Leon - Der Profi - Blu Cinemathek - Blu-ray

Blu-ray Start: 21.04.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 133 min

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Inhalt

Auftragskiller Léon führt ein isoliertes Leben ohne nennenswerte menschliche Beziehungen. Präzise und emotionslos geht er seinem Job nach. Sein durchorganisierter Alltag gerät aus den Fugen, als das Nachbarsmädchen Mathilda, dessen gesamte Familie von korrupten Cops ausgelöscht wurde, Hilfe suchend an seiner Tür klingelt. Notgedrungen nimmt er die frühreife Zwölfjährige bei sich auf, die nur ein Ziel kennt - Rache an den Mördern ihres Bruders. Gegen Mathildas kindlichen Charme ist der Profikiller wehrlos. Léon lässt sich überreden, ihr sein blutiges Handwerk beizubringen...

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment
Tonformate:
7.1 DTS-HD High Resolution Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Léon - A Ten Year Retrospective; Jean Reno - The Road to Léon; Natalie Portman - Starting Young; Fotogalerie; Isolated Music Score; Fact Track

Video on demand - Leon - Der Profi

DVD und Blu-ray | Leon - Der Profi - Blu Cinemathek

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Blu-ray Kritik - Leon - Der Profi - Blu Cinemathek

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 7/10
Ton: | 6/10
Extras: | 8/10
Gesamt: | 6/10


In der von Arthaus und KulturSPIEGEL zusammengestellten Reihe Blu-Cinemathek erscheinen demnächst zwanzig Filme in einer optisch ansprechenden Aufmachung auf Blu-ray. Einer davon ist Leon - Der Profi.

1990 schuf Luc Besson mit „Nikita“ einen eiskalten, tragischen Thriller um eine Frau, die gezwungen ist, für den französischen Geheimdienst zu arbeiten, nachdem sie monatelang ausgebildet wurde. Persönliche Befindlichkeiten zählten nicht mehr in Nikitas Leben, doch nach und nach stieg sie in der Hierarchie auf. Als ihr größter Auftrag schief ging, trat eine der interessantesten Figuren des Films auf: „Viktor, Reinigungsmann.“ War die Atmosphäre schon vorher kühl, durch Viktor, der in einem großen Aktenkoffer unzählige Liter Säure zum Beseitigen von Leichen mitbrachte, sank die Temperatur weiter, in den frostigen Bereich. Zwanzig Minuten später war „Nikita“ zu Ende und Jean Renos eiskalter Cleaner blieb trotz wenig Screentime im Gedächtnis.

Und zwar nicht nur beim Publikum, sondern auch bei Regisseur und Drehbuchautor Luc Besson, der seine Karriere zusammen mit Jean Reno auf dem Geheimtipp „Der letzte Kampf“ aufbaute und dem die Vorbereitungszeit zu „Das fünfte Element“ viel zu lange dauerte, sodass er unbedingt wieder drehen wollte und schlicht einen Film zwischen „Nikita“ und sein neustes Projekt schob. Und da die Figur des eiskalten Cleaners auch Besson keine Ruhe ließ, schrieb er in wenigen Monaten das Script zu Leon – Der Profi.

Das Ergebnis war ein Film, der den Nerv seiner Zeit traf. Reine Actionfilme, vor allem von Testosteronhelden a la Schwarzenegger oder Stallone, stießen auf immer weniger Resonanz, das Publikum gierte nach anderen Ideen, nach unkonventionelle Charakteren. Zu seiner Zeit lieferte Leon – der Profi genau das. Der mit der emotionalen Reife eines Kindes bestückte titelgebende Profikiller verkörperte das genaue Gegenteil von McLane oder Rambo, ist insbesondere durch seine leider viel zu kurz angeschnittene Vorgeschichte eine fast schon tragische Figur. Ihm zur Seite steht ein aufgewecktes 12-jähriges Mädchen, das ebenfalls mit ihrem Schicksal zu kämpfen hat. Und als Antagonisten bietet die Geschichte einen psychopathischen Polizisten, der in seiner ganz eigenen Welt lebt. Unbestreitbar grandios sind die Darsteller. Neben dem ambivalenten Jean Reno und der für ihr Alter überzeugenden Natalie Portman spielt insbesondere der chargierende Gary Oldman wunderbar. Auch die gut dosierten Actionsequenzen gefallen durch den hohen Aufwand und die schöne Kameraführung.

