Outcast - Die letzten Tempelritter (3D Blu-ray) - Blu-ray

Blu-ray Start: 17.04.2015
FSK: 16 - Laufzeit: 99 min

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Inhalt

In der Hoffnung, die Schrecken der Kreuzzüge zu vergessen, wandert der englische Ritter Jacob bis ans Ende der Welt. Dort trifft er auf die Königsgeschwister Lian und Zhao, die sich auf der Flucht vor ihrem Bruder Shing befinden, und übernimmt deren Leibwache. Die Herrschaft des tyrannischen Shings, welcher den Thron seines Bruders und rechtmäßigen Erben Zhao entrissen hat, droht das Land ins Chaos zu stürzen. Zur Wiederherstellung des Friedens muss Jacob die beiden meistgesuchten Flüchtlinge im Königreich auf einer gefährlichen Reise begleiten. Mit der Unterstützung des Banditen Gallain müssen die Verstoßenen gegen eine Legion von Attentätern kämpfen, die von Shing persönlich angeführt werden, dem besten Schwertkämpfer, der je gelebt hat.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universum Film / SquareOne Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Interviews, B-Roll, Making Of

Video on demand - Outcast - Die letzten Tempelritter

DVD und Blu-ray | Outcast - Die letzten Tempelritter (3D Blu-ray)

Blu-ray
Outcast - Die letzten Tempelritter Outcast - Die letzten Tempelritter
Blu-ray Start:
17.04.2015
FSK: 16 - Laufzeit: 99 min.
Outcast - Die letzten Tempelritter (3D Blu-ray) Outcast - Die letzten Tempelritter (3D Blu-ray)
Blu-ray Start:
17.04.2015
FSK: 16 - Laufzeit: 99 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Outcast - Die letzten Tempelritter Outcast - Die letzten Tempelritter
DVD Start:
17.04.2015
FSK: 16 - Laufzeit: 95 min.

Blu-ray Kritik - Outcast - Die letzten Tempelritter (3D Blu-ray)

Blu-ray Wertung:
Film: | 4/10
Bild: | 7/10
Ton: | 9/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 5/10


Das Regiedebüt des langjährigen Stunt-Koordinators Nick Powell (Die Bourne Identität, Die drei Musketiere, Resident Evil 5: Retribution) kann mit einem bemerkenswerten Cast aufwarten. Bemerkenswert deshalb, weil die beiden Hauptdarsteller vor gut einer Dekade noch Weltstars waren. Während der eine jährlich auch weiterhin einige Filme dreht, über deren Qualität sich streiten lässt, ist der andere Schauspieler seit Jahren unterbeschäftigt und kam nur schwer mit der massiven Kritik an seiner Person und seiner Darstellung des Anakin Skywalker in „Star Wars Episode II“ und „III“ zurecht. Die Rede ist von Nicolas Cage und Hayden Christensen. Beide gelten in den Kreisen der westlichen Welt mittlerweile als Kassengift, weshalb sie nur noch selten gute Rollen bekommen.
Gewidmet ist „Outcast“ dem chinesischen Stuntchoreographen Ju Kun, der beim Malaysia-Airlines-Flug 370 ums Leben kam.

Orient, 12. Jahrhundert: Jacob (Hayden Christensen) und Gallain (Nicolas Cage) sind als Tempelritter auf Kreuzzügen. Sie nehmen eine Stadt ein, töten dabei viele gegnerische Soldaten und auch viele Unschuldige kommen ums Leben. Gallain ist kriegsmüde und versucht auch Jacob von der Unrechtmäßigkeit der Feldzüge zu überzeugen. Dieser will nichts davon hören, entlässt seinen Mentor aber aus dem Schwur, den Gallain Jacobs Vater gab.
Drei Jahre später in China: Des Königs (Shi Liang) Tage sind gezählt. Er gibt die Verantwortung jedoch nicht an seinen erstgeborenen Sohn Shing (Andy On) weiter, sondern an dessen jüngeren Bruder Zhao (Bill Su Jiahang). Der König gibt ihm das goldene Siegel und verhilft Zhao zur Flucht, begleitet und beschützt von dessen älterer Schwester und Prinzessin Lian (Yifei Liu). Denn Shing kommt vorbei, tötet seinen Vater in Rage und jagt seine Geschwister, hetzt ihnen die schwarzen Wachen hinterher. Beide werden in einem Bergdorf gestellt und (vorerst) von einem mysteriösen Fremden gerettet – dem mittlerweile opiumabhängigen Jacob. Kann dieser den kommenden Herrscher und die Prinzessin beschützen?

