschung am Ende des ersten Drittels, die man so nur hätte erahnen können. Spätestens hier weiß man, dass der Film sich tatsächlich etwas traut und nicht wie andere thematisch vergleichbare Streifen sein will. Kontinuierlich trifft Dan falsche Entscheidungen und sein Leben wird zu einer langgezogenen Abwärtsspirale, bei der sich Geheimnisse häufen, die ihn wohl irgendwann wieder einholen werden. Ab einem gewissen Punkt wird die Story dann doch etwas vorhersehbarer, aber es bleibt interessant (und sicher nicht gerade angenehm) anzusehen, wie der Zug unaufhaltsam auf die Klippen zurast.

Ganz scheint sich der Film jedoch nie dafür zu entscheiden, einen wirklich düsteren Weg einzuschlagen und erreicht so nie sein ganzes Potential. Auch dank eines überraschend düsteren Synthesizer-Scores macht der Film schon frühzeitig klar, dass hier unter der Oberfläche etwas Dunkles brodelt, das keinen realitätsfernen Klamauk zulässt. „The D Train“ wirkt permanent auch dank Jack Blacks unvorhersehbar irritierender Performance so, als würde er jederzeit an der Schwelle zu etwas wirklich Düsterem stehen. Hier werden Erinnerungen an den damals von der Kritik eher gescholtenen „Cable Guy“ mit Jim Carrey wach, der einige thematisch ähnliche Elemente aufweist. Letztlich war Ben Stillers Film aber wirklich oft zum Schreien komisch und hat seine satirischen Absichten immer wieder deutlich unterstrichen. Während dieser Film auch dank Jim Carreys inspirierter Darstellung und des wilden schwarzen Humors viel Wiedersehenspotential entwickelt hat, wird sich „The D Train“ dafür sicher nicht anbieten.

The D-Train Szenenbild „The D Train“ ist sicher nicht für jedermann und das ist auch gut so. Mogel und Paul wagen hier etwas, das nicht an herkömmlicher Unterhaltung interessiert ist. Der Film erzeugt fast permanent leichtes Unwohlsein, was man von einem Jack Black Film wohl eher nicht erwarten würde (mit Ausnahme von Richard Linklaters „Bernie“ vielleicht). Blacks wahnhafter und obsessiver Charakter scheint sich immer an der Grenze zum Psychopathen zu bewegen. Gute Unterstützung erhält Black auch von seinen Nebendarstellern. James Marsden ist perfekt besetzt als Olivers Idealbild, das bei genauer Betrachtung jedoch alles andere als perfekt ist. Die immer sehenswerte Kathryn Hahn macht das Beste aus ihrer Rolle als Ehefrau, die ihren Mann zunehmend nicht wieder erkennt. Besondere Akzente setzt auch Jeffrey Tambor ("Arrested Development"), der Dans Computer-Analphabeten-Boss spielt. Er stiehlt nahezu jede Szene, gerade ein bestimmter Moment ist überraschend menschlich und regelrecht herzzerreißend von Tambor dargestellt. Perfekt ist „The D Train“ allemal nicht, dafür aber dank unorthodoxer Machart durchaus sehr interessant, wenn auch das Potential nie so ganz ausgeschöpft wird.

Bild
Das digital aufgezeichnete Bild von „The D Train“ wirkt ästhetisch gesehen eher uninteressant und macht seine digitale Herkunft oft recht deutlich. Das Bild wirkt damit eher flach, ist aber ansonsten frei von Schwächen. Die Farbpalette ist eher reduziert und konzentriert sich auf einen konsequent warmen Farbeindruck. Kontraste und Schwarzwerte sind durchweg sehr gut, Schärfe- und Detaillevels bewegen sich auch im sehr soliden Bereich.

The D-Train Szenenbild Ton
Akustisch weiß die Scheibe sehr dank einer dynamischen Umsetzung zu gefallen. Gerade bei den immer wieder auftretenden Musikeinspielern wird der Subwoofer wuchtig eingesetzt, der Klang ist angenehm räumlich und die Dynamiklevel überraschend hoch. Auch ansonsten werden immer wieder subtile räumliche Elemente gezielt eingesetzt. Dialoge und Stimmen ertönen in bester Klarheit. Eine sehr solide, wenn auch erwartungsgemäß nicht spektakuläre Umsetzung also.

Extras
Außer einer Gag Reel (03:42 Min.) bietet die Blu-ray kein Zusatzmaterial.


Fazit:
„The D Train“ ist eine etwas andere Buddy-Komödie. Viel mehr ist der Film eine oft peinlich berührende und unangenehme Charakterstudie eines traurigen Verlierers, die nicht besonders an Lachern interessiert ist. Es ist leicht, „The D Train“ wegen seiner manchmal sogar leicht verstörenden Art nicht zu mögen, seinen Mut zum Unkonventionellen muss man aber anerkennen.


by Florian Hoffmann
Bilder © Sony Pictures Home Entertainment




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