Rhythm Section - Blu-ray

Blu-ray Start: 03.07.2020
Digital VoD: 03.07.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 111 min

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Inhalt

Stephanie Patricks (Blake Lively) Leben wendet sich schlagartig, als ihre ganze Familie bei einem Flugzeugabsturz umkommt. Völlig verloren driftet sie ins Drogenmilieu ab. Doch eines Tages erfährt sie, dass es kein Unfall, sondern ein gezieltes Terrorattentat war. Seitdem kennt sie nur einen Gedanken: die Verantwortlichen zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Unterstützung findet sie dabei bei dem ehemaligen MI6-Agenten Iain Boyd (Jude Law), der sie einem beinharten Training unterzieht, um sie als Auftragskillerin im Kampf gegen den weltweiten Terrorismus einzuschleusen. Denn auch Iain hat eine Rechnung offen. Auf ihrer hochriskanten Mission gerät Stephanie in eine unbekannte komplexe Welt, die keine klaren Gegner kennt.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: LEONINE
Tonformate:
DTS-HD 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Featurettes, Deleted Scenes

Video on demand - Rhythm Section

DVD und Blu-ray | Rhythm Section

Blu-ray
Rhythm Section Rhythm Section
Blu-ray Start:
03.07.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 111 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Rhythm Section Rhythm Section
DVD Start:
03.07.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 106 min.

Blu-ray Kritik - Rhythm Section

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 9/10
Ton: | 10/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 6/10


Mark Burnells Romantrilogie um Profikillerin Stephanie Patrick sollte eigentlich mit der Adaption von „The Rhythm Section“ zu einer neuen Film-Franchise entwickelt werden. Sämtliche Hoffnungen der Bond-Produktionsfirma Eon wurden jedoch Anfang des Jahres sofort zunichte gemacht, als der Actionstreifen legte in den USA eine historische finanzielle Bauchlandung hinlegte. Wirklich bedauerlich ist das jedoch nicht, denn der Film von Ex-Kamerafrau und „The Handmaid’s Tale“-Regisseurin Reed Morano bietet abgesehen von manch interessantem Akzent und einer engagierten Performance von Blake Lively kaum etwas Neues, aber auch eben nichts besonders Gutes.

Stephanie Parker (Lively) ist ein seelisches Wrack: Vor drei Jahren verlor sie ihre gesamte Familie bei einem tragischen Flugzeugabsturz und lebt nun völlig abgehalftert eine bemitleidenswerte Existenz als drogensüchtige Prostituierte in London. Eines Tages steht der Journalist Keith Proctor (Raza Jeffrey) vor ihrer Tür und behauptet, dass die Luftfahrtkatastrophe nicht wie behauptet durch einen technischen Defekt, sondern eine Bombe verursacht wurde. Zunächst widerwillig schließt sich Stephanie dem eigenständig agierenden Journalisten an, dessen Recherche ergibt, dass ein Mann namens Reza der Drahtzieher hinter dem Anschlag ist. Schließlich führt Stephanies Weg zu Keiths Informanten Iain Boyd (Jude Law), einem in den schottischen Highlands zurückgezogen lebenden Ex-MI6-Agenten. Stephanie will Rache und Iain soll ihr Mittel zum Zweck sein, jedoch wird ihr Weg sehr steinig…

Rhythm Section: Stephanie Parker (Blake Lively)
Rhythm Section: Stephanie Parker (Blake Lively) © LEONINE
Die Prämisse, dass sich aus einer einfachen jungen Frau eine Profikillerin entwickeln soll, ist wahrhaftig nicht unbedingt neu. Was „The Rhythm Section“ zumindest ein wenig aus dem von „Nikita“ inspirierten Einerlei herausragen lässt, ist Reed Moranos Bestreben, eine möglichst reale und nachvollziehbare Welt zu kreieren. Hollywood-Hochglanz ist in diesem bodenständigen Actionthriller fehl am Platz, leider aber auch eine mitreißende Story mit interessanten Figuren. Über Livelys Figur erfährt man reichlich wenig, sie lebte ganz offensichtlich in gut behüteten Umständen, die Katastrophe führte zum Absturz. Mehr Tiefe oder Dimension erhält die erstaunlich eindimensional gezeichnete Figur nicht. Selbst Jude Laws Boyd spricht den Gedanken des Zuschauers aus: „Drogen? Prostitution? Du bist ein Klischee!“