Die Geschichte ist wie befürchtet schlecht umgesetzt. Dabei ist Potenzial vorhanden. Das erkennt man an den herrlichen, exotischen Locations, der stimmigen Musikuntermalung und dem interessanten moralischen und psychologischem Ansatz. Daraus wird allerdings wenig gemacht. Die Charaktere bleiben oberflächlich, sodass man sich mit ihnen bestenfalls ansatzweise identifizieren kann. Zudem werden viele Themen angerissen und schnell wieder fallen gelassen. Des Weiteren wirken die Dialoge immer wieder aufgesetzt und unpassend pathetisch. Am meisten Atmosphäre kostet jedoch die unruhige, unangenehm hektische Kameraführung, die vor allem in den Kampfsequenzen unansehnlich ist. Auf der anderen Seite werden die Landschaften stark eingefangen. Für die beeindruckenden Orte spricht auch der Aufwand. Insgesamt wurde 50 Tage an verschiedenen Orten in China gedreht. Es wurden sogar mehrere Dörfer extra für den Film gebaut. Es gab dabei allerdings einige Abstimmungsprobleme. Während der Regisseur in den USA sagt, was er für das nächste Set braucht und das anschließend von den entsprechenden Mitarbeitern vorbereitet wird, wurde es in China erst aufgebaut, wenn Powell vor Ort war. So gingen gut acht verloren. Dass es zudem nicht genug Zeit gab, sich auf den Film vorzubereiten, weil das Drehbuch immer wieder umgeschrieben wurde, sieht man „Outcast“ mehrfach an und ist eine Erklärung für das stellenweise Wirrwarr der Storyführung und des Schnittes. Dieser hat einige Logik- und Glaubwürdigkeitsfehler. Die Gegner fallen wie reife Äpfel, während Jacob und Gallain selbst schwerverletzt oder unter Einfluss von Opium bzw. Alkohol unbesiegbar sind. Das zieht sich durch den gesamten Film und schmeichelt den beiden Stars sehr. Vor allem Cage ist in China ein verehrter Star, der dort bereits vor einigen Jahren Werbefilme drehte und dadurch bekannt und beliebt wurde.
Die 3D-Fassung lohnt sich hingegen nicht wirklich. Die Effekte wirken nicht überzeugender, da es keine 3D-spezifischen Sequenzen gibt und sich so kein Mehrwert für den Zuschauer bietet.

Des Weiteren kostet die deutsche Synchronisation Atmosphäre. Zwar hat Cage mit Martin Keßler seine gewohnte, kernige und ausdrucksstarke Stimme. Allerdings wurden die chinesischen Schauspieler mit amateurhaften Sprechern besetzt und vor allem Christensen hat mit Nils Dienemann eine unpassende Stimme erhalten. Wer Christensens Stimme Wanja Gerick oder Robin Kahnmeyer gewohnt ist, wird hier wiederholt vor den Kopf gestoßen.

Auch die Schauspieler können nicht vollends überzeugen. Selbst Freunde von Nicolas Cage (Leaving Las Vegas, Im Körper des Feindes, Lord of War) werden bei seiner Darstellung von Gallain erkennen müssen, warum ihm seine Kritiker so oft „Overacting“ vorwerfen. Niemals war das deutlicher, als in „Outcast“, wo es in vielen Szenen unpassend ist. Hayden Christensen (Anakin Skywalker in „Star Wars Episode I-III“, Takers, Jumper) kann hingegen als physisch starker, gebrochener Mann überzeugen und füllt seine Rolle glaubwürdig aus. Ob ihm das für die Zukunft etwas bringt, muss man abwarten. Denn demnächst spielt der gebürtige Kanadier in „Untot“ mit, dem Vernehmen nach ein Nazi-Zombie-Film. Auch das ist ein Indiz dafür, wie tief der erst 33-Jährige gesunken ist.
Er als auch Cage sind offen für weitere Projekte in China – verständlich, da ihnen hier Anerkennung entgegengebracht wird, die ihnen in der westlichen Welt seit Jahren versagt wird.

Die Blu-ray Umsetzung ist gut. Das Bild hat zwar einige körnige Sequenzen, ist sonst aber scharf und klar. Der klare, detailreiche, gut abgemischte Ton im DTS HD 5.1-Format ist exzellent. Die Extras sind umfangreich. Ein neuneinhalbminütiges Making-of, eine dreiminütige Featurette, lange Interviews mit Cage, Christensen, Powell, On, ein dreiminütiges B-Roll, der Trailer und eine Trailershow sind auf der Disc zu finden. Viel vom Bonusmaterial ist allerdings reine, die Wahrheit arg beschönigende PR, sodass es deshalb Abzug gibt. Die wertvollen, hintergründigen Informationen muss der Zuschauer selbst herausfiltern.


Fazit:
Schwacher, enttäuschender Film, der zwar mit wunderschönen Locations, einer stimmigen Musikuntermalung und einem exzellenten Ton punkten kann, in Sachen Drehbuch, Storyline, Charakterdarstellung, Kameraführung und Kampfchoreographie allerdings bestenfalls zweitklassig oder schlechter ist.


by Stefan Bröhl
Bilder © Universum Film / SquareOne Entertainment




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