The Humanity Bureau - Flucht aus New America - Blu-ray

Blu-ray Start: 18.04.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 94 min

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Inhalt

In einer nicht weit entfernten Zukunft sind weite Teile der USA durch Krieg und Klimawandel unbewohnbar geworden. Da die Versorgung der Bevölkerung nicht länger gewährleistet ist, ruft die Regierung das „Humanity Bureau“ ins Leben. Deren Agenten entscheiden rücksichtslos, welche Bürger aufgrund fehlender Produktivität nach „New Eden“ zwangsumgesiedelt werden sollen. Einer der verlässlichsten Agenten ist Noah (Nicolas Cage), jeden seiner „Fälle“ bearbeitet er gewissenhaft, seine Beförderung steht kurz bevor. Doch dann begegnet er Rachel und ihrem Sohn Lucas und sein geordnetes Weltbild gerät ins Wanken: Was ist „New Eden“ wirklich?

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: KSM GmbH
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
The Humanity Bureau: Story & Themes, Interview mit Nicolas Cage, Trailer, Bildergalerie

Video on demand - The Humanity Bureau - Flucht aus New America

DVD und Blu-ray | The Humanity Bureau - Flucht aus New America

Blu-ray
The Humanity Bureau - Flucht aus New America The Humanity Bureau - Flucht aus New America
Blu-ray Start:
18.04.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 94 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
The Humanity Bureau - Flucht aus New America The Humanity Bureau - Flucht aus New America
DVD Start:
18.04.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 90 min.

Blu-ray Kritik - The Humanity Bureau - Flucht aus New America

Blu-ray Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 6/10
Ton: | 7/10
Extras: | 8/10
Gesamt: | 7/10


In einer nicht allzu fernen Zukunft setzt sich Oscar Preisträger Nicolas Cage mit einer dystopischen, dem Untergang geweihten Welt auseinander und findet tief in seinem Inneren die abhanden gekommene Menschlichkeit wieder. Mit "The Humanity Bureau" schuf Regisseur Rob W. King einen düsteren Endzeit-Actionthriller, der nicht nur aktuelle Thematiken behandelt, sondern auch die damit einhergehenden Probleme und ihre Konsequenzen erschreckend realistisch darstellt.

Nicolas Cage in The Humanity Bureau
Nicolas Cage in The Humanity Bureau © KSM GmbH
Durch eine verheerende Reihe globaler Katastrophen wie Kriegszustände, Lebensmittelknappheit und den Klimawandel befindet sich die USA in der Situation, die Bevölkerung zu kategorisieren, um zu gewährleisten, dass die Menschheit noch möglichst lange bestehen bleibt. Hierzu wurde das sogenannte "Humanity Bureau" ins Leben gerufen, das Agenten in die Haushalte schickt, um eine "Produktivitätsprüfung" durchzuführen. Agent Noah Kross' (Nicolas Cage) Alltag besteht aus genau diesen Produktivitätsprüfungen, bei denen das Leben der Bürger aufs Gründlichste durchleuchtet werden, um herauszufinden, wie wertvoll jeder einzelne für das Fortbestehen des Staates ist. Wer bei dieser Prüfung durchfällt, wird in ein Reservoir mit dem verheißungsvollen Namen "New Eden" zwangsumgesiedelt, um dort ein besseres Leben zu führen, in dem für sie gesorgt wird. Tag für Tag zerpflückt Noah verschiedenste Identitäten ohne zu hinterfragen, was sein Handeln für Konsequenzen nach sich zieht. Bei einem Routineeinsatz jedoch trifft er auf die junge, alleinerziehende Mutter Rachel Weller (Sarah Lind) und ihren Sohn Lucas (Jacob Davies), die aus unerfindlichen Gründen sein Mitgefühl wecken und er beginnt, das System und seinen eigenen Job zu hinterfragen. Das wiederum finden weder seine Kollegen, noch der Staat besonders unterhaltsam. Sie schicken ihm ihre besten Agenten auf den Hals um den Querulanten zum Schweigen zu bringen, der mit seiner Neugier möglicherweise das makellose System aus dem Gleichgewicht bringen könnte.