Aus heutiger Sicht ist Leon – der Profi allerdings längst nicht so gut wie sein Ruf. Was 1994 ein Novum im Actionfilm war, ist heute längst fester Bestandteil des Genres. War es Mitte der Neunziger noch anrührend, dass der professionelle Killer sich liebevoll um seine Topfpflanze kümmert, wirkt es inzwischen sehr gewollt und selbstzweckhaft. Selbiges trifft auch auf die anderen kleinen Ideen zu, beispielsweise die Tatsache, dass Leon und seine Ziehtochter hauptsächlich Milch konsumieren. Gleichzeitig sind die Lolita-Motive sehr irritierend, dass Mathilda Sex mit ihrem Ziehvater anstrebt, ist fragwürdig. Der Produzent des Films erklärt im Bonusmaterial, dass dies für die französische Mentalität kein Problem sei, weil Leon im Herzen noch ein Kind wäre. Dennoch ist er körperlich ein Erwachsener, die oft eingestreuten sexuellen Untertöne somit strittig. Auch dass die 12-jährige Mathilda recht altklug und selbstbewusst daherkommt ist zweifelhaft.

Angesichts der für 1994 unkonventionellen Elemente des Films ist es umso überraschender, wie wenig Ecken und Kanten Leon – der Profi aus heutiger Sicht aufweist. Sicherlich ist es ein Actionfilm, der sich Zeit lässt für seine Figuren, doch vieles von dem, was eigentlich der Figurenzeichnung dienen sollte, entpuppt sich als heiße Luft und bringt die Charaktertiefe kein bisschen voran. Der Mittelteil besteht fast gänzlich aus Dialogen zwischen Leon und Mathilda, die zwar recht unterhaltsam sind, aber auch sehr belanglos. Nicht nur die Protagonisten entwickeln sich kaum weiter, auch der Plot stagniert über weite Teile des Geschehens, wirkliche Ereignisse halten nur Anfang und Finale bereit. Dramaturgisch hängt Leon, auch wenn er nie langweilig wird, im Mittelteil arg durch, folgerichtig entwickelt sich zu keinem Zeitpunkt Spannung.

Insgesamt ist Leon – der Profi für das Actiongenre ein wichtiger Film, hat aber einige Schwächen und ist recht profillos, weil Charaktere und Handlung kaum entwickelt werden. Unterhaltsam ist Bessons Film jedoch, was vor allem an den guten Darstellern liegt.

Das Bild der Blu-ray ist annehmbar, das in einigen Szenen recht deutliche Filmkorn stört die Schärfe. Der Ton ist solide. Schön ist hingegen das Bonusmaterial. Ein 12-minütiges Video rückt Jean Reno in den Fokus, ein 13-minütiger Beitrag ist den Anfängen von Natalie Portman gewidmet (hier sind insbesondere die Probeaufnahmen mit dem blutjungen, ungeschminkten Mädchen sehenswert). Das Hauptfeature ist ein Zusammenschnitt von Rückblicken unzähliger Verantwortlicher angesichts des zehnjährigen Jubiläums von Leon – der Profi. Hier gefallen insbesondere die Anekdoten und die Tatsache, dass auch im Allgemeinen weniger beachtete Akteure, wie beispielsweise die Kostümbildnerin, zu Wort kommen.


by Tom Schünemann
Bilder © Kinowelt Home Entertainment




Leon - Der Profi - Blu Cinemathek - Trailer



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