Honest Thief - Blu-ray

Blu-ray Start: 01.04.2021
Digital VoD: 28.01.2021
FSK: 12 - Laufzeit: 99 min

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Inhalt

Als sich der berüchtigte Bankräuber Tom (Liam Neeson) Hals über Kopf in Annie (Kate Walsh) verliebt, möchte er seinen riskanten Job endgültig an den Nagel hängen. Er beschließt, sich dem FBI zu stellen, um für sich einen Deal zu verhandeln: er bietet die Rückgabe seiner neun Millionen Dollar Beute gegen eine saubere Weste und Straffreiheit an. Beim FBI glaubt man nach Toms Kontaktaufnahme zunächst, dass man ihnen einen Streich spielen will. Anstatt erfahrener Kollegen, werden die jungen Agenten Nivens (Jai Courtney) und Hall (Anthony Ramos) mit dem Fall beauftragt. Als diese herausfinden, dass es sich bei dem Anrufer tatsächlich um den langjährig gesuchten, Meisterdieb Tom handelt, können sie ihr Glück kaum fassen. Denn dessen Geld könnte ihre Eintrittskarte in ein besseres Leben sein. Ein Katz-und-Maus-Spiel um die Millionenbeute beginnt, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr verschwimmen…

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: LEONINE / Concorde Home Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Featurette, Interviews mit Cast & Crew

Video on demand - Honest Thief

DVD und Blu-ray | Honest Thief

Blu-ray
Honest Thief Honest Thief
Blu-ray Start:
01.04.2021
FSK: 12 - Laufzeit: 99 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Honest Thief Honest Thief
DVD Start:
01.04.2021
FSK: 12 - Laufzeit: 95 min.

Blu-ray Kritik - Honest Thief

Blu-ray Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 5/10


Und auch mit „Honest Thief“ setzt Liam Neeson seine bemerkenswerte Reihe „Alternder _ _ _ _ _ _ will aussteigen, muss aber noch einmal ordentlich draufhauen“ mit eindrucksvoller Durchschnittlichkeit fort. Regisseur Mark Williams, bislang als Macher der Netflix-Serie „Ozark“ in Erscheinung getreten, hat sogar das Liam Neeson 2-für-1 Angebot ergattert, denn auf diesen Film hat das Duo gleich noch mit dem demnächst erscheinenden, ähnlich angelegten „Blacklight“ nachgelegt.

Diesmal ist Neeson als berüchtigter Bankräuber Tom Dolan zu sehen, der mit seinen minutiös und sauber durchorchestrierten Diebeszügen über die Jahre neun Millionen Dollar erbeutet hat, ohne jede Spur zu hinterlassen. Seine Professionalität bescherte ihm so den fragwürdigen Spitznamen „In-and-Out Bandit“, mit dem Tom gar nichts anfangen kann. Doch mit dem kriminellen Leben soll jetzt Schluss sein: Tom trifft auf Lagerraumvermieterin Annie Wilkins (Kate Walsh) und will mit ihr alt werden. Allerdings will er erst einen klaren Strich machen und ein ehrliches Leben führen, weshalb er sich den Behörden stellen will. Tom plant, seine gesamte Beute dem FBI zu überreichen, jedoch stellt er die Bedingung, eine zweijährige Haftstrafe mit uneingeschränktem Besuchsrecht zu erhalten. Jedoch erweist sich sein Plan als schwieriger als erwartet, denn erst mal muss er dem FBI-Agenten Sam Baker (Robert Patrick) auch beweisen, dass er tatsächlich besagter Bankräuber ist…

Honest Thief: Liam Neeson
Honest Thief: Liam Neeson © Concorde Home Entertainment
Angesichts Toms Insiderwissens und vor allem des in einem Lagerraum deponierten Geldes sollte das eigentlich kein Problem sein. Doch die beiden zuständigen Beamten Bad Cop Nivens (Jai Courtney) und Good Cop Hall (Anthony Ramos) werden beim Anblick von Bergen von Cash gierig, wobei Nivens die treibende kriminelle Kraft darstellt. Plötzlich wendet sich das Blatt, denn Nivens ermordet kurzerhand seinen Boss Baker und hängt Tom die Tat an. Dieser ist dann auf der Flucht vor dem Gesetz und will seinen Namen rein waschen. Hierfür darf auch ein markiger Neeson-Oneliner nicht fehlen, der diesmal lautet: „Agent Nivens – I’m coming for you!“

