The Choice - Bis zum letzten Tag - Blu-ray

Blu-ray Start: 26.08.2016
FSK: 6 - Laufzeit: 111 min

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Inhalt

Tiefe Gefühle haben im Leben von Travis (Benjamin Walker) keinen Platz. Der überzeugte Junggeselle genießt lieber sein Leben mit Freunden, einem guten Job und ab und an einer kleinen Affäre. Umso erstaunter ist seine Schwester Stephanie (Maggie Grace) über die plötzliche Wandlung: Wie sich Travis um die Nachbarin Gabby (Teresa Palmer) bemüht, lässt auf mehr als pure Nachbarschaftshilfe schließen. Doch Travis‘ rauer Charme muss es nicht nur mit dem erfolgreichen Arzt Ryan (Tom Welling), Gabbys langjährigem Freund, aufnehmen; auch eine lockere Beziehung ohne Verpflichtungen ist das Letzte, was Gabby möchte. Travis‘ jungenhaftem Charme und seiner Hartnäckigkeit kann sie sich jedoch nur schwer entziehen. Beide ahnen aber nicht, dass die größte Herausforderung für ihre Liebe erst noch bevor steht.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universum Film / Wild Bunch
Tonformate:
DTS-HD 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Interviews, Featurettes, Deleted Scenes, Musikvideo, Trailer

Video on demand - The Choice - Bis zum letzten Tag

DVD und Blu-ray | The Choice - Bis zum letzten Tag

Blu-ray
The Choice - Bis zum letzten Tag The Choice - Bis zum letzten Tag
Blu-ray Start:
26.08.2016
FSK: 6 - Laufzeit: 111 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
The Choice - Bis zum letzten Tag The Choice - Bis zum letzten Tag
DVD Start:
26.08.2016
FSK: 6 - Laufzeit: 106 min.

Blu-ray Kritik - The Choice - Bis zum letzten Tag

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 9/10
Ton: | 8/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 7/10


Mit „The Choice“ erscheint die alljährliche Nicholas Sparks-Verfilmung, die wie gewohnt alle Zutaten enthält, die man von dem amerikanischen Tränenzieher-Spezialisten erwartet. Die nun bereits elfte Sparks-Adaption ist gewohnt formelhaft, sentimental, manipulativ und konstruiert, profitiert aber ebenso wie alle anderen Sparks-Filme von einer guten Besetzung und hübschen Postkarten-Bildern. The Choice - Bis zum letzten Tag SzenenbildWie all seine Geschichten spielt auch „The Choice“ natürlich im geradezu märchenhaft idyllisch wirkenden North Carolina, das eine idealisierte Americana-Kulisse bietet, vor der wunderschöne Menschen agieren, die meistens in warmen und goldenen Farbtönen gebadet werden und dabei mit jede Menge Herzschmerz und obligatorischen Schicksalsschlägen kämpfen. Gegenüber dem durchaus gelungenen „Kein Ort ohne dich“, der letztes Jahr erschien, wirkt „The Choice“ aber wie ein Rückschritt, denn gelegentlich driftet der Film fast schon in die Selbstparodie ab und wirkt trotz einiger gelungener Herzschmerz- und Schauspieler-Momente übertrieben formelhaft und durchschaubar. Für Fans von Sparks hemmungslos romantischem und stets mehr oder weniger gleich aufgebauten Eskapismus-Kino sollte „The Choice“ dennoch mit Abstrichen als gewohntes Wohlfühl-Kino funktionieren, alle anderen Zuschauer werden jedoch vermutlich die zahlreichen Probleme des Films nicht so einfach tolerieren.

