The Boy Behind the Door - Blu-ray

Blu-ray Start: 25.03.2022
FSK: 16 - Laufzeit: 88 min

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Inhalt

Nachdem der 12-jährige Bobby und sein bester Freund Kevin auf ihrem Schulweg entführt und in ein abgelegenes Haus verschleppt wurden, erwartet sie eine Nacht voller Angst und Terror. In der Hoffnung seinem Gefängnis entkommen zu können, schleicht Bobby durch die dunklen Hallen des Hauses – in ständiger Furcht vom Entführer bemerkt zu werden. Bobbie gelingt die Flucht, aber als er die Hilfeschreie seines Freundes hört, beschließt er, dass er Kevin nicht allein zurücklassen kann.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.39:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Gag Reel, Alternatives Ende, Trailer

Video on demand - The Boy Behind the Door

DVD und Blu-ray | The Boy Behind the Door

Blu-ray
The Boy Behind the Door The Boy Behind the Door
Blu-ray Start:
25.03.2022
FSK: 16 - Laufzeit: 88 min.

zur Blu-ray Kritik
The Boy Behind the Door (Mediabook) The Boy Behind the Door (Mediabook)
Blu-ray Start:
25.03.2022
FSK: 16 - Laufzeit: 88 min.
DVD
The Boy Behind the Door The Boy Behind the Door
DVD Start:
25.03.2022
FSK: 16 - Laufzeit: 84 min.

Blu-ray Kritik - The Boy Behind the Door

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 8/10
Ton: | 6/10
Extras: | 3/10
Gesamt: | 6/10


Kinder in Thrillern und Horrorfilmen sind meisten ein Element, mit welchem in Rekordzeit eine emotionale Bindung aufgebaut wird, die sich erwachsene Darsteller oft erst verdienen müssen. Mag es die Unschuld sein, deren Naivität oder reine Empathie, sobald Kindern etwas grauenhaftes widerfährt, kriecht sich Unbehagen über den gesamten Körper. Mit „The Boy Behind the Door“ kommt jetzt das Shudder Original auf den Markt, welches sich genau an diesem Element bedient.

Auf dem Weg zur Schule werden Bobby (Lonnie Chavis) und sein Freund Kevin (Ezra Dewey) von einer Person entführt und in ein Haus verschleppt. Kevin wird in den Dachboden des Hauses eingeschlossen, während Bobby im Kofferraum des Tatfahrzeugs erstmals zurückgelassen wird. Bobby gelingt die Flucht aus dem Wagen, anstatt zu flüchten beschließt er aber seinen Freund zu retten und begibt sich in die Gefahr, dabei ertappt zu werden.

Szene aus The Boy Behind the Door
Szene aus The Boy Behind the Door © Lighthouse Home Entertainment
Um die kurze Laufzeit von rund 88 Minuten optimal zu nutzen, befinden sich die Figuren sehr schnell in dem gerade beschriebenen Szenario. Die erste Hälfte ist dabei die dialogärmste des Filmes. Als Zuschauer bekommt man einen groben Überblick über das Haus, in welchem fast die komplette Handlung stattfindet. Schnell wird ersichtlich, in welchen Räumen Gefahr herrscht, wo Fluchtmöglichkeiten bestehen und wie der Weg zum eingesperrten Kevin aussieht. Das Alles wirkt wenig innovativ, Dinge wie der immer knarzende Fußboden dürfen natürlich nicht fehlen, das Haus als Setting wird aber zumindest wertig eingefangen. Hauptsächlich beobachtet man Bobby, der in dem Haus umherschleicht, sich vor dem Entführer versteckt und sich dabei seinen Weg nach oben bahnt. Besagter Entführer wandert dabei NPC ähnlich durch das Haus und lässt einen des Öfteren die Authentizität hinterfragen. Dafür, dass der Film sich keiner neuen Ideen bemüht, ist es wirklich überraschend, wie dicht die Atmosphäre der ersten Hälfte ist. Der gelungenste Moment ist dabei die späte Enthüllung des Entführers, die mit der Erwartungshaltung der Zuschauer und Stereotypen spielt, weswegen man keinen Blick auf den Cast oder die Rückseite des Amarays werfen sollte. Ebenfalls positiv anzumerken ist, dass größtenteils auf Jumpscares verzichtet wird.

Hervorzuheben sind vor allem die Kinderdarsteller. Ezra Dewey bekommt in der Figur des Kevin deutlich weniger Screentime, holt aber das meiste aus den wenigen Szenen heraus. Lonnie Chavis ist für sein Alter ebenfalls wirklich klasse und bewirkt durch sein eindringliches Schauspiel sehr viel Mitleid mit der Figur. Auf den Beiden liegt eine hohe Last, die sie aber bewältigen können. Außerhalb des im Film stattfindenden Vorfalls erfährt man aber nichts zu den Figuren, sodass die Bindung zu ihnen lediglich durch das Hoffen auf einen positiven Ausgang entsteht. Bei einer kurzen Laufzeit wie in diesem Fall mag das in Ordnung sein, dadurch bleibt einem aber keiner der Charaktere im Gedächtnis. Eine Frage, die berechtigterweise bei Horrorfilmen mit sehr jungen Schauspielern auftritt, ist die des Gewaltgrades. In der Hinsicht darf man aber beruhigt sein, da nie das Gefühl aufkommt, dass Szenen aufgrund der Anwesenheit von Minderjährigen verweichlicht werden.

Szene aus The Boy Behind the Door
Szene aus The Boy Behind the Door © Lighthouse Home Entertainment
Am Ende der ersten Hälfte findet „The Boy Behind the Door“ seinen Zenit mit angesprochener Enthüllung des Entführers und baut deutlich ab. Plötzlich werden Entscheidungen getroffen, die wenig Sinn ergeben. Das kann man durch kindliche Naivität und Unwissenheit erklären, meiner Meinung nach hat das Drehbuch aber einige Schwächen. Die zweite Hälfte schafft es nur noch zu einem Bruchteil die Spannung aufrecht zu erhalten und wird stellenweise fast albern, voller unlogischer Szenen und einem nichtssagenden Ende. Die Geschichte zerfranst und hinterlässt einen nach einer nicht gelungenen zweiten Hälfte ernüchternd zurück.

Das hier hat aber definitiv seine Qualitäten, hauptsächlich durch den Cast und dem Entführer, sowie der Kameraarbeit ist das einen Blick Wert. Wer Interesse am Horrorthriller mit „Don´t Breathe“ Vibe hat, sollte definitiv einen Blick auf die ebenfalls erscheinenden Mediabooks werfen, falls man die schönste Version im Regal stehen haben möchte.

Szene aus The Boy Behind the Door
Szene aus The Boy Behind the Door © Lighthouse Home Entertainment
Bild::
In der Masse günstig produzierter Horrorfilme sticht der hier optisch hervor. Positiv anzumerken ist die Kamera, durch die immer wieder optisch Interessante Momente eingefangen werden. Beim Color-Grading wurde ebenfalls das meiste herausgeholt. Bei der Blu-ray kommt zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl von mangelhafter Qualität auf.

Ton::
Musik wird nur dezent eingesetzt, wenn sie aber einsetzt wirkt sie immer passend. Was aber negativ auffällt ist das Sounddesign. Hauptsächlich der viel zu oft verwendete Herzschlag-Sound wird schnell störend, was einem den Effekt der Immersion raubt.

Extras:
Neben dem wenig aussagendem alternativem Ende ist ebenfalls der Trailer zum Film, sowie ein kurzes Video mit Gag Reels enthalten. Ein Making Of wäre durch die Arbeit mit Kinderdarstellern und den daraus resultierenden Herausforderungen interessant gewesen, das Bonusmaterial fällt aber leider sehr dünn aus.


Fazit:
Mit „The Boy Behind the Door” bekommt man genau das, was man erwartet aber nicht das, was man sich erhofft. Die Qualität der Vorlagen an denen sich bedient wird, erreicht der Horrorthriller auf keinen Fall. Leider gelingt es den Machern nicht, sich vom Durchschnitt abzuheben, aber vielleicht ist das auch nicht nötig, denn effektiv ist das nach wie vor. Die gute erste Hälfte in Kombination mit der Dauer von nur rund 90 Minuten machen „The Boy Behind the Door“ zum kurzweiligen Horrorschocker für zwischendurch.


by Thomas Stadler
Bilder © Lighthouse Home Entertainment




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