Klischeebefreiter ist der Umgang mit der Figur, sobald die Ausbildung beim erwartungsgemäß vom Leben gezeichneten und entsprechend ruppigen EX-MI6-Agenten beginnt. Auf dem Papier gibt auch diese Figur nicht viel her, Law sorgt mit gewohntem Charisma jedoch dafür, dass man unter der Oberfläche seiner toughen Figur auch eine Seele vermuten kann. Stephanie ist keine geborene Kampfmaschine, entsprechend unbeholfen und inkompetent agiert sie hier. Diese originelle Herangehensweise zieht sich durch den gesamten Film und gibt „The Rhythm Section“ zumindest in Ansätzen etwas Erfrischendes, jedoch bleibt die Umsetzung ansonsten erschreckend öde, schwerfällig, einfallslos und trist.
Morano opfert für den über allem stehenden Realismusgedanken jede Würze in ihrer Inszenierung, wobei die Geschichte an sich einfach zu uninspiriert und überraschungsarm gezeichnet ist. Nie werden die Figuren wirklich lebendig oder interessant, gelegentliche Actionmomente überzeugen zwar durch ihre handgemachte Art, bleiben aber auch routiniert und wirken letztlich nur wie „Bourne“-Lite.

Jude Law in Rhythm Section
Jude Law in Rhythm Section © LEONINE
Stephanie reist schließlich als Auftragskillerin um die Welt, um an die Drahtzieher des Anschlags zu gelangen. Ihre Reisen führen sie unter Anderem nach Tanger, Madrid und New York, die Erzählung plätschert trotz mancher pittoresker Umgebung unmotiviert und trotz aller Geradlinigkeit auch etwas konfus zu ihrem unvermeidbaren Ende. Eine emotionale Entwicklung, die so nötig wäre, um mit dieser farblosen Protagonistin zu fiebern, baut sich trotz der eigentlich überzeugenden Darstellung von Lively leider nie auf. Die amerikanische Aktrice transportiert glaubhaft ihre Verletzlichkeit, Schwierigkeiten beim Töten, sowie ihren seelischen Schmerz und moralischen Konflikt, wenn wegen ihrem Versagen unschuldige Menschen sterben. Eine echte Wirkung auf den Zuschauer hat das alles aber leider nur bedingt. „The Rhythm Section“ verfügt so letztlich leider nicht über den im Titel angesprochen Herzschlag und erweist sich als überraschend leere Erfahrung, die man getrost ignorieren kann.

Blake Lively in Rhythm Section
Blake Lively in Rhythm Section © LEONINE
Bild
„The Rhythm Section“ setzt auf eine gedämpfte und zurückhaltende Farbpalette, die bewusst auf kalten Realismus setzt. Das transportiert die Blu-ray natürlich und authentisch, visuell aufregend und interessant ist der Film damit aber keineswegs. Schärfe- und Detaillevel sind sehr hoch und sorgen für ein angenehm klares Bild, Kontraste und Schwarzwerte bewegen sich auch in dunklen Bereichen auf sehr gutem Niveau. Abgesehen von leichtem Rauschen offenbart das Bild der Blu-ray keine sichtbaren Schwächen.

Ton
Absolut bombastisch ist die akustische Umsetzung der Blu-ray. Hier kommt der Subwoofer immer wieder mit überwältigender Wucht zum Vorschein, was zusätzlich durch eine sehr hohe Klangdynamik akzentuiert wird. Dank hervorragender Befeuerung der Surroundsprecher mit Umgebungsgeräuschen und der Filmmusik ergibt sich hier ein tadelloses, lebendiges und höchst einnehmendes Klangbild. Dialoge und Stimmen ertönen in bester Klarheit.

Extras
Einen guten Überblick über die Produktion erhält man in thematisch aufgeteilten Featurettes, die hier das Bonusmaterial bilden. Hinzu kommen eine Reihe von entfernten Szenen.
• Featurettes (Stephanie’s Journey (07:52 Min.), Fight or Flight (06:08 Min.), Never Leave Second Gear (06:10 Min.), One Shot Explosion (02:17 Min.), Designing The Rhythm Section (02:37 Min.))
• Deleted Secenes
• Trailershow


Fazit:
Trotz einer engagierten Performance von Blake Lively als rachesuchende, unter Verlustschmerz stehende Killerin und manch interessanten inszenatorischen Akzenten bleibt „The Rhythm Section“ ein dröger und erstaunlich blasser Rohrkrepierer, der nie wirklich mitreißen kann.


by Florian Hoffmann
Bilder © Trotz einer engagierten Performance von Blake Lively als rachesuchende, unter Verlustschmerz stehende Killerin und manch interessanten inszenatorischen Akzenten bleibt „The Rhythm Section“ ein dröger und erstaunlich blasser Rohrkrepierer, der nie wirklich mitreißen kann.




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