Im Mittelpunkt steht Tierarzt und Serien-Womanizer Travis (Benjamin Walker, „Abraham Lincoln Vampirjäger“, „Im Herzen der See“), der in North Carolina im traumhaften Kleinstadt-Idyll den schönen Dingen des Lebens frönt: Ein Haus mit Meerblick, zahlreiche ausgedehnte Bootsfahrten, ein Motorrad, Partys und natürlich jede Menge wunderschöne Frauen. Sein sehr freier und unbeschwerter Lebensstil erhält jedoch eine überraschende Wendung, als das Unglaubliche geschieht: Er verliebt sich. Die Auserwählte ist seine Nachbarin Gabby (Teresa Palmer, „Warm Bodies“, „Lights Out“). The Choice - Bis zum letzten Tag SzenenbildZunächst ist Medizinstudentin Gabby, die mit dem Arzt Ryan (Tom Welling, „Smallville“, „Draft Day“) zusammen ist, gelinde gesagt wenig angetan von Travis lauten Feiernächten und seinen wechselnden Frauen, weshalb es eher zu Reibungen als Schwärmereien kommt. Als Gabbys Hündin unerwartet Welpen bekommt und diese scheinbar Resultat eines Aufeinandertreffens mit Travis Rüde sind, landet sie bei der Tieraztpraxis von Dr. Shep (Tom Wilkinson), der sich für Gabby überraschenderweise als Travis Vater herausstellt, der mit seinem Sohn die Praxis betreibt. Nach und nach verbringen die Beiden schließlich doch viel Zeit miteinander und bauen eine Freundschaft auf, die sich natürlich in eine leidenschaftliche und stürmische Romanze entwickelt – während Ryan auf Reise ist. Problematisch wird die Situation erst richtig, als dieser schließlich zurückkommt und wie auch vor Travis Gelegenheitsfreundin Monica (Alexandra Daddario, „True Detective“, „San Andreas“) die neue Liebe nicht mehr zu verheimlichen ist…

„The Choice“ hat einen ziemlich holprigen Beginn, einen recht guten Mittelteil und einen wenig überzeugenden und überhasteten dritten Akt mit erzwungen wirkendem obligatorischem Schicksalsschlag-Twist. Es fällt zunächst recht schwer, Sympathie zu dem als schmieriger Kotzbrocken daherkommenden Travis aufzubauen, der vor allem sich selbst zu feiern scheint. Auch das erste Aufeinandertreffen mit der scheinbar so gegensätzlichen Gabby zeigt bereits erste alarmierende Momente, die fast wie eine Parodie ähnlicher Titel erscheinen. Travis hört laut harte Rockmusik, Gabby versucht bei klassischer Musik zu lernen und fühlt sich gestört. Das Schauspiel von Walker und Palmer wirkt ebenso wie die konstruierten Situationen um sie herum dick aufgetragen, während das pittoreske Drumherum Bilderbuchkitsch bietet. Echte menschliche Emotionen sind hier noch nicht so recht zu entdecken. Nach und nach findet der Film dann besser zu sich, als Gabby und Travis schließlich zueinander finden. In seinen besten Momenten teilen Benjamin Walker und Teresa Palmer dann doch eine durchaus ansprechende und spürbare Chemie miteinander, wodurch echte Romantik aufgebaut wird. The Choice - Bis zum letzten Tag SzenenbildHier ist es gerade der zweite Akt, in dem die Leidenschaft lichterloh brennt und echte (wenn auch erwartungsgemäße) Konflikte auftauchen, gerade Gabby hin- und hergerissen ist und Travis zum ersten Mal eine intensive Liebe empfindet. Der Höhepunkt ist dann die Zuspitzung dieser heiklen Situation, die sich als aufrichtig emotional erweist. Diese Momente sind aber letztlich rar gesät. Kurze Zeit später stiehlt Alexandra Daddario in einer leider sehr undankbaren Rolle überraschend in einem ergreifenden und selbstlosen Monolog für einen Moment den Film, verschwindet dann aber auch wieder.

Es folgt schließlich ein teils erfrischend spielerischer, teils unbehaglicher Heiratsantrag, der einer der inspirierteren Augenblicke des Films darstellt. Danach zerfasert der Film sichtlich und quält sich mehr zu seinem schmerzhaft vorhersehbaren Ende. Der schwache Erzählrhythmus des Films wird vor allem in seiner zweiten Hälfte deutlich. Besonders schlimm und unverzeihbar ist die Tatsache, dass trotz einer jahrelangen Zeitspanne, die der Film abdeckt, niemand sichtlich altert oder sich überhaupt irgendwie optisch verändert. So wird der Gang der Zeit gar nicht spürbar. Hier wirkt der Film gehetzt und ein lachhaft kilometerweit vorhersehbarer Schicksalsschlag (der auch im Trailer gespoilert wird und ohnehin obligatorisch in Sparks-Geschichten ist), sodass man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann. Hier wird deutlich, dass der Film oft erschreckend mechanisch und wie auf Autopilot gedreht wirkt.

