Gaia - Grüne Hölle - Blu-ray

Blu-ray Start: 24.09.2021
Digital VoD: 24.09.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 96 min

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Inhalt

Bei einer Beobachtungs-Mission in einem Urwald trifft die junge Park Rangerin Gabi auf zwei Aussteiger, Stefan und Barend, die einen post-apokalyptischen Lifestyle pflegen: Sie leben in einer Holzhütte und ernähren sich von dem, was der Dschungel hergibt. Barend ist dabei sowas wie der philosophische Ziehvater von Stefan, der die Welt außerhalb des Dschungels noch nie gesehen hat. Die beiden pflegen zudem eine äußerst merkwürdige Beziehung zur Natur. Tatsächlich scheint der Dschungel eine Art Eigenleben zu führen und verschlingt Menschen, die sich in ihn verirren, um sie dann zu Alien-ähnlichen Wesen zu transformieren…

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: LEONINE
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Englisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (1,78:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Trailer, Deleted Scenes

Video on demand - Gaia - Grüne Hölle

DVD und Blu-ray | Gaia - Grüne Hölle

Blu-ray
Gaia - Grüne Hölle Gaia - Grüne Hölle
Blu-ray Start:
24.09.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 96 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Gaia - Grüne Hölle Gaia - Grüne Hölle
DVD Start:
24.09.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 92 min.

Blu-ray Kritik - Gaia - Grüne Hölle

Blu-ray Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 6/10
Ton: | 6/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 6/10


Der Regisseur Jaco Bouwer inszenierte den südafrikanischen Eco-Body-Horrormix “Gaia - Grüne Hölle” im Tsitsikamma-Nationalpark in Südafrika. Eine plumpe, pseudophilosische Geschichte für die Biotonne oder doch ein berauschender Arthouse-Horror-Beitrag mit gelungener Botschaft?

Ein atemberaubender Anfangsshot präsentiert uns einen dichten Urwald. Faszinierende Drohnenaufnahmen und Bilder direkt aus der “Grünen Hölle” führen uns ein diesen Film.
Unsere Hauptprotagonistin, die junge Rangerin Gabi (Monique Rockman, “Das Fenster zum Tod”) und ihr Vorgesetzter Winston (Anthony Oseyemi, “Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück”) sind unterwegs um die im Dschungel aufgestellten Kameras zu überprüfen. Dabei stürzt ihnen ihre Flugdrohne ab, welche Gabi unbedingt bergen will. Sie und Winston trennen sich.

Monique Rockman in Gaia - Grüne Hölle
Monique Rockman in Gaia - Grüne Hölle © LEONINE
Zur gleichen Zeit tauschen zwei mit Schlamm bedeckte Männer auf, der Wissenschaftler Barend (Carel Nel, “Young Ones”) und sein wortkarger Sohn Stefan (Alex van Dyk, “The Harvesters”). Die beiden Urwaldbewohner nehmen die Drohne an sich und bauen eine Falle auf, in welche kurze Zeit später die liebe Gabi reinstolpert. Verletzt taumelt sie bis zu einer Hütte und bricht dort vor Schmerz und Erschöpfung zusammen. Natürlich gehört die rustikale Holzunterkunft dem Vater-Sohn-Gespann. Ab hier beginnt für die junge Frau die Auseinandersetzung mit mutierten Menschen und fanatischen Gläubigen.

Ganz offensichtlich bedienten sich die Schaffer der von Pilz befallenen Menschen beim Videospiel “The Last of Us”. Dort als Clicker bezeichnet, ähneln sie den Kreaturen haargenau, sogar geben sie die gleichen Geräusche von sich. Das Creature-Design bereichert den Film enorm, leider werden die blinden Monster zu selten und wenig bedrohlich in Szene gesetzt. Das Make-up von Sulani Saayman im Allgemeinen ist das große Highlight. Ein Körper völlig von verschiedenen Pilzen infiziert, bleibt halt ein Augenschmaus!

Die geradezu behäbig wirkende Erzählweise hilft nicht die oberflächliche “In-die-Fresse”-Bildsprache aufzuwerten. Oftmals verlaufen sich die biblischen Andeutungen und Visionen in regelrechte Phrasendrescherei. Wichtige Themen werden nur angekratzt, aber nie vernünftig auserzählt.

Carel Nel in Gaia - Grüne Hölle
Carel Nel in Gaia - Grüne Hölle © LEONINE
In puncto Figurenentwicklung stehen die Charaktere still. Der fehlgeleitete Barend bleibt bis zum Schluss bei seiner religiösen Wahrnehmung. Gabi bleibt auch die taffe, moderne Frau und der unerfahrene Stefan wirkt wie ein Fähnchen im Wind. Die überschaubaren Settings plus die geringe Anzahl an Darstellern kann kaum Schauwerte erschaffen, die nicht in wenigen Tagen vergessen sind. Was sehr schade ist, da sich alle Schauspieler redlich bemühen.

Um die Anfangsfrage zu schließen, ob Streifen für die Biotonne oder gelungener Arthouse-Horrorfilm mit Botschaft? Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte und jeder sollte für sich selber entscheiden!
Das Werk von Jaco Bouwer will eine gute Message rüberbringen, versucht dieses eindeutig zu simpel zu halten, wobei alles von einer starken Oberflächlichkeit überzogen wird.
Auch in Sachen Spannung und Horror wird hier niemand unter die Decke verschwinden, dennoch gibt es Momente, bei denen mitgefiebert werden darf.
Bei einer Laufzeit von 96 Minuten gab es mehrere Abschnitte mit sehr zähem Verlauf, was dem Film nicht gut zu Gesicht steht. So hat sich “Gaia - Grüne Hölle” definitiv vor den Wurf in den Biomüll gerettet, trotzdem wird er auch nicht die Spitze der Eco-Horrormovies erklimmen.

Gaia: Carel Nel, Monique Rockman und Alex van Dyk
Gaia: Carel Nel, Monique Rockman und Alex van Dyk © LEONINE
Bild:
Neben den mit Pilz komplett zugewucherten Menschen, die durch das Make-up grandios aussehen, bekommen wir ein paar sehr fesselnde Traumszenen geboten.

Ton:
Der wummernde Soundtrack versucht durchgehend Spannung aufzubauen, was nicht immer gelingt, aber technisch trotzdem gut umgesetzt wurde. Auch bei der Synchronisation gibt es, wie meistens, überhaupt nichts zu meckern.

Extras:
Als Bonus mit dabei sind der deutsche Trailer zum Film, dreizehn Minuten Deleted Scenes - Material und vier weitere Trailer (“Jackals”, “The Lodge”, “Rogue Hunter” und “Slayed - Wer stirbt als nächstes?”).


Fazit:
Überwiegend highlightarmes Urwaldgerede mit hervorragendem Make-up, aber keinerlei Figurenentwicklung oder tiefgründiger Botschaft. Sehr plakative Darstellung von Moderne und Vergangenheit, bzw. Wissenschaft und Religion. Alle Darsteller geben ihr Bestes, leider tat es ihnen das Drehbuch nicht gleich


by Sven Richter
Bilder © LEONINE




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