Hüter der Erinnerung - The Giver - Blu-ray

Blu-ray Start: 05.02.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 87 min

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Inhalt

In einer scheinbar perfekten Welt leben die Menschen ohne Schmerzen, Leiden oder Krieg – alle Menschen sind gleich. Alles ist vorherbestimmt – von der Geburt über die Wahl des Berufs und des Partners bis hin zum Tod. Falsche Entscheidungen können nicht getroffen werden. Aber die Bewohner haben auch keine Erinnerungen und Gefühle. Eines Tages wird der 16-jährige Jonas auserwählt, um das höchste Amt der Gemeinschaft einzunehmen: der „Hüter der Erinnerung“. Angeleitet wird er dabei von seinem Vorgänger, der sein langjähriges Wissen an Jonas weitergibt. Jonas erfährt, was sonst niemand weiß, und erlebt zum ersten Mal wahre Freude und Liebe aber auch Trauer und Schmerzen. Er soll stellvertretend für alle Menschen die Erinnerung an ein früheres Leben bewahren. Doch je mehr er erkennt, welch hohen Preis die Menschheit für ihre perfekte Welt zahlen muss, desto klarer wird ihm, dass es nur eine Möglichkeit gibt, sie zu retten…

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Studiocanal Home Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Featurette „Ordinary Human“ mit Ryan Tedder von OneRepublic, „Vom Buch auf die Leinwand“, Autor Lois Lowry über „The Giver", Jeff Bridges präsentiert: Höhepunkte von der Buchlesung, Jonas qualvolle Reise – Extended Scene, Pressekonferenz mit Filmemachern & Cast, Trailer, Wendecover

Video on demand - Hüter der Erinnerung - The Giver

DVD und Blu-ray | Hüter der Erinnerung - The Giver

Blu-ray
Hüter der Erinnerung - The Giver Hüter der Erinnerung - The Giver
Blu-ray Start:
05.02.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 87 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Hüter der Erinnerung - The Giver Hüter der Erinnerung - The Giver
DVD Start:
05.02.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 93 min.

Blu-ray Kritik - Hüter der Erinnerung - The Giver

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 7/10
Gesamt: | 8/10


Der 16 Jahre alte Jonas lebt in einer scheinbar idealen Welt. Es gibt keine Kriege, keine Armut, keine Gewalt. Doch die Menschen zahlen einen hohen Preis: Sie kennen weder Liebe noch Freude oder Farben, in ihrer Gemeinschaft ist alles grau und gleich. Denn der Rat der Ältesten bestimmt über das gesamte Leben, von der Geburt über die Hochzeit bis zum Tod. Die Vorsitzende des Ältestenrates ernennt Jonas zum neuen „Hüter der Erinnerung“. Sein Amtsvorgänger lehrt ihn all das Wissen, das er stellvertretend für die gesamte Menschheit bewahren soll. So erfährt Jonas von einer Welt der Unvollkommenheit und Aggressionen, aber auch der Liebe und Solidarität. Als er merkt, dass die schöne neue Welt der Gemeinschaft auf Lügen und Verbrechen basiert, will Jonas die Menschen, die er liebt, retten. Doch bislang hat es niemand geschafft, die Gemeinschaft lebend zu verlassen…

Kritik:
Wären wir glücklicher in einer Welt, in der alles planmäßig vorherbestimmt ist und es keine Schmerzen gibt, oder ist ein Leben ohne jegliche Gefühle und Erinnerungen bedeutungslos? Mit dieser Frage setzt sich der neue Film von Regisseur Phillip Noyce („Salt“) auseinander, der den Titel „The Giver – Hüter der Erinnerung“ trägt und auf dem gleichnamigen Jugendroman-Bestseller von Lois Lowrys basiert. Der Verfilmung der Romanvorlage, die mit einem hochkarätigen Cast wie den Oscar-Preisträgern Jeff Bridges („True Grit“) und Meryl Streep („Der Teufel trägt Prada“) aufwartet, stand ein Produktionsbudget von 25 Millionen US-Dollar zur Verfügung. An den Kinokassen konnte das Sci-Fi-Abenteuer, für dessen Drehbuch sich Michael Mitnick und Robert B. Weide verantwortlich zeichnen, etwas mehr wie das Dreifache der Produktionskosten wieder einspielen und auch im Heimkinobereich wird der anspruchsvolle Film sicherlich schnell eine Zielgruppe finden.