Hinzu kommt, dass „The Choice“ (ein etwas irreführender und erzwungen wirkender Titel übrigens) voller irritierender und auch für diese Art von Film übertrieben unrealistische Momente ist, die sich oft gefährlich nahe an der Grenze zur Parodie bewegen. Da wäre unter anderem ein Labrador, der Chihuahua-Welpen gebärt (!) oder auch eine haarsträubend unrealistische Krankenhaus-Szene gegen Ende, die in ihrer schamlos sinnentleerten Machart schon wütend macht. The Choice - Bis zum letzten Tag SzenenbildTravis Erzählstimme, die direkt zu Beginn des Films großspurig verspricht, dass er dem Zuschauer die Geheimnisse des Lebens verraten will, machen das Ganze nicht besser. Manchmal hat man in dem holprig wirkenden Erzählfluss den Eindruck, dass regelrecht ganze Szenen fehlen. Die besten Sparks-Verfilmungen, vor allem „Wie ein einziger Tag“ erzählen ihre tiefemotionale Geschichte trotz aller offenen Sentimentalität kraftvoll und aufrichtig, „The Choice“ hat sehr ähnliche Zutaten, verdient sich die Momente aber nicht und wirkt damit letztlich schlimmstenfalls mehr wie ein billiges, gar zynisches Imitat.

Bild
Keine Frage, „The Choice“ sieht auf Blu-ray großartig aus. Die überaus beschauliche und meist in warmen, sonnigen Farben gehaltene Szenerie kommt großartig zur Geltung, das Bild erfreut durch große Schärfe- und Detaillevel und eine lebhafte Farbpalette. Kontraste erweisen sich ebenfalls als erstklassig, genauso die intensiven Schwarzwerte. Gelegentlich wirkt das Bild jedoch fast schon etwas zu farbintensiv und leicht übersättigt, jedoch handelt es sich hier um Kritik auf hohem Niveau. Sonstige Bildfehler bleiben dankbarerweise aus.

Ton
Auch akustisch weiß die Blu-ray durchweg zu überzeugen. Es präsentiert sich eine kräftige, präsente und aktive Tonspur, bei der Umgebungsgeräusche und besonders der Soundtrack dauerhaft die Surround-Kanäle effektiv beschallen. The Choice - Bis zum letzten Tag SzenenbildGerade bei der Musik beweist die Tonspur eine überraschend hohe Dynamik. Stimmen und Dialoge, die hier zweifelsohne im Vordergrund stehen, sind klar und verständlich abgemischt.

Extras
Das insgesamt etwas über einstündige Bonusmaterial erweist sich durchaus als recht umfang- und abwechslungsreich. In drei netten Interviews spricht Autor Nicholas Sparks in Einzelgesprächen mit den beiden Darstellern und dem Regisseur, wobei die Entstehungsgeschichte des Films und die persönlichen Perspektiven der Beteiligten aufbereitet werden. Vieles hiervon wird nochmal in einem netten Making-of gezeigt, hinzu kommen zwei weitere Featurettes über die Hunde und den Drehort Northc Carolina. Die Sonderausstattung ist insgesamt gut, jedoch könnte man bei der hemmungslosen gegenseitigen Lobhudelei tatsächlich ein Meisterwerk erwarten. Die beiden entfernten Szenen und das schreckliche Musikvideo kann man sich aber sparen.
Interviews
Nicholas Sparks und Teresa Palmer (10:32 Min.)
Nicholas Sparks mit Ross Katz (13:59 Min.)
Nicholas Sparks mit Benjamin Walker (08:01 Min.)

Featurettes
Making-of (19:18 Min.)
Molly & Moby – Die Choice Hunde (05:45 Min.)
Nicholas Sparks & North Carolina (08:51 Min.)

Deleted Scenes
Travis & Dr. Shep (01:40 Min.)
Travis & Stephanie (01:04 Min.)

Musikvideo „Daylight“ von Natalia Safran (04:01 Min.)
Kinotrailer (01:39 Min.)
Trailershow (Freeheld – Jede Liebe ist gleich, Für immer Adaline, The Best of Me – Mein Weg zu dir, Safe Haven, Message in a Bottle, The F-Word – Von wegen gute Freunde, Playing It Cool)


Fazit:
„The Choice“ hat alle Zutaten der typischen Nicholas Sparks-Romanze, Regisseur Ross Katz gelingt es aber nur stellenweise der bekannten Formal emotionale Aufrichtigkeit abzugewinnen. Im schlimmsten Fall ist die elfte Sparks-Adaption eine fast schon zynische Angelegenheit mit holprigem Erzählfluss und fragwürdigen Momenten, für knallharte Romantiker könnte aber auch „The Choice“ trotzdem als Wohlfühl-Kino funktionieren.


by Florian Hoffmann
Bilder © Universum Film / Wild Bunch




The Choice - Bis zum letzten Tag - Trailer



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