Howl - Blu-ray

Blu-ray Start: 08.04.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 93 min

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Inhalt

In einer stürmischen, dunklen Nacht: Ein spärlich besetzter letzter Zug in die Vororte verlässt den Londoner Bahnhof, der junge Schaffner Joe freut sich auf seinen Feierabend. Die Hoffnung auf eine ruhige Schicht wird jedoch jäh zunichtegemacht, als der Zug auf offener Strecke mitten im Wald zum Halten kommt. Eines ist bald klar: Dort draußen im Dunkel lauert etwas! Als immer mehr Fahrgäste den Attacken mannsgroßer pelziger Kreaturen zum Opfer fallen, organisiert Joe den bewaffneten Widerstand. In den Trümmern des letzten Waggons entscheidet sich der ungleiche Kampf zwischen Mensch und Monster.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Alive / Capelight Pictures
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.39:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Making-of / Regisseur Paul Hyett zu Besuch beim Fantasy Filmfest in Stuttgart, Trailer

Video on demand - Howl

DVD und Blu-ray | Howl

Blu-ray
Howl Howl
Blu-ray Start:
08.04.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 93 min.

zur Blu-ray Kritik
Howl (2-Disc Limited Collectors Edition im Mediabook) Howl (2-Disc Limited Collectors Edition im Mediabook)
Blu-ray Start:
08.04.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 93 min.
DVD
Howl Howl
DVD Start:
08.04.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 90 min.

Blu-ray Kritik - Howl

Blu-ray Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 7/10
Ton: | 7/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 5/10


Jack Nicholson, Michael J. Fox, Benicio del Toro, Taylor Lautner: Die Liste der Stars, die in der Vergangenheit an akuter Lykanthropie litten, ist ansehnlich. Ob erotisch-triebhaft („Wolf“), ironisch-vergnüglich („Teen Wolf“), nostalgisch-schaurig („Wolfman“) oder haarig-seicht („Twilight“), mit Wonne wurde manch Hollywood-Promi auf der großen Leinwand zum Tier, mutierte bei Vollmond zum pelzigen Hybridwesen. Howl SzenenbildDoch während sich das Subgenre vor allem zu Beginn der 1980er Jahre mit einigen Kult-Streifen – John Landis' „American Werewolf“ (1981), Joe Dantes „Das Tier“ (1981) oder Michael Wadleighs „Wolfen“ (1981) – in den Annalen der Filmgeschichte festbiss, tummelten sich die Werwolf-Herden vor großem Publikum zuletzt vor allem in den sterilen CGI-Habitaten der „Underworld“-Reihe.

Mit „Howl“ (Titel-Hommage an Joe Dantes Werk, im Original „The Howling“) versucht sich nun Horror-Liebhaber Paul Hyett an einer (handgemachten) Frischzellenkur für den Grusel-Mythos – mit kleinerem Budget und fürs überschaubare Heimkino-Publikum. Sein Regie-Debüt gab Hyett mit „The Seasoning House“ (2012). Einen Namen gemacht hat sich der Brite aber vor allem als Koryphäe in den Bereichen Special Effects und Make-up, wo er unter anderem an „The Descent“ (2005), „Doomsday“ (2008) und „Unknown“ (2011) mitwirkte.

Und wie nicht anders zu erwarten, kann man „Howl“ aus handwerklicher Sicht wenig vorwerfen. Die Inszenierung punktet mit einem sicheren Gespür für Atmosphäre und einer soliden Bedrohungs-Kulisse. Den Eindruck, dass hier begeisterte Movie-Monster-Maniacs bei der Sache sind, vermitteln auch die Extras der Blu-ray, in denen Paul Hyett freimütig zugibt, Sam Raimis Kult-Pirouette „Tanz der Teufel“ schon als Zwölfjähriger gesehen zu haben. Und dass man nach 20 Jahren als Maskenbildner einen Tubenwechsel anstrebt und selber mal das „And-Action!“-Kommando übernehmen will, ist absolut nachvollziehbar.

Howl Szenenbild Was „Howl“ letztlich aber doch den Bewertungsschnitt versaut, ist die wenig originelle Story (Writer: Mark Huckerby und Nick Ostler, inspiriert von einer „wahren Begebenheit“), die in vorhersehbaren Bahnen verläuft und wenig packende Höhepunkte bereithält. Dabei gelingt der Einstieg noch famos. Wie beiläufig-trostlos hier die (ungeplante) Zusatzschicht von Zug-Schaffner Joe (Ed Speleers, nach „Eragon“ in der Versenkung verschwunden) eingefangen wird, macht Lust auf mehr. Angelegt als klassischer, im (Berufs-)Leben stagnierender Loser-Typ, fühlt man als Zuschauer mit Joe, während er sich auf der nächtlichen Tour in die Londoner Vororte bei der Kartenkontrolle an seinen nervigen Fahrgästen vorbei quält.

Doch dann, als der Zug auf offener Strecke im Wald einen Nothalt einlegen muss und die Handlung eigentlich in die Vollen gehen sollte, folgt rasche Ernüchterung. Die Konflikte innerhalb der zufällig zusammen gewürfelten, aber doch recht schematisch gezeichneten Ensemble-Charaktere (der Arsch, die Zicke, der Nerd, die Alten), die Zero-Hero-Metamorphose von Joe zum Alpha-Männchen, das Verlassen des Zugabteils etc. zeugen nicht von sonderlich viel Einfallsreichtum. Ok, die Kreaturen (Menschen in prothetischen Bodysuits) haben eine eigene Note, entsprechen nicht dem typischen Look (Paul Hyett: „Viele Werwölfe sehen so aus, als kommen sie gerade vom Friseur und erinnern an Teddybären.“) und treten gar im Rudel auf. Aber es geht auch nicht so blutig zu (FSK ab 16), als dass die Hardcore-Fraktion hier unbedingt zugreifen müsste. Und nicht zuletzt hätte dem ganzen Knabber-Treiben etwas mehr schwarzer, britischer Humor gutgetan.

Howl Szenenbild Passabel sind die Zugaben der Blu-ray. Neben einem Beitrag (OmU) mit Regisseur Paul Hyett zu Gast beim Fantasy Filmfest in Stuttgart 2015 gibt es ein Making-of (OmU), das verschiedene Segmente der Produktion wie die Musik, Graduierung, die Gestaltung der Werwölfe und die Besetzung beleuchtet. Bei Letzterer amüsieren vor allem die Aussagen von „Jenny“-Darstellerin Ania Marson, die sich an ihre Rollen in den legendären Hammer-Horror-Movies erinnert. Damals wurde sie nur für schüchterne, traurige Damen gecastet, die „ein Korsett trugen und an Tuberkulose starben“. Der Grusel-Score und die mit Digitalkamera gefilmten Aufnahmen haben den Transfer gut überstanden und die zahlreichen Szenen im Dunkeln bieten genügend Überblick.


Fazit:
Zum Heulen: Trotz ordentlicher Tricks und verheißungsvollem Start gerät diese Zugfahrt des Grauens viel zu schnell aufs Abstellgleis. Der Story-Verlauf nimmt altbekannte Wege und krankt an mangelnden Ideen. Regisseur Paul Hyett bringt es im Bonusmaterial selbst am besten auf den Punkt: „Wir wollten das Genre nicht neu erfinden oder irgendwie innovativ sein.“ Vorhaben gelungen.


by Florian Ferber
Bilder © Alive / Capelight Pictures




Howl - Trailer



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