The Fanatic - Blu-ray

Blu-ray Start: 17.09.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 89 min

The Fanatic Blu-ray Cover -> zur Blu-ray Kritik

Preisvergleich

alle Preise inkl. MWST

-> alle DVD, Blu-ray zum Film

Inhalt

Moose ist der selbsternannte "größte Fan" von Actiondarsteller Hunter Dunbar: Nichts bedeutet ihm mehr, als seinem Idol einmal persönlich zu begegnen. Als es endlich so weit ist, funkt in letzter Sekunde ein dummer Zufall dazwischen. Doch der untröstliche Moose findet heraus, wo Dunbar lebt und beginnt, dem Schauspieler nachzustellen. Als der sich gegen den zudringlichen Stalker zur Wehr setzt, rastet der psychopathische Moose aus und wird zu einer ernsthaften Bedrohung für sein Idol.

-> mehr Info zum Film mit Trailer, Cast & Crew

Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Koch Films / OFDB Filmworks
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Extras"Behind the Camera"- Making Of, Trailer, Bildergalerie

Video on demand - The Fanatic

DVD und Blu-ray | The Fanatic

Blu-ray
The Fanatic The Fanatic
Blu-ray Start:
17.09.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 89 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
The Fanatic The Fanatic
DVD Start:
17.09.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 85 min.

Blu-ray Kritik - The Fanatic

Blu-ray Wertung:
Film: | 1/10
Bild: | 6/10
Ton: | 7/10
Extras: | 2/10
Gesamt: | 2/10


Wolltet ihr John Travolta auch schon immer mal als autistischen Mofafahrer mit Topfschnitt und Schlurfgang sehen? Nein? Tja Pech gehabt, denn Fred Durst der ehemalige Frontmann von Limp Bizkit und John Travolta empfanden die Idee scheinbar als äußerst vielversprechend. Nach dem glorreichen Erfolg von "Gotti" und "Speed kills" erhält man den Eindruck, Travolta konzentriere sich seit geraumer Zeit eher darauf unterhaltsame Memes fürs Internet zu schaffen, als ernstzunehmende Rollen zu verkörpern. Die dünne Luft da oben, scheint dem guten Mann wirklich nicht gut zu tun.

Wie dem auch sei, in "The Fanatic" schlüpft Travolta, wie schon erwähnt in die Rolle des autistischen Horrorfilm-Fans Moos. Ja genau, Moos. Moos ist ein leidenschaftlicher Autogrammjäger der mitten im Herzen von Hollywood lebt und es außerdem sehr mag, an seinen und den Ohrläppchen anderer zu riechen. Nur damit ihr schonmal wisst, wo es hingeht. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeiten Moos als Schausteller auf dem Hollywood Boulevard und obwohl das Geschäft scheinbar nicht besonders gut läuft und Moos aufgrund seiner Einschränkung nicht den Eindruck macht als wäre er imstande alleine zu Leben, schafft er es sich eigenständig zu versorgen. Rückhalt und Unterstützung erhält er dabei ausschließlich von seiner Freundin und Paparazza Leah (Ana Golja). Ihre Stimme ist es auch, die uns von der ersten Szene des Films an per Voice-Over immer wieder mit hirnlosen Plattitüden auf die Nerven geht. Obwohl Moos sich im Laufe des Films mehrfach, nicht gerade gut im Umgang mit anderen Menschen insbesondere Prominenten macht, erhält er von ihr eine App in der alle Anschriften seiner heißgeliebten Schauspieler zu finden sind. Bravo Leah. Einer dieser Schauspieler ist Moos absoluter Liebling, Hunter Dunbar (Devon Sawa). Als dieser Moos eines Abends während einer seiner Autogrammstunde nicht nur links liegen lässt, sondern ihn auch noch als Freak beschimpft, entschließt sich Moos ihm einen Hausbesuch abzustatten. Moos schleicht sich von dort an mehrfach auf das Grundstück seines Idols, bis die ganze Sache mehr und mehr außer Kontrolle gerät.