Sarah Lind in The Humanity Bureau
Sarah Lind in The Humanity Bureau © KSM GmbH
Nach dem sich Nicolas Cage lange im B-Movie Sektor rumgetrieben und den Anschein erweckt hat ihm mangelt es an Geld und Lust, ist es ein freudiges Ereignis ihn mal wieder in einem besseren Vertreter bewundern zu dürfen. Zwar kommt der gute Mr. Cage nicht mehr so ganz aus seiner Rolle als Beschützer der Geknechteten heraus, aber zumindest wurde seine Rolle gut auf die Story zurechtgeschnitten. So gibt er wieder einen authentisch nachdenklichen Charakterdarsteller ab. Trotz geringem Budget und einem recht unbekannten Regisseur zeigt "The Humanity Bureau" mit Hilfe herausragender Bilder der Kanadischen Einöde eine zerrütteten Endzeitkulisse. Jedoch nicht wie gewohnt mit zerbombten und ausgebrannten Ruinen amerikanischer Großstädte, sondern auf eine mehr subtile und realistische Weise. Hier wird viel mit Verdeutlichung durch im Gespräch beiläufig erwähnte Tatsachen rund um das totalitäre System gearbeitet. Durch die Interviews rund um die Produktivität jedes Individuums bekommt der Zuschauer viele Einblicke in die Denkweise der Obrigkeit, die sich nicht allzu sehr von der schon jetzt vorherrschenden Ideologie einiger Industrieunternehmen abhebt. Aber auch soziale und ökologische Themen finden hier ihren Platz: Pflanzen wachsen nirgends mehr, Kaffee ist eine Rarität, Illegaler Handel mit Wasser steht unter Strafe und jeder der keinen Beitrag für die Gesellschaft leistet ist nichts wert. Jeder Bürger führt quasi ein gläsernes Leben und ist vollkommen transparent für Staat und Vaterland.
Inmitten der trostlosen Spirale stehen nun für Hoffnung und Widerstand die Kämpfernatur Rachel und für die zu bewahrende Unschuld der kleine Lucas, der selbst als der Staatliche Prüfer ihr zu Hause bedroht seine Kindlichkeit nicht verbergen kann. Sarah Lind und Jacob Davies geben ein tolles Mutter-Sohn-Gespann ab und repräsentieren charismatisch den Durchschnittsbürger, der um seine eigenhändig aufgebaute Existenz bangen muss, nur weil das Leben es nicht allzu gut mit ihm meinte. Einzig die Actioneinlagen haben nicht ganz ins Bild gepasst und wirkten im Verhältnis zum Rest etwas drüber und relativ billig. Ich hatte des Öfteren, besonders zu Beginn, das Gefühl das bei einigen Einstellungen ein GreenScreen verwendet wurde, was zwar bei Sin City wundervoll funktioniert hat, aber bei dieser Art Film einfach nicht nötig gewesen wäre. Dafür kommen die weiten Ödlandschaften sehr gut zur Geltung, die stark an das Australische Outback erinnern. Auch schafft es Rob W. King trotz heller Kulissen die düstere Atmosphäre konstant bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, und überrascht dann mit einem unvorhergesehenen, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu abrupten Finale.

Noah Kross (Nicolas Cage)
Noah Kross (Nicolas Cage) © KSM GmbH
Das Bild besticht überwiegend durch tolle Landschaftsaufnahmen und reizt besonders in dem Punkt das vorhandene 1080p HD voll aus. Volle Farben und helle Locations machen Freude beim Zuschauen und lediglich die GreenScreen-artigen Einstellungen zu Beginn trüben das Bild ein wenig. Auch die CGI Effekte bei den wenigen Actionszenen hat man definitiv schon mal besser gesehen.

Der Ton ist im gewohnt sauberen DTS-HD MA 5.1 Format in zwei Audiospuren (deutsch, englisch) und watet mit melancholischen Countrysounds und ruhiger Hintergrund auf. Das betont toll die hoffnungslose Atmosphäre und wertet das Gesehene ungemein auf. Auch kann der skeptische Zuschauer sich ein lästiges Lauter/Leiser schalten getrost sparen, da relativ straight eine Lautstärke beibehalten wurde.

Auch die Extras sind für ein Direct-to-Blu-Ray Release recht ordentlich. So bekommen wir neben einer Bildergalerie, diversen Trailern und einem Interview mit Nicolas Cage noch Hintergrundinfos zur Story und den Themen, die behandelt wurden. Alles in allem sehr ordentlich.


Fazit:
Dadurch, dass die Darstellung des Thema Endzeit sehr subtil gehalten und nur durch Gespräche das Ausmaß transportiert wurde bietet "The Humanity Bureau" eine erfrischende Abwechslung zu atomaren Katastrophen oder einer Menschen fressenden Seuche. Auch der klein gehaltene Cast macht es dem Zuschauer leicht mit den agierenden Personen mit zu fühlen. Wären jetzt noch die Actionsequenzen etwas professioneller ausgearbeitet worden und der Handlungsverlauf etwas individueller erzählt, wäre das Potenzial, das der Film auf jeden Fall hat, besser ausgeschöpft gewesen. Übrig bleibt ein zwar überdurchschnittlich guter Film, der aber durch die eben erwähnten Schwächen nicht als Meisterwerk durchgeht. Für Fans von ruhig erzählten Geschichten rund um eine gar nicht so unwahrscheinliche Zukunftsvision unserer Zivilisation ist "The Humanity Bureau" auf jeden Fall einen Blick wert. Ebenso für Freunde unseres immer noch irgendwie guten Nicolas Cage, der hoffentlich in nächster Zeit wieder mehr bergauf marschiert. Das es geht sieht man ja am vorliegenden Beispiel.


by Christoph Berger
Bilder © KSM GmbH




The Humanity Bureau - Flucht aus New America - Trailer



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