„Honest Thief“ ist nicht nur ein in allen Belangen qualvoll generischer Thriller, der scheinbar im Labor gezüchtet wurde, er ist auch so unglaubwürdig konstruiert, dass man selbst bei geringsten Ansprüchen nicht mitziehen will. Hierbei ist die Figur von Agent Nivens Hauptschuldiger, denn dieser entwickelt sich quasi innerhalb von Sekunden vom braven FBI-Agenten zum rücksichtslosen und schlicht strunzdoofen Killer. Wenn sein Plan wenigstens gut wäre, könnte man hier ja noch ein Auge zudrücken, doch letztlich bietet er Neeson nur eine Steilvorlage, um in einen weiteren seiner hinlänglich bekannten persönlichen Rachefeldzüge™ zu ziehen. Wohin diese Reise führt, sollte auch dem letzten Zuschauer Schrittchen für Schrittchen klar sein.

Honest Thief: Robert Patrick
Honest Thief: Robert Patrick © Concorde Home Entertainment
Selbst die hartgesottensten und anspruchslosesten Fans von Neesons seit „Taken“ andauernder Actionkostphase sollten ihren Hunger durch „Honest Thief“ nicht gestillt bekommen: Williams präsentiert hier konsequent schablonenhafte Dialoge und fast jeder menschlichen Feinzeichnung beraubte Figuren, die sich durch ein von Anfang bis Ende durchkonstruiertes und entsprechend vorhersehbares Thrillerkorsett bewegen. Sicher, ein wenig wird versucht, das alte Thema „zweite Chancen“ und „Erlösung“ sowie „Altern“ einigermaßen zartfühlend einzubauen, was anhand der durchaus vorhandenen Chemie zwischen Neeson und Kate Walsh auch in Ansätzen gerade zu Beginn funktioniert. Neeson ist natürlich die gewohnte Präsenz und erfreut erneut durch seine zweifellos vorhandenen Sympathiewerte. Auch ansonsten ist der Film nicht an plumpen Gewaltexzessen interessiert und versteht sich eher als harmlose und durchaus gelegentlich augenzwinkernde Thrillerkost für verregnete Sonntag-Nachmittage. Ganz nett ist auch die Figur von Agent Sean Meyers, der sich zur Vertrauensfigur von Tom entwickelt und auf ganz charmante und leicht kauzige Weise von Jeffrey Donovan verkörpert wird. Doch all das gleicht leider nicht die Tatsache aus, dass „Honest Thief“ schlichtweg belangloseste Stangenware ist, durch die man sich leider durchlangweilen muss.

Szenenbild
Honest Thief: Kate Walsh und Liam Neeson © Concorde Home Entertainment
Bild
„Honest Thief“ ist routiniert von Veteran Shelly Johnson („Captain America: The First Avenger“, „Greyhound“) gefilmt und sieht entsprechend gut auf Blu-ray aus. Die Farbpalette erscheint natürlich und ausgewogen, Kontraste und Schwarzwerte sind auf sehr gutem Niveau und die Bildschärfe überzeugt durchweg. Lediglich manche Nachzieheffekte bei schnellen Bewegungen trüben das positive, wenn auch unspektakuläre Bild minimal.

Ton
Auch in akustischer Hinsicht muss erneut das Wort routiniert fallen. Die DTS-Tonspuren sorgen immer wieder für ansprechende Dynamik und auch der Subwoofer darf gelegentlich wuchtig (insbesondere eine Hausexplosion im dritten Akt!) zur Geltung kommen. Räumlich wird es durch Mark Ishams Filmmusik sowie subtil eingestreute atmosphärische Töne. Stimmen und Dialoge ertönen sauber und klar.

Extras
Zu einem durchschnittlichen Film gesellt sich entsprechendes Bonusmaterial. Beim Interview fällt es Liam Neeson auch spürbar schwer, die Qualitäten des Film verkaufsträchtig anzupreisen.
• Featurette (05:44 Min.)
• Interviews mit Cast & Crew (Liam Neeson und Kate Walsh (04:42 Min.), Mark Williams (09:43 Min.))
• Trailer (02:13 Min.)
• Trailershow


Fazit:
„Honest Thief“ erweist sich als bestenfalls routinierte, durchweg überraschungsarme und generische Thrillerkost, die durch einen erheblichen Mangel an Plausibilität leider kaum bei der Stange halten kann.


by Florian Hoffmann
Bilder © LEONINE / Concorde Home Entertainment




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