Judy - Blu-ray

Blu-ray Start: 14.05.2020
Digital VoD: 14.05.2020
FSK: 0 - Laufzeit: 118 min

Judy Blu-ray Cover -> zur Blu-ray Kritik

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Inhalt

Fünf ausverkaufte Konzertwochen in Swinging London! Die britische Hauptstadt fiebert im Winter 1968 den Auftritten von Showlegende Judy Garland im prominenten West End-Theater „The Talk of the Town“ entgegen. Die Premiere des Filmklassikers „Der Zauberer von Oz“, durch den sie weltberühmt wurde, ist bereits 30 Jahre her und ihre Stimme mag ein wenig an Strahlkraft verloren haben – aber auf ihre Gabe für dramatische Inszenierungen kann sie noch immer zählen. Und auch ihr feiner Sinn für Humor und ihre Herzenswärme zeichnen sie aus wie keine andere, bei den Vorbereitungen der Show, bei Begegnungen mit Freunden und treu ergebenen Fans ebenso wie in den Auseinandersetzungen mit dem Management. Selbst ihr Traum von der einen großen Liebe scheint nach vier Ehen noch immer ungebrochen und so stürzt sie sich in eine wilde Romanze mit Mickey Deans, ihrem zukünftigen fünften Gatten...

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures / Entertainment One
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.39:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Interviews mit Cast & Crew

Video on demand - Judy

DVD und Blu-ray | Judy

Blu-ray
Judy Judy
Blu-ray Start:
14.05.2020
FSK: 0 - Laufzeit: 118 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Judy Judy
DVD Start:
14.05.2020
FSK: 0 - Laufzeit: 113 min.

Blu-ray Kritik - Judy

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 9/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 8/10


Judy Garland (Renée Zellweger) war einst eine sehr begehrte Schauspielerin, doch mittlerweile hat sich das Leben der 46-jährigen komplett geändert. Sie ist nahezu arbeitslos und hat kein Geld mehr. Mit ihrem Exmann Sidney Luft (Rufus Sewell) streitet sie sich andauernd um die Kinder, denn sie kriegt ihr Leben nicht mehr auf die Reihe. Als sie aber vom Theaterproduzenten Bernard Delfont (Michael Gambon) das Angebot bekommt, für fünf Wochen in einem kleinen Londoner Nachtclub zu spielen, nimmt sie es dankend an. Es scheint alles wieder normal, doch ihre Alkohol- und Tabletten-Sucht lassen sie scheitern.

„Judy“ ist ein Biopic über die Sängerin und Schauspielerin Judy Garland. Bekannt wurde sie schon mit 16 Jahren als Hauptdarstellerin in „Der Zauberer von Oz“ von 1939. Der Film fängt zwar mit dem Ereignis an, doch spielt hauptsächlich im Jahr 1968. Es wird direkt zu Beginn klar, dass sich ihr Leben komplett geändert hat. Dabei zeigt sich der Film schon relativ früh sehr emotional: Das Hotel, in dem sie und ihre beiden Kinder leben, hat sie rausgeworfen. Dadurch muss sie notgedrungen zu ihrem Exmann. Der freut sich zwar die Kinder zu sehen, doch kann Judys Verhalten nicht verstehen. Er droht ihr, dass Sorgerecht zu erklagen.

Judy Garland (Renée Zellweger) in ihrer Garderobe.
Judy Garland (Renée Zellweger) in ihrer Garderobe. © eOne Germany
Der Film zeigt ziemlich schnell und sehr deutlich, dass es Judy nicht gut geht. Dadurch wird die Protagonistin direkt sehr sympathisch. Sie ist eben kein unerreichbarer Hollywoodstar, sondern eine normale Frau, die mit ihrem Leben nicht mehr zurechtkommt. Für einige Zuschauer kann sie daher auch als Identifikationsfigur gelten. Nach dem hoch emotionalen Start findet der Film ein eher gemütliches Tempo. Es kommen neue Figuren hinzu, wie Judys neue Assistentin Rosalyn Wilder (Jessie Buckley), die den Plot voranbringen. Auf weiten Strecken danach zeigt der Film eigentlich nur, wie sie Auftritte hat, aber immer mehr an ihrer Schlaflosigkeit leidet. Die Alkohol- und Tabletten-Abhängigkeit macht ihr schwer zu schaffen, doch will sich nicht ändern. Sie rafft immer mehr dahin. Ihre einzige Unterstützung ist ihr neuer Lebensgefährte Mickey (Finn Wittrock). Er hat zwar keine übergeordnete Rolle, leistet aber viel zu ihrem seelischen Wohlergehen. Größtenteils muss sie es allein aus dieser Phase schaffen. Der Film begleitet sie dabei durch ihre Hochs und Tiefs.

