Mara - Blu-ray

Blu-ray Start: 07.12.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 98 min

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Inhalt

Kriminalpsychologin Kate Fuller untersucht einen Mordfall, bei dem ein Mann offenbar im Schlaf von seiner Frau erwürgt wurde. Einzige Zeugin der Tat ist die achtjährige Tochter Sophie. Als sie den Täter identifizieren soll, nennt Sophie nur einen Namen – MARA. Der Fall lässt Kate keine Ruhe. Während ihrer Recherchen stößt sie auf ähnliche Todesfälle und eine Gruppe, die behauptet, dass es sich um einen uralten Dämonen handelt, der seine Opfer im Schlaf heimsucht und tötet. Als Kate versucht, dem Geheimnis von MARA auf die Spur zu kommen, zeigen sich bei ihr die gleichen Symptome wie bei vorherigen Opfern und plötzlich findet Kate sich selbst in einem höchst realen Albtraum wieder ...

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universum Film
Tonformate:
DTS-HD 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD

Video on demand - Mara

DVD und Blu-ray | Mara

Blu-ray
Mara Mara
Blu-ray Start:
07.12.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 98 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Mara Mara
DVD Start:
07.12.2018
FSK: 16 - Laufzeit: 94 min.

Blu-ray Kritik - Mara

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 7/10
Ton: | 6/10
Extras: | 0/10
Gesamt: | 6/10


Deutschland hat die Nase ganz weit vorn in Sachen nahezu perfekter Synchronsprecher, und das in fast allen Bereichen. Schade wird es immer dann, wenn eigentlich liebevoll und gut inszenierte Produktionen bei der Vermarktung an die falschen Studios geraten. Um so einen Fall handelt es sich bei Mara. Mit Olga Kurylenko in der Hauptrolle als Psychologin Dr. Fuller begibt sich Sunday Beast Regisseur Clive Tonge in einem wohlig schaurigen Gruselkrimi auf die Suche nach einer urbanen Legende.

Olga Kurylenko in Mara
Olga Kurylenko in Mara © Universum Film
Nach dem Mord an einem Familienvater wird die Psychologin Dr. Kate Fuller (Olga Kurylenko) des Nachts an den Tatort gerufen, an dem der Fall klar auf der Hand zu liegen scheint: Während er schlief brach seine neben ihm liegende Ehefrau Helena (Rosie Fellner) augenscheinlich aus Rache für einen kürzlich begangenen Fehltritt ihrem Mann das Genick. Durch den Todesschrei alarmiert, kommt die kleine Tochter Sophie (Mackenzie Imsand) ins Zimmer gestürmt und sieht den bizarr verdrehten Körper ihres Vaters leblos auf dem Bett liegen. Dr. Fuller soll nur noch der Formalitäten halber einen Blick auf die wie paralysiert wirkende Tochter werfen und ihre fachliche Meinung abgeben, bevor Helena in die Psychiatrie eingewiesen und der Fall zu den Akten gelegt werden kann. Doch als sie endlich Sophies Vertrauen gewinnen kann, nennt sie nicht, wie erwartet, ihre Mutter als Mörderin, sondern beschuldigt einen Dämon namens Mara. Trotz dem Kate nicht an Übernatürliches glaubt, spürt sie, dass mehr hinter dem Ganzen steckt, als es scheint. Sie stößt bei ihren Nachforschungen auf eine Selbsthilfegruppe für Opfer von Schlafstörungen, bei der ebenfalls des Öfteren einen Raunen durch die Reihen geht, in dem immer wieder Mara für den Schlafentzug verantwortlich gemacht wird. Je tiefer sie gräbt, desto mehr muss sie feststellen, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als sie bislang zu glauben bereit war. Mit Hilfe des Ex-Junkies Dougie (Craig Conway) kommt sie einem grausamen Geheimnis auf die Spur, das seit Jahrhunderten im Schatten geblieben ist.

Olga Kurylenko in Mara
Olga Kurylenko in Mara © Universum Film
Der Plot klingt im ersten Moment nicht besonders originell, da in den letzten Jahren genug Horrorfilme sich des Bereichs der Schlaf- und Traumthematik angenommen haben. Außer vielleicht der Insidious Reihe aus dem Hause Blumhouse konnte jedoch seit Fred Krugers Treiben in der Elm Street nichts mehr so Recht auf der Ebene begeistern. Mara bildet da im Grunde genommen keine wirkliche Ausnahme. Wenn man den Film jedoch als Mysterykrimi mit dezenten übernatürlichen Einlagen eine Chance gibt, sieht das Resultat aber doch ein bisschen anders aus. Man merkt schnell, dass Mara entgegen vieler anderer B-Movies, gar nicht mehr sein will als er ist, und dahingehend sogar mehr bietet als ihm vielleicht klar ist. Zugegeben, anfangs braucht Frau Kurylenko ein wenig um sich in ihre Hauptrolle als Psychologin und Leitfaden der Story zurecht zu finden, aber sobald man der Geschichte offen gegenübersteht, dauert es nicht lange bis man gespannt zumindest wissen möchte wohin die Reise geht. Gerade zu Beginn ist der Storyaufbau etwas wacklig und gefühlt unausgereift und wirkt insbesondere durch die schreckliche deutsche Synchronisation amateurhaft lieblos und unauthentisch. Die Stimmen passen nicht zu den Darstellern und die Mimik nicht zum Ton. Alles was die Atmosphäre und die Bilder auf kleiner Flamme aufbauen, wird im nächsten Moment von plumpen und wirren Dialogen wieder eingerissen. Kurz gesagt: Unerträglich. Sobald man aber die Audiospur wechselt und (wie in meinem Fall) die Untertitel zuschaltet, wird man überrascht, wie schnell man sich in die Geschichte mitnehmen lassen kann. Von dem Moment an stimmte nahezu alles: Die Geschichte entwickelt sich teils anders als man es eventuell erwartet, die Kulissen sind hübsch anzusehen und sogar die ein oder andere interessante Nebenfigur wird eingeführt. Als Beispiel der schräge Verschwörungstheoretiker und Junkie Dougie, hier herrlich schräg und paranoid gespielt von Craig Conway. Erwähnenswert ist in jedem Fall noch der sparsame Anteil an übernatürlichem Hokuspokus, der leider in vielen derartigen Produktionen oft zu viel des Guten ist und spätestens ab dem Moment lächerlich wird, wenn man dem Grauen Auge in Auge gegenüber steht. Das ist hier nicht der Fall, da man bis zum Ende mit der Darstellung der Schlaf raubenden Mythengestalt Mara sehr sparsam umgeht und ihr Gesicht fast immer irgendeine durch geschickte Kameraarbeit verdeckt wird. Das somit gesichtslose Grauen, das in einem atmosphärisch fokussierten Mysterykrimi ohne nennenswerte Jump Scares seinen Opfern nachts den Hals verdreht ist dahingehend viel wirkungsvoller, als ein CGI Wesen, das womöglich höchstens durch ein grauenhaftes Design das Fürchten lehrt.

Szene aus Mara
Szene aus Mara © Universum Film
Zensur: Mara arbeitet fast ausschließlich mit subtilen Mitteln, und Gewalt selbst ist kaum zu sehen. Mit Ausnahme einiger verdrehter Gliedmaßen und einem blutigen Punkt im Auge kommt der Film fast ohne Gewaltdarstellung aus, und wurde wahrscheinlich nur aufgrund der bizarren Darstellung von der FSK mit einer Freigabe ab 16 versehen.

Bild: Man merkt deutlich, dass bei dem deutschen Release auf so ziemlich gar nichts wirklich wert gelegt wurde, denn auch beim Bild muss der interessierte Kunde unverständlicherweise Abstriche machen. So ist nicht nur der Farbfilter oft milchig, auch sind immer wieder an den Bildrändern verschwommene Konturen zu erkennen, was häufiger bei günstigen Heimkinoveröffentlichungen zu beobachten ist. Am Film selbst und der trotzdem gelungenen Atmosphäre ändert das zwar nichts, ärgerlich ist es aber allemal.

Ton: Der Ton im Dolby Digital 5.1 ist bei Mara der Dreh- und Angelpunkt, der dem deutschen Release wahrscheinlich den Hals bricht, weshalb ich hier mit zweierlei Maß messen muss. Die deutsche Tonspur ist das Paradebeispiel einer lieblosen Adaption, bei der sich die Mühe gespart wurde passende Stimmen für die Darsteller zu casten. Das Ergebnis verändert grundlegend das Filmerlebnis und hätte in meinem Fall beinahe dafür gesorgt, dass ich nach 15 Minuten abbreche. Unglaubwürdige Dialogszenen, sinnentleerte Kommentare und das in einer furchtbaren Übersetzung sind gerade zu Beginn eine wahre Zumutung. Sobald man aber in den englischen Originalton wechselt, ist es, als hätte man den Film gewechselt. Die Darsteller bekommen plötzlich so etwas wie Tiefe, und auch ihre Dialoge und die Intention dahinter kommen glaubwürdiger rüber.

Extras gibt es keine.


Fazit:
Unter dem Genre Horror fällt der Film wahrscheinlich in der Masse durch, da er kaum nennenswerte Neuerungen bietet, zudem so schlecht synchronisiert wurde, dass nur wenige ihn auf deutsch bis zum Ende ertragen werden. Für die Klassifizierung Horror ist er einfach nicht bedrohlich genug, wenn man aber Mara als Gruselkrimi mit übernatürlichen Elementen betrachtet und ihn im O-Ton schaut, wird man mit einem kleinen, sympathischen Filmchen für Zwischendurch belohnt. Unter diesen Aspekten hat Mara mir sogar recht gut gefallen.


by Christoph Berger
Bilder © Universum Film




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