Hell - Blu-ray

Blu-ray Start: 26.04.2012
FSK: 16 - Laufzeit: 89 min

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Inhalt

Einst spendete sie Leben, Licht und Wärme. Doch nun hat die Sonne die ganze Erde mit ihrer entfesselten Strahlkraft in verdörrtes, lebloses Ödland verwandelt. Deutschland ist nicht verschont geblieben. Wälder sind versengt, Tierkadaver säumen die Straßen. Selbst die Nächte sind eindringlich hell. Nur wer sich gegen das blendende Licht der Sonne schützt, hat eine Chance zu überleben. Wie Marie (HANNAH HERZSPRUNG), die mit ihrer kleinen Schwester Leonie (LISA VICARI) und Phillip (LARS EIDINGER) in einem abgedunkelten Auto Richtung Gebirge fährt: Dort, so heißt es, soll es Wasser geben! Es ist eine verzweifelte Irrfahrt ins Nirgendwo. Unterwegs lesen sie Tom (STIPE ERCEG) auf. Er erweist sich als perfekter Mechaniker und ist unentbehrlich. Doch kann man ihm auch wirklich trauen? Die Anspannung in der kleinen Gruppe wächst. Dann werden die Vier in einen Hinterhalt gelockt. Der Überlebenskampf beginnt...

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Paramount Home Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
The Making of „Hell“, Geschichte, Besetzung, Trailer, Premierentrailer

Video on demand - Hell

DVD und Blu-ray | Hell

Blu-ray
Hell Hell
Blu-ray Start:
26.04.2012
FSK: 16 - Laufzeit: 89 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Hell Hell
DVD Start:
26.04.2012
FSK: 16 - Laufzeit: 85 min.

Blu-ray Kritik - Hell

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 8/10
Ton: | 6/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 6/10


Wo sind sie nur, die reinrassigen Genrefilme aus Deutschland? Seit Jahren überfluten tumb-belanglose Komödien das Land (und werden sogar von der Filmförderung begünstigt), während es kaum ambitionierte Genreproduktionen gibt. Gut, wir haben die Berliner Schule um Petzold, Arslan oder Hochhäusler und ab und an kommt ein neuer Thome oder Graf in kleinem Rahmen in die Lichtspielhäuser, das war es dann aber auch schon. Deutschland, das war einmal das Mekka des Genrefilms. Wir hatten Vampire (Nosferatu; Vampyr), psychopathische Gangstergenies (Das Testament des Dr. Mabuse), Mondreisen (Frau im Mond) und referenzielle Gangsterfilme (Liebe ist kälter als der Tod; Götter der Pest). Natürlich standen hinter diesen Großtaten Regisseure von Weltruf wie Dreyer, Fassbinder, Murnau und Lang. Liegt es also nicht nur an den äußeren Einflüssen, der fehlenden Filmförderung, sind es gar die Regisseure und Autoren, die kein Interesse am Genrefilm haben, bzw. die handwerklichen Mittel, um etwaige Ideen mit kleinem Budget umzusetzen?

Dem Schweizer Tim Fehlbaum ist dies auf alle Fälle nicht „vorzuwerfen“. Nach seinem Abschluss an der HFF in München entschied er sich zielsicher für die Umsetzung eines Genrefilms, um sein Langfilmdebüt zu geben. Das Ergebnis heißt Hell und kann sich sehen lassen.

Hell, das ist nicht das englische Wort für Hölle, sondern das von Helligkeit abgeleitete Adjektiv. Hell, also überstrahlt, sind die Bilder und zeichnen eine ausgedörrte, vertrocknete Welt, in der Menschen sich durch den Staub bewegen, um irgendwo Zuflucht zu finden, wo es Wasser und Nahrung gibt. Optisch gefällt Hell in den meisten Szenen, generiert viel Atmosphäre und macht die Hitze bisweilen nachfühlbar. Die Szenerie ist wunderbar apykalyptisch und sieht in keinem Moment nach dem uns bekannten Deutschland aus, in dem Fehlbaum sein Werk zu großen Teilen drehte. Ein Manko sind allerdings die Nachtszenen (von denen auch einige gibt), die viel zu dunkel ausgefallen sind.

Inhaltlich bietet Hell dann schon eher Standardkost: Die Protagonisten suchen nach Wasser, Nahrung, Benzin; geraten dann und wann in einen Hinterhalt, treffen andere Menschen, die jederzeit latent bedrohlich wirken. Zwar sind die Figuren recht oberflächlich gestaltet, wecken jedoch auch aufgrund der engagierten Darsteller das Interesse des Zuschauers. Das Drehbuch weist die üblichen Elemente auf und kann nicht überraschen, bedient jedoch Genrefreunde durchaus ordentlich, zumal es Hollywood auch nicht besser macht. Hell ist insgesamt zwar einige Nummern kleiner als The Road, 28 Days Later oder Resident Evil: Evolution, kann aus seiner Reduktion jedoch einige Atmosphäre ziehen. Ein gelungenes Filmdebüt von Fehlbaum. Nach Urban Explorer und Hell sowie dem Naziklamauk Iron Sky, der gerade im Kino läuft, ist zu hoffen, dass mehr junge Filmemacher den Mut (und die Gnade der Filmförderung) finden, um dem deutschen Genrefilm wieder Leben einzuhauchen.

Die just veröffentlichte Blu-ray glänzt durch hochaufgelöste, scharfe Bilder, die die flirrende Hitze und staubigen Winde wunderbar wiedergeben. Der Ton befindet sich nicht ganz auf dem Niveau, ist aber insgesamt noch ordentlich. Das auf der Scheibe befindliche Making-of besitzt mit 28 Minuten genau die richtige Länge und bietet weiterführende Informationen, die interessant sind.


by Tom Schünemann
Bilder © Paramount Home Entertainment




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