Le Mans 66 - Gegen jede Chance - Blu-ray

Blu-ray Start: 02.04.2020
Digital VoD: 02.04.2020
FSK: 12 - Laufzeit: 152 min

Le Mans 66 - Gegen jede Chance Blu-ray Cover -> zur Blu-ray Kritik

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Inhalt

Der Film basiert auf der wahren Geschichte des visionären amerikanischen Sportwagenherstellers Carroll Shelby (Matt Damon) und des furchtlosen, in Großbritannien geborenen Rennfahrers Ken Miles (Christian Bale). Gemeinsam kämpfen sie gegen die Intervention ihres Auftraggebers, die Gesetze der Physik und ihre eigenen inneren Dämonen, um einen revolutionären Sportwagen für die Ford Motor Company zu bauen. Damit wollen sie die dominierenden Rennwagen von Enzo Ferrari beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 in Frankreich besiegen.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment
Tonformate:
Englisch DTS-HD-MA 5.1
DTS 5.1 (Deutsch, Französisch, Italienisch)
Untertitel:
Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.39:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
- Die perfekte Runde
- Die Rivalität inszenieren
- Der echte Ken Miles
- Der echte Caroll Shelby
- Der echte Ford GT40

Video on demand - Le Mans 66 - Gegen jede Chance

DVD und Blu-ray | Le Mans 66 - Gegen jede Chance

Blu-ray
Le Mans 66 - Gegen jede Chance Le Mans 66 - Gegen jede Chance
Blu-ray Start:
02.04.2020
FSK: 12 - Laufzeit: 152 min.

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Blu-ray Kritik - Le Mans 66 - Gegen jede Chance

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 10/10
Ton: | 10/10
Extras: | 7/10
Gesamt: | 9/10


Ausnahmsweise hat der neueste Streifen von Regisseur James Mangold einen durchaus akzeptablen, wenn nicht sogar besseren deutschen Filmtitel, auch wenn dies letzten Endes immer eine Frage des Geschmacks und Marketings ist, wobei der Zusatztitel „Gegen jede Chance“ mehr als nur unnötig ist. Doch nicht der Filmtitel ist entscheidend, sondern wie der Film selbst tatsächlich geworden ist. Und hier muss man festhalten, dass Le Mans 66 gewiss nicht zu Unrecht für den Oscar als besten Film nominiert wurde. Es ist im Kern nicht bloß ein Rennsport-Film, es ist durchaus mehr. Hier geht es um bestimmte einzigartige Charaktere, die im Vordergrund stehen, um Leidenschaft, Besessenheit, Freundschaft, Firmenpolitik, Risikobereitschaft sowie auch um die Faszination von Autos und den Rennsport und die Rivalität zwischen zwei Firmen, welche nicht nur auf der Strecke wiederzufinden ist. Spektakulär inszeniert, kurzweilig und humorvoll erzählt und grandios gespielt, ist Le Mans 66 somit ein mehr als sehenswerter Streifen, für den der Kauf der Blu-ray lohnenswert ist.

Caroll Shelby (Matt Damon)
Caroll Shelby (Matt Damon) © Twentieth Century Fox
Um es gleich vorweg zu nehmen, eine wirkliche Schwäche besitzt der Streifen nicht. Dass er keine höhere Wertung bekommt oder gar die höchste Punktzahl, liegt hier eher am subjektiven Empfinden, dass der Film Probleme hat, den Zuschauer emotional zu erreichen. Das muss er nicht, um ein hervorragender Film zu sein. Für die außerordentlich hohen Bewertungen bedarf es für den einen oder anderen Zuschauer letztlich nicht nur eine tolle Torte, sondern auch die berüchtigte Kirsche auf dieser. Doch grundsätzlich gibt es an diesem Film nichts zu mäkeln. Denn technisch ist er auf einem unglaublich hohen Niveau mit einem beeindruckendem Produktionswert realistisch inszeniert worden. Nominierungen in den Kategorien Bester Tonschnitt, Schnitt und Tonmischung und die Auszeichnungen in den zwei erstgenannten Kategorien waren daher die logische Konsequenz. Auch eine Nominierung für das Szenenbild hätte er sich verdient, denn die Ausstattung und insbesondere das authentische Fahrzeugdesign fallen äußerst positiv auf. Zudem sind die Rennen und Duelle spektakulär, aber bodenständig und authentisch in Szene gesetzt worden. Mit geschickter Schnittarbeit bekommt man schnell ein glaubwürdiges Gefühl, dass hier die Autos weit über 200-250 km/h fahren. Darüber hinaus ist die Kamera dicht beim Fahrer im Cockpit, sodass man den Charakter, im Wesentlichen das Gesicht, selbst während des Fahrens sieht. Darüber hinaus ist die Tonarbeit herausragend und verleiht ein nahezu immersives Gefühl hautnah dabei zu sein, gerade was das letzte Viertel des Films angeht. Schlussendlich gibt es hier ein perfektes Zusammenspiel von Kamera, Schnitt, Ton und visuellen Effekten, die für ein optisch beeindruckendes Werk sorgen.

Was ebenfalls besonders gut gelungen ist, ist das Drehbuch zu Le Mans 66. Es ist eine Geschichte, die sich auf dem Papier nicht besonders spannend liest. Ein eher konservativer Autobauer möchte ein Rennauto bauen, um damit im prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans Ferrari zu besiegen. Doch der Film bietet mit seinen 152 Minuten so viel mehr an erzählerischen Ebenen. Hier steht in erster Linie die Figur des Ken Miles im Vordergrund, seine Familie, sein schwieriger Charakter, welcher dem spießigen Saubermann-Image von Ford widerspricht sowie seine Leidenschaft zum Auto als Mechaniker und zum Rennsport als Fahrer. Der Film schafft es hier, dass man schnell eine Bindung zu der Figur aufbaut, auch wenn dieser nicht der glattgebügelte Sympathieträger ist. Auch seine Freundschaft zum Ingenieur und Fahrzeugdesigner Carroll Shelby ist ein wesentlicher Bestandteil des Films. Darüber hinaus gibt es viele Nebencharaktere, die mehr sind als bloße Randfiguren. Sei es die Figur des schmierigen Schlipsträgers Leo Beebe, toll gespielt von Josh Lucas, der Frau von Ken Miles (gespielt von Caitriona Balfe) oder des motivierten Marketingmanagers Jon Bernthal, der das Image von Ford für die Jugend umkrempeln will. Jede Figur hat ihre eigenen persönlichen Eigenschaften, die in die Geschichte und in das Zusammenspiel mit den Hauptfiguren mit eingebunden werden. Darüber hinaus fällt eine äußerst humorvolle Erzählweise auf. Hier gibt es viele witzige Dialoge, ohne klischeebehaftete One-liner einzusetzen. Das sorgt dafür, dass man hier ein unterhaltsames und vor allem kurzweiliges Erlebnis hat, trotz der stolzen Lauflänge von 2,5h. Das Erzähltempo ist hoch, es gibt wenig trockenes Fachgesimpel über die Technik der Autos, der Humor ist wohl dosiert und effektiv eingesetzt und auch die Spannung und Dramatik ist in den Rennszenen vorhanden.

Ken Miles mit Siegerpokal (Christian Bale)
Ken Miles mit Siegerpokal (Christian Bale) © Twentieth Century Fox
Schließlich muss man noch auf die Darstellerleistungen eingehen. Zwar spielt der Cast allen voran Matt Damon und Christian Bale groß auf, doch ist es Bale, der wieder einmal allen die Show stiehlt. Von den Zusatzkilos, die er für die Rolle des Dick Cheney zugelegt hatte, ist nichts mehr zu sehen. Ganze 35 kg hat er hier abgenommen. Laut eigener Aussage ist es das letzte Mal, dass er solche Schwankungen seinem Körper antut. Man muss aber wieder mal gestehen, dass er hier wieder eine überragende Performance zeigt. Es ist selten der Fall, dass Christian Bale einen Briten spielt, doch nun ist es passiert und es ist die perfekte Wahl für die Rolle. Denn in der Figur des Ken Miles steckt gewiss etwas vom echten Christian Bale drin und wie er hier die Rolle des liebevollen Ehemann und Vater, impulsiven Rennfahrer, vorlauten und frechen, aber leidenschaftlichen Mechaniker und fanatischen Autofan spielt, beeindruckt den Zuschauer schwer. Diese Figur unterstreicht seine Wandlungsfähigkeit und seine Hingabe zum Schauspiel ein weiteres Mal. Er trägt die Handlung maßgeblich voran und auch wenn er nicht die sympathischste Figur ist, so erweckt er beim Zuschauer schnell eine gewisse Sympathie und Empathie. Daher ist festzuhalten, dass in einem grandiosen Cast ein toller Hauptdarsteller heraussticht und den Film schauspielerisch auf ein höheres Niveau anhebt.

Carroll Shelby (Matt Damon) und Ken Miles (Christian Bale)
Carroll Shelby (Matt Damon) und Ken Miles (Christian Bale) © Twentieth Century Fox
Bild:
Die Bildqualität der Blu-ray ist herausragend. Es ist ein perfekt ausgewogenes Bild mit kräftigen Farben, das nicht den Hauch von Filmkorn besitzt und ohne jedwede Unschärfe auskommt. Mit satten Farben und kontrastreichen Bildern wird hier für ein messerscharfes Bild gesorgt, das ohne jegliches Rauschen auskommt und auch bei Nahaufnahmen an Schärfe und Detailgrad nicht zu toppen ist.

Ton:
Zu der Synchronisation kann keine objektiv wertende Aussage getroffen werden, da der Film in der Originalfassung angeschaut wurde. Da jedoch wieder alle Stamm-Synchronsprecher am Start sind, insbesondere David Nathan als Synchronsprecher von Christian Bale, kann man hier ohne Bedenken die deutsche Fassung anschauen. Jedoch muss gesagt werden, dass die deutsche Tonspur leider nur eine 5.1-DTS-Kodierung besitzt, während die englische Originalfassung auf der Disc die 7.1.-DTS-HD-MA-Kodierung besitzt, die für einen etwas ausgewogeneren Sound sorgt. Dies ist grundsätzlich als schade zu empfinden, nichtsdestotrotz ist es nur ein marginaler Unterschied in diesem Fall und im Endeffekt nur für wahre Sound-Experten zu erkennen, sofern man keine externe Soundanlage besitzt. So oder so ist der Sound ist wirklich hervorragend. Die dröhnenden Motoren, der Klang der Geschwindigkeit der Autos, der Krach bei den Unfällen usw. - all dies und noch viel mehr wird unglaublich greifbar und kräftig wiedergegeben und es macht unglaublich viel Spaß hier die Lautstärke des Fernsehers aufzudrehen. Gerade zum Finale hin, erkennt man wieder, was eine gute Tonqualität ausmachen kann. Die Disc ist daher ein Genuss hinsichtlich Bild und Ton.

Extras:
Hier gibt es zahlreiche Featurettes, die insgesamt eine Lauflänge von einer Stunde besitzen, die man auch nacheinander abspielen kann. Hier bekommt man einen sehr guten Einblick hinter den Kulissen bei den Dreharbeiten. Der echte Sohn von Ken Miles kommt zu Wort sowie auch der sämtliche Cast vor und hinter der Kamera, wie z.B. die Schauspieler, Regisseur James Mangold oder die Drehbuchautoren, aber auch die Verantwortlichen für das Design, Szenenbild, Kostüme usw.. Im Wesentlichen geht es auch um die echten Figuren, der Entstehungsgeschichte des Films sowie auch der wahren Geschichte, auf welche der Film basiert. Als sehenswert, kurzweilig und sympathisch ist das Bonusmaterial in Gänze zu bewerten, auch wenn es immer wieder in die gegenseitige Lobhudelei abdriftet, welche jedoch nicht ausartet.


Fazit:
Auf einer emotionalen Ebene wird der Zuschauer von Le Mans 66 nicht wirklich getroffen, doch umso beeindruckender ist die spektakuläre und authentische technische Umsetzung, die humorvolle, pointierte und kurzweilige Erzählweise sowie die wirklich starke Besetzung mit einem noch stärkeren Hauptdarsteller.


by Morteza Wakilian
Bilder © 20th Century Fox Home Entertainment




Le Mans 66 - Gegen jede Chance - Trailer



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