John Travolta in The Fanatic
John Travolta in The Fanatic © Koch Films
Was Durst und Travolta mit “The Fanatic” abliefern ist, um es freiheraus zu sagen eine Frechheit. Nicht nur das die beiden Moos Beeinträchtigung dafür nutzen, auf plumpe und desaströse Art Mitleid zu erzeugen, nein, sie nutzen diese zusätzlich dafür aus um Geschehnisse und Wendungen einzuleiten, ohne sich im Vorfeld großartige Gedanken über fehlende Logik machen zu müssen. Weil, dass verhalten eines eingeschränkten Menschen muss man schließlich nicht erklären oder? Die Herangehensweise mit der diese Figur gestaltet wurde, ist zusätzlich extrem fragwürdig. Durst und Travolta erschaffen mit Moos nicht weniger als eine Karikatur, die so selbst in einem Comic oder einer Zeichentricksendung wahrscheinlich nicht zustande kommen würde. Der zu kleiner Fahrradhelm, der Topfschnitt, das Mofa, der Gang, alles wirkt komplett überzeichnet. Schließlich dauert es nicht einmal zwei Sätze, bis Moos das erste Mal vor anderen erwähnt, dass er kacken muss. Kein Scherz. Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist, das Travoltas Darstellung unweigerlich zum Lachen oder zumindest zu einem Schmunzeln führt, welches in einem zwangsläufig ein Gefühl von Scham auslöst.

Devon Sawa in The Fanatic
Devon Sawa in The Fanatic © Koch Films
Ebenso ein Rätsel ist die Figur des Hunter Dunbar. In der einen Szene wird er uns als egoistisches Arschloch präsentiert, ohne den Hauch von Respekt vor anderen Menschen, geschweige denn vor seinen eigenen Fans und im nächsten ist er der überaus liebenswerte Vater für seinen Sohn (Dominic Salvatore). Man wird den Eindruck nicht los das Durst hier versucht, uns irgendeine Art von Tiefe in seiner Figur vorzugaukeln. Ebenfalls fällt das ständige Gewäsch über “Ohne eure Fans seit ihr Promis gar nichts” auf. Möchte uns Durst durch diese Szenen vielleicht vom Gegenteil überzeugen? So oder so, irgendwas versucht der werte Herr hier wohl zu kompensieren. Dieser “wahre Künstler” wie ihn Produzent Daniel Grodnik im Making-of des Films betitelt, war von seinem Drehbuch scheinbar so überzeugt, dass ihm ein gigantisches Plot-hole im Finale des Films, entweder entgangen oder einfach egal gewesen sein muss.

Die ein oder andere Figur im Film hat mir ebenfalls Kopfschmerzen bereitet. Da wäre, der zwar freundliche aber auch gewaltverherrlichende afroamerikanische Security-Mann, der nach einem Wutanfall von Moos gegenüber einem seiner Mobber offen kundtut, dass es ihm gefällt wenn Moos sich mit Hilfe von Gewalt gegen seine peiniger zur wehr setzt und die mexikanische Putzfrau mit der sich Dunbar offensichtlich dass ein oder andere Mal sexuel vergnügt hat, bis diese dazu nicht mehr bereit war. Letzten Endes bleibt ein Film der im besten Fall als Satire durchgehen würde, dadurch das er aber absolut nichts auszusagen hat, überschreitet er lediglich Grenzen, die so nicht überschritten werden sollten und ist somit moralisch äußerst Fragwürdig!

The Fanatic: John Travolta als Moose
The Fanatic: John Travolta als Moose © Koch Films
Bild:
In den dunklen Szenen, von denen es im Film nicht wenige gibt, kommt es hin und wieder zu geringem Bildrauschen. Außerdem fällt auf, dass das Bild nicht immer so scharf ist wie es sein sollte.

Ton:
Im englischen Originalton fallen die Dialoge stellenweise etwas leise aus. Die deutsche Vertonung ist leider ebenfalls nur mittelmäßig.

Extras:
In den Extras befinden sich lediglich, eine Sammlung von verschiedenen Trailern, einige erschreckend unprofessionelle Bilder aus dem Film und ein festhalten, 10 minütiges Making of des Films, welches eher einer Lobeshymne zugunsten von Fred Durst ähnelt, als einem anständigem Making of.


Fazit:
Ein Film, der glaubt zugunsten der Unterhaltung deutliche Grenzen überschreitet zu müssen und dennoch weder wirklich gut unterhält, noch etwas zu sagen hat. Der nächste, vielleicht größte Fehlgriff in Travoltas Karriere.


by Marcel Feldermann
Bilder © Koch Films / OFDB Filmworks




Von Interesse: