Lux Æterna - Blu-ray

Blu-ray Start: 14.05.2021
Digital VoD: 14.05.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 51 min

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Inhalt

Die exzentrische Schauspielerin Béatrice (Béatrice Dalle) möchte in ihrem ersten Spielfilm eine der größten Verfehlungen der Menschheitsgeschichte aufarbeiten: die grauenvollen Hexenverbrennungen des Mittelalters. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Schauspiel-Kollegin Charlotte (Charlotte Gainsbourg), mit der sie anfangs noch ausgelassen Anekdoten vergangener Filmdrehs austauscht. Doch als am Set immer mehr Dinge schieflaufen und die gesamte Produktion im Chaos zu versinken droht, ist schnell eine Schuldige gefunden: Béatrice! Bald findet die Hexenjagd nicht mehr bloß vor der Kamera statt und die Stimmung am Set spitzt sich zu – bis zur totalen Eskalation.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Alive / Alamode
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Deutsch, Französisch/Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Trailer, Wendecover

Video on demand - Lux Æterna

DVD und Blu-ray | Lux Æterna

Blu-ray
Lux Æterna Lux Æterna
Blu-ray Start:
14.05.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 51 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Lux Æterna Lux Æterna
DVD Start:
14.05.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 49 min.

Blu-ray Kritik - Lux Æterna

Blu-ray Wertung:
Film: | 9/10
Bild: | 10/10
Ton: | 8/10
Extras: | 3/10
Gesamt: | 9/10


Ursprünglich war "Lux Aeterna" als ungefähr zehn Minuten langer Werbe-Kurzfilm für 'Saint Lauren' gedacht. Mit Einverständnis des Auftraggebers hat Gaspar Noe ("Climax") sein Werk dann auf etwas mehr als 50 Minuten ausgebaut und damit einen der besten Filme seiner Karriere geschaffen.

Diesmal lässt der argentinische Skandal-Regisseur sein Publikum die Hektik an einem Filmset spüren. Zwischen so ziemlich allen Beteiligten entstehen Spannungen aufgrund verschiedener Visionen oder auch einfach gewisser Sprachbarrieren. Dann gibt es auch noch technische Probleme und die Lage vor Ort eskaliert.

Szene aus Lux Æterna
Szene aus Lux Æterna © Alamode Film
Eindrucksvoll schafft es Noe abermals sein Publikum über die volle Laufzeit in den Bann zu ziehen und ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. In "Lux Aeterna" gibt es keine Szene, bei der man runterkommen kann. Konstant herrscht eine sehr angespannte Stimmung - von der ersten bis zur letzten Szene. Besonders bekräftigt wird dieses Gefühl von der Entscheidung, den Film über weite Strecken im Splitscreen-Format zu zeigen, wodurch es stellenweise auch zu Situationen kommt, in denen zwei Dialoge gleichzeitig auf uns Zuschauer*innen einprasseln.

Visuell sucht "Lux Aeterna" größtenteils wirklich seinesgleichen. Die Kameraarbeit ist hervorragend und auch abseits des Splitscreen-Gimmicks weiß der Schnitt stets zu überzeugen. Nervenaufreibende Töne ergänzen dies und heben den Film in technischer Hinsicht abermals auf ein höheres Level. Gekrönt wird das Ganze dann von der finalen Szene des Films, in der es Probleme mit dem Licht und folglich eine Farbexplosion sondergleichen gibt. An dieser Stelle seien alle Epileptiker gewarnt, denn Gaspar Noe vollführt, was er am besten kann, nämlich seinem Publikum den letzten Nerv rauben und die Netzhaut eines jeden strapazieren.

Szene aus Lux Æterna
Szene aus Lux Æterna © Alamode Film
Anders als so manch ein anderer Film des Argentiniers, verzichtet dieser hier im Grunde vollständig auf Gore und körperliche Gewalt. Dies hält ihn allerdings nicht davon ab, seinem Publikum die ein oder andere wirklich unschöne Geschichte zu erzählen und so abermals zu verstören. Doch da hört es noch immer nicht auf! Gleichermaßen ist "Lux Aeterna" nämlich als bissiger Kommentar auf die Filmindustrie zu verstehen. Inwiefern soll allerdings an dieser Stelle nicht vorweggenommen werden. Obwohl man diesen Film wohl kaum wirklich 'spoilern' kann, da er schlichtweg eher eine Erfahrung als eine Geschichte bietet, muss schließlich nicht jedes Detail vorweggenommen werden.

Zu guter Letzt seien noch sämtliche Darsteller*innen gelobt, besonders Beatrice Dalle ("Night on Earth"), Charlotte Gainsbourg ("Nymphomaniac") und Abbey Lee ("The Neon Demon"), die wirklich phänomenal spielen. Sämtliche Facetten ihrer Figuren werden fantastisch portraitiert: Verzweiflung, Angst, Trauer, Wut und noch viel mehr. Dass bei knapp 50 Minuten Laufzeit nicht die komplexesten Charaktere gezeichnet werden können, ist klar. Was die Darsteller*innen jedoch aus dem machen, was ihnen vorgesetzt wird, ist beachtlich.

Szene aus Lux Æterna
Szene aus Lux Æterna © Alamode Film
Bild:
Das Bild ist scharf und keine nicht erwünschten Mängel sind zu finden. Zudem sind Kameraarbeit und Schnitt grandios, das Finale beeindruckend und hypnotisierend. Ein visuelles Meisterwerk!

Ton:
Auch über den Ton lässt sich nicht beklagen. Gewisse Elemente klingen zwar unheimlich nervig, doch dies ist erwünscht und für die Erfahrung notwendig.

Extras:
Neben Trailern gibt es hier leider rein gar nichts zu sehen. Doch immerhin gibt es für dieses atemberaubende Poster ein Wendecover ohne FSK-Logo!


Fazit:
"Lux Aeterna" ist, wie so ziemlich jeder Film von Gaspar Noe, besonders. Intensiv und beeindruckend ist die Erfahrung, die der Argentinier seinem Publikum bietet und kaum eine Schwäche lässt sich finden, die nicht den Umständen geschuldet ist. Gleichermaßen ist klar, dass nicht jedem dieser Film gefällt, besonders denen nicht, die mit Noe allgemein eher weniger anfangen können.


by Tim Gertz
Bilder © Alive / Alamode




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