Spetters - Knallhart und romantisch (Limited Collectors Edition) - Blu-ray

Blu-ray Start: 14.08.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 122 min

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Inhalt

Die Freunde Rien, Hans und Eef haben in den Niederlanden der späten 70er Jahre nur Motocross-Rennen, Alkohol, Drogen, Rockmusik und Sex im Kopf. Ihr Leben ändert sich dramatisch, als alle drei eine Affäre mit Imbissbudenbesitzerin Fientje (Renèe Soutendijk) beginnen und versuchen, ihrem Idol, dem Motocross-Champion Witkamp (Rutger Hauer), nachzueifern.

Hier hat der skandalumwitterte niederländische Hollywoodexport Paul Verhoeven („Basic Instinct“, „Starship Troopers“) noch einmal alle Register gezogen. Letztlich waren es wütende Reaktionen und Proteste auf seinen vorerst vorletzten niederländischen Film, die ihn nach Hollywood getrieben haben. Dies macht „Spetters“ über 30 Jahre nach seiner Entstehung zum absoluten Kultfilm, dessen kompromissloser Umgang mit den Themen Sex und Coming-of-Age auch heute noch Seinesgleichen sucht.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 3
Regionalcode: 2
Vertrieb: Koch Media
Tonformate:
DTS-HD 2.0 Master Audio (Deutsch, Niederländisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (1,78:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Audiokommentar mit Paul Verhoeven, 2 deutsche Trailer, US-Trailer, Holland-Trailer, Bildergalerie, Interview mit Paul Verhoeven, Interview mit Gerard Soeteman, Interview mit Jost Vacano, Dokumentation „Spetters - Die Entstehung eines zynischen Märchens“, Booklet

Video on demand - Spetters - Knallhart und romantisch

DVD und Blu-ray | Spetters - Knallhart und romantisch (Limited Collectors Edition)

Blu-ray
Spetters - Knallhart und romantisch Spetters - Knallhart und romantisch
Blu-ray Start:
14.08.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 122 min.
Spetters - Knallhart und romantisch (Limited Collectors Edition) Spetters - Knallhart und romantisch (Limited Collectors Edition)
Blu-ray Start:
14.08.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 122 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Spetters - Knallhart und romantisch Spetters - Knallhart und romantisch
DVD Start:
14.08.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 117 min.

Blu-ray Kritik - Spetters - Knallhart und romantisch (Limited Collectors Edition)

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 8/10
Gesamt: | 8/10


Paul Verhoeven, bekannt für seine einstmals skandalösen und stets doppelbödigen Filme wie „Robocop“, „Total Recall“, Basic Instinct“ oder die grandiose Kriegssatire „Starship Troopers“, hatte vor seiner Zeit als Hollywoodexport bereits eine Karriere in seinem Heimatland, den Niederlanden. Einer seiner letzten Filme, die er dort drehte, erzeugte bei Publikum und Kritik geradezu wütende Reaktionen und sorgte für einen waschechten Skandal. Nun bringt Koch Media diesen Film, der den Titel „Spetters“ trägt, hierzulande auf Blu-ray und DVD ins Heimkino. Eine Entdeckung, die sich ehrlich gesagt nur für eingefleischte Verhoeven-Fans empfiehlt!

Für die drei Freunde Rien (Hans van Tongeren), Eef (Toon Agterberg) und Hans (Maarten Spanjer) ist Motorsport ihr Leben. Das ständige Kräftemessen auf Motocross-Rennen stellt einen notwendigen Kontrast zum ansonsten recht langweiligen Alltag der drei Biker dar. Sex spielt ebenfalls eine große Rolle und als die Schwester des Imbissbudenbesitzers, Fientje (Renée Soutendijk), auf der Bildfläche erscheint, hat es jeder von ihnen auf sie abgesehen. Allerdings verläuft das Leben selten so wie man es sich wünscht und so werden die vier mit allerhand Schicksaalschlägen konfrontiert…

„Spetters“ ist vor allem für seinen tabulosen Umgang mit den Themen Sex und Gewalt bekannt, die er auch gerne miteinander kombiniert und ständig in den Vordergrund des Geschehens rückt. So verkommt die austauschbare Bikerstory samt ihren aufgesetzt wirkenden Coming-of-Age-Ambitionen im Grunde zur reinen Nebensache und dient lediglich als Bindeglied für die regelmäßig auftauchenden Exploitationszenen. Neben allerhand zeigefreudigen Sexszenen, hat es auch eine wirklich unangenehme und selbst nach heutigen Verhältnissen überaus verstörende Männer-Vergewaltigung in den Film geschafft, die ihn seinerzeit zum absoluten Skandalfilm machten. Doch leider machen explizit zur Schau gestellte Hand- und Blowjobs aus „Spetters“ noch lange keinen guten Film. Die visuelle und inhaltliche Konsequenz ist zwar für das Jahr 1981 durchaus beeindruckend, reißt aber heute wohl niemanden mehr vom Hocker. Die einstmals skandalösen Szenen haben heutzutage einfach einen Großteil ihrer Schlagkraft verloren, da sich die Grenzen des im Spielfilm Zeigbaren eklatant in die Höhe verschoben haben und vergleichbare Szenen durch zahlreiche mutige TV-Serien inzwischen sogar Einzug in den Mainstream erhalten konnten. Dennoch versprüht der Film eine sehr bedrückende Atmosphäre, die manchmal an Kubricks „Uhrwerk Orange“ erinnert, der 10 Jahre zuvor ebenfalls eine moralisch verwerflich agierende Gang als Protagonisten präsentiert hatte. Als tolle Neuentdeckung oder gar als Geheimtipp kann man „Spetters“ aber auf keinen Fall bezeichnen. Eher als interessanten Blick auf den künstlerischen Werdegang des großartigen Regisseurs Paul Verhoeven, der sich erst in Hollywood zur wahren Größe entfalten und die Welt anschließend mit Kultfilmen beschenken konnte. Aufgrund dieser filmhistorischen Relevanz des Filmes muss man Koch Media für den Mut, „Spetters“ zu veröffentlichen daher dankbar sein!

Das Bild der Blu-ray kommt zwar etwas körnig daher, doch passt das bestens zum inzwischen 33 Jahre alten Film. “Spetters“ hätte durch eine unnatürlich moderne Schärfe vermutlich jede Menge Atmosphäre eingebüßt, weshalb die Entscheidung, ihm den körnigen Look zu lassen, definitiv eine richtige war. Der Ton der Disc ist ebenfalls sehr gelungen, weshalb es in audiovisueller Hinsicht absolut nichts zu bemängeln gibt. Koch Media hat darüber hinaus auch eine ganze Menge an tollem Bonusmaterial zusammengetragen und liefert Interessierten somit genau den richtigen Zeitvertreib.

Fazit: „Spetters“ ist weit entfernt von der Genialität, die Verhoevens spätere Werke wie „Robocop“ oder „Starship Troopers“ auszeichnet. Dennoch verfügt der Film über eine erstaunliche inhaltliche und visuelle Konsequenz, die ihn für Fans des Regisseurs und Cineasten durchaus sehenswert macht.


by Jonas Hoppe
Bilder © Koch Media




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