Die allgemeine Handlung ist dabei eigentlich sehr ruhig gehalten. Es passiert nicht wirklich viel. Hauptsächlich hat sie ihre Auftritte und befindet sich in Hotelzimmer. Der Film ist aber keinesfalls langweilig. Wenn man unter die oberflächliche Handlung blickt, entdeckt man ein tieftragisches Charakterprofil einer gebrochenen Frau. In einigen Flashbacks wird deutlich, dass man sie als Kind komplett falsch behandelt hat. Sie wurde nicht mehr als junges Mädchen wertgeschätzt, sondern als Arbeitsobjekt. Sie musste in vielen Filmen mitmachen und hat keine Freizeit. Ihre Mutter hat nur ihren Erfolg gesehen und der konnte nur erreicht werden, wenn Judy arbeitet.

Judy Garland (Renée Zellweger) im Gespräch mit Filmproduzent Bernard Delfont (Michael Gambon).
Judy Garland (Renée Zellweger) im Gespräch mit Filmproduzent Bernard Delfont (Michael Gambon). © eOne Germany
Das Biopic bildet auf mehreren Ebenen viele dramatische Aspekte. Dadurch entwickelt sich eine unglaubliche Last. Leider setzt der Film vor allem am Anfang und gegen Ende auf die eher billige Mitleidsschiene. Es wird mit viel dramatischer Musik und Tränen gearbeitet, obwohl das Drama das nicht nötig hat. Durch die Entwicklungen in ihrem Leben kann der Film eine sehr hohe Bindung zu der Protagonistin aufbauen und muss nicht auf die Tränendrüse drücken.

Der Regisseur Rupert Goold („True Story – Spiel um Macht“) hat sich der Verfilmung dieser einzigartigen Persönlichkeit angenommen. Als Hauptdarstellerin hat er Judy Garland („Confusion – Sommer der Ausgeflippten“/„Chigaco“) inszeniert, die mit ihrer großartigen Leistung, zurecht, einen Oscar bekommen hat. Aber auch die weiteren Rollen sind wunderbar besetzt, zum Beispiel mit Rufus Sewell („Liebe braucht keine Ferien“), Finn Wittrock („La La Land“), Michael Gambon („Harry Potter“-Reihe“) und Jessie Buckley („Chernobyl“).

Darci Shaw spielt die junge Judy Garland.
Darci Shaw spielt die junge Judy Garland. © eOne Germany
Bild:
Die Qualität des Bildes ist komplett fehlerlos. Es gibt zwar keine visuellen Höhepunkte, dafür fokussiert sich der Film eher auf wunderschöne Sets und großartige Kostüme. Selbst bei dunklen Szenen kommt es zu keinem Rauschen, sodass der Film perfekt zu Hause funktioniert.

Ton:
Die Blu-ray wurde auf DTS-HD MA 5.1 abgemischt und hat keinerlei Störungen. Der Soundtrack besteht hauptsächlich aus Liedern von Judy Garland. Man ist zwar eigentlich von Biopics von Musikern und Musikerinnen gewöhnt, dass sich viel um die Musik dreht, bei „Judy“ ist das aber anders. Sie war zwar auch Sängerin, der Film fokussiert sich aber nicht auf einzelne Lieder. Dadurch wirkt der Film nicht so Musik-lastig und die einzelnen Lieder rücken eher in den Hintergrund.

Extras:
Bei den Extras befinden sich nur kurze Interviews mit den Darstellern und der Crew sowie Featurettes über Judy Garlands Persönlichkeit und die Dreharbeiten.


Fazit:
„Judy“ ist ein wirklich tieftragisches Biopic über eine wunderbare Persönlichkeit. Der Film zeigt dabei eine wichtige Episode in ihrem Leben, springt aber auch oftmals zu dem Beginn ihrer Karriere. Streckenweise passiert zwar nicht wirklich viel, aber mit der Zeit entpuppt sich eine wunderbare Charakterstudie über eine gebrochene Frau. Dabei ist die Protagonistin vor einem eins: verständlich.


by René Fischell
Bilder © Universal Pictures / Entertainment One




Judy - Trailer



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