„The Giver – Hüter der Erinnerung“ spielt in einer fiktiven Zukunft, in der weder Kriege, noch Gewalt oder Armut existiert. Doch die letzten Menschen, die auf der Erde leben, zahlen dafür einen hohen Preis, denn sie kennen weder Liebe, noch Freude oder Farben. In ihrer modernen Gesellschaft ist alles grau und gleich verteilt. Einzig und allein der 16-jährige Jonas (Brenton Thwaites) scheint nicht so recht in die scheinbar ideale Welt hinein zu passen, weshalb er vom Rat der Ältesten, die über das gesamte Leben, von der Geburt bis zum Tod bestimmen, zum neuen Hüter der Erinnerung ernannt wird. Sein Amtsvorgänger (Jeff Bridges), den er Geber nennt, wird sein Ausbilder und lehrt ihn fortan jeden Tag all das Wissen, das er stellvertretend für die gesamte Menschheit bewahren soll. Dazu gehören natürlich gute wie auch schlechte Dinge – Jonas erfährt, das die Welt nicht so vollkommen ist, wie er bislang angenommen hatte, sondern das es früher Aggression, Neid, Krieg, aber auch Liebe und Solidarität unter den Menschen gegeben hat. Dieses neu erworbene Wissen darf er aber nicht mit anderen Menschen teilen, was sich als immer schwieriger herausstellt, als er bemerkt, das die schöne neue Welt der Gemeinschaft auf Lügen und Verbrechen basiert. Er beschließt, die Menschen die er liebt, allen voran seine langjährige Freundin Fiona (Odeya Rush), zu retten, indem er ihnen die Wahrheit versucht mitzuteilen. Dies gestaltet sich aber schwieriger als zunächst angenommen, denn die Ratschefin (Meryl Streep) setzt alles daran, ihre perfekte Gesellschaft um jeden Preis zu schützen.

Phillip Noyces Adaption der erfolgreichen Romanvorlage ist ein anspruchsvolles Sci-Fi-Abenteuer, das sich allerdings nicht komplett neu erfindet, sondern sich hier und da bei anderen Genrekollegen etwas bedient. „The Giver – Hüter der Erinnerung“ lässt sich am ehesten als Mix aus Neil Burgers „Divergent – Die Bestimmung“ und Kurt Wimmers „Equlibrium – Killer of Emotions“ beschreiben, denn beide genannte Titel liefern ähnliche Story-Elemente. Bei erstgenanntem ist es die Gesellschaft und die Zuweisung des Berufes durch Ratsvorsitzende, die auch in diesem Film über das Leben und die Zukunft einzelner Individuen entscheiden. Bei „Equilibrium“ hingegen sind es die Emotionen, die ständig unterdrückt werden, damit es nicht zu Komplikationen in der zusammenlebenden Gemeinschaft kommt. Das Einzige was bei „The Giver – Hüter der Erinnerung“ richtig frisch und auch gut rüberkommt, ist die Farbdarstellung der Geschehnisse. Zunächst ist alles im Film in schwarz/weiss gehalten, im späteren Verlauf der Geschichte kommen – nämlich wenn Jonas vom Geber bestimmte Visionen mittels Handauflegen gezeigt bekommt, immer mehr farbliche Sequenzen hinzu. Aber auch nach diesen sehr lebhaften Sitzungen, die meistens Ausflüge in die Vergangenheit zeigen, gibt es viele imposante Farbspiele, beispielsweise wenn sich plötzlich Haare oder Augen bunt färben. Inhaltlich ist der Film jedenfalls sehr gelungen und auch handwerklich gut umgesetzt, allerdings ist der Erzählfluss recht zäh und Highlights gibt es eigentlich auch keine zu sehen. Wirklich nötig hat „The Giver – Hüter der Erinnerung“ dies aber nicht, denn der Film lebt eher von den bunten Bildern der Menschheitsgeschichte und deren Darstellung ist mehr als überzeugend.

Audiovisuell ist das Sci-Fi-Abenteuer ebenfalls sehr ordentlich umgesetzt worden, was vor allem der astreine Bildtransfer im Seitenverhältnis von 2.40:1 (16:9) unmissverständlich klarmacht. Zu Beginn des Films ist alles noch recht trist und in schwarz/weiss gehalten, im weiteren Verlauf der Handlung werden aber immer mehr farbliche Elemente mit einbezogen, was nicht nur toll eingebunden wird, sondern auch eine ansehnliche Wirkung erzielt. Die Farben sind natürlich, teilweise aber auch sehr intensiv - siehe beispielsweise Sonnenuntergang auf dem Meer – und auch der Kontrast ist sehr ausgewogen. Die Bildschärfe kann sich ebenfalls sehen lassen, Bildrauschen oder Kompressionsartefakte gibt es nicht. Der deutsche sowie englische Originalton sind jeweils in DTS-HD Master Audio 5.1 enthalten und punktet mit tollen Surround-Effekten und einer guten Räumlichkeit. Zudem untermalt der Soundtrack des US-amerikanischen Filmkomponisten Marco Beltrami („World War Z“) das Filmgeschehen perfekt, während die Dialoge der Protagonisten jederzeit klar verständlich sind.

Das Ausstattungspaket von „The Giver – Hüter der Erinnerung“ kann sich ebenfalls sehen lassen und dürfte so ziemlich alle interessanten Aspekte rund um die Produktion abdecken. Den Anfang macht „Jeff Bridges präsentiert: Höhepunkte von der Buchlesung“ (38:09 min.), das ein Video zeigt, das vor etwa 20 Jahren im Elternhaus von Jeff Bridges gemacht wurde und in dem unter anderem seine Eltern verschiedene Rollen bei der Buchlesung spielen. „Vom Buch auf die Leinwand“ (21:39 min.) geht hingegen etwas genauer auf die Entstehungsphase des Films ein und zeigt obendrein auch sehenswertes Hinter-den-Kulissen-Material. Weiter geht es mit „Jonas´ qualvolle Reise – Extended Scene (9:23 min.), welches eine erweiterte Szene von Jonas Flucht zur Grenze der Erinnerungen zeigt. Sehr aufschlussreich ist auch die „Pressekonferenz mit Filmemachern & Cast“ (35:31 min.), die am 12. August 2014 in New York stattfand und in der man unter anderem erfährt, dass die Romanvorlage vor 21 Jahren verfasst wurde und Jeff Bridges bereits zwei Jahre später schon eine Verfilmung des Stoffes anstrebte. Ebenfalls interessant ist die kurze „Ordinary Human-Featurette mit Ryan Tedder“ (2:44 min.), in welcher das Band-Mitglied von OneRepublic mitteilt, das er darum gebeten wurde, einen Song zum Film zu schreiben. Nicht weniger interessant ist der sehr private Beitrag „Autorin Lois Lowry über The Giver“ (3:35 min.) in dem die Buchautorin über ihr privates Leben spricht und berichtet, was sie dazu bewegte „The Giver“ zu schreiben. Abgerundet wird das Bonusmaterial noch mit einem deutschen „Trailer“ (1:46 min.) zum Film, sowie einem Wendecover ohne störendes FSK-Logo.

Fazit: Die Verfilmung der Romanvorlage ist zwar nicht so gut wie das Buch, darf sich aber zurecht zu den besseren Umsetzungen zählen. Technisch betrachtet ist die Umsetzung der Blu-ray auf einem hohen Niveau, genauso wie das sehr aufschlussreiche und umfangreiche Bonusmaterial. Ein echter Geheimtipp für Sci-Fi-Fans!


by Roland Nicolai
Bilder © Studiocanal Home Entertainment




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