Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt - Blu-ray

Blu-ray Start: 25.02.2021
Digital VoD: 11.02.2021
FSK: 12 - Laufzeit: 103 min

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Inhalt

Eine verschlafene Kleinstadt, irgendwo in Nordrhein-Westfalen. Für die Polizisten Deniz (Erkan Acar), Rocky (Adrian Topol), Netti (Sanne Schnapp) und Hagen (Alexander Hörbe) das reinste Paradies, denn hier gibt es für Gesetzeshüter nahezu nichts zu tun. Dieser für alle zufriedenstellende Zustand wird jedoch schlagartig zum Problem, als Tina (Sina Tkotsch) auf der Wache auftaucht. Die ist nämlich mit der Abwicklung der Polizeiwache 23 beauftragt, denn angesichts mangelnder Kriminalität hält man die Kollegen hier offenbar für entbehrlich. Doch im Gegensatz zu ihrem direkten Vorgesetzten Rainer (Alexander von Glenck) wollen sich die vier Kollegen nicht so einfach mit dem Ende ihrer Dienststelle abfinden. Um ihre Arbeitsplätze zu retten beschließen die Polizisten, kurzerhand die Seiten zu wechseln und wohl oder übel selbst Straftaten zu „faken", ganz nach dem Motto: Wer keine Arbeit hat, der macht sich welche! In dem kauzigen Obdachlosen Klaus (Bjarne Mädel), finden sie schnell jemanden, dem sie dabei das ein oder andere in die Schuhe schieben können. Doch der anfänglich gut funktionierende Plan geht nicht auf. Tina hat schnell den Verdacht, dass die plötzlich sprunghaft angestiegene Kriminalitätsrate etwas mit den Polizisten selbst zu tun haben könnte. Um von sich abzulenken, simulieren Deniz und seine Kollegen daher angestrengte Ermittlungsarbeit und stoßen so ungewollt auf eine heiße Spur in einem spektakulären und bislang ungeklärten Fall von Kunstraub...

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Eurovideo
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch)
Bildformat: 16:9 Widescreen (1,78:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Trailer

Video on demand - Faking Bullshit

DVD und Blu-ray | Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt

Blu-ray
Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt
Blu-ray Start:
25.02.2021
FSK: 12 - Laufzeit: 103 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt
DVD Start:
25.02.2021
FSK: 12 - Laufzeit: 99 min.

Blu-ray Kritik - Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt

Blu-ray Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 7/10
Ton: | 8/10
Extras: | 1/10
Gesamt: | 7/10


Durch Filme wie "Klassentreffen 1.0", "Das perfekte Geheimnis" oder "Hotdog", besetzt mit den üblichen Verdächtigen der deutschen Kinolandschaft, steht der deutsche Film - und ganz besonders die deutsche Komödie - vermutlich nicht ganz zu Unrecht in Verruf unter Kritikern und sich tiefer mit der Materie befassenden Filmenthusiasten. Doch immer wieder finden sich auch Perlen in den Untiefen des Meeres aus deutschen Produktionen, bedeckt von Filmen mit Elyas M'Barek ("Fack Ju Göhte"), Matthias Schweighöfer ("100 Dinge"), Til Schweiger ("Keinohrhasen") und co, was natürlich nicht deren grundlegende Fähigkeiten in Frage stellen soll, sondern lediglich ihr Filmauswahl der letzten Jahre. Beispielsweise "25 km/h" ist so ein Film, der nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat, die er vermutlich verdient hätte, denn hier wird noch mit Herz agiert.

Bjarne Mädel in Faking Bullshit
Bjarne Mädel in Faking Bullshit © Eurovideo
Die Brücke zu "Faking Bullshit" schlägt Bjarne Mädel ("Der Tatortreiniger"), der zuletzt noch im TV-Special "Feinde" von Ferdinand von Schirach, gezeigt von ARD, ZDF und den dritten, als Polizist in Erscheinung trat und nun hier als Obdachloser wiederum mit Polizisten zusammenarbeitet.
Im Film von Alexander Schubert geht es um eine Gruppe von Polizisten, deren Wache aufgrund zu weniger Verbrechen in der Gegend geschlossen werden soll. Dafür stößt die junge Tina (Sina Tkotsch) zur Gruppe, welche deswegen natürlich nicht gerade in einem guten Licht dasteht. Aus Angst vor dem Aus der Wache 23 beschließen die Polizisten, selbst für die Verbrechen zu sorgen, bis sie irgendwann in einen echten Fall von Kunstraub verwickelt werden.

Das die ganze Geschichte auf einem schwedischen Film basiert, kann man ihn wohl kaum als sonderlich innovativ bezeichnen und doch wirkt "Faking Bullshit" durchgehend wirklich überraschend frisch. Mitunter wird das sicherlich daran liegen, dass mit verschiedenen Ethiken unheimlich offen umgegangen wird und der Film mindestens ebenso offen Alltagsrassismus, Frauenfeindlichkeit und ähnliches benennt und verurteilt. Viel tiefer reicht die Kritik an diesen Dingen leider nicht, aber das ist einer Komödie solch eines Formats auch gar nicht zwingend negativ anzukreiden, denn in erster Linie liegt der Fokus natürlich auf dem Unterhaltungswert und dieser ist definitiv gegeben. Einige von den Polizisten begangene Verbrechen sind selbstverständlich amüsanter als andere, doch sorgt "Faking Bullshit" auch zwischen besagten Szenen oft genug für Lacher. Die flotten Dialoge und der allgemeine Charme des Films überdecken somit im Endeffekt auch, dass eine der Auflösungen am Ende des Films dem Zuschauer schön locker 20 bis 30 Minuten eher klar ist.

Erkan Acar in Faking Bullshit
Erkan Acar in Faking Bullshit © Eurovideo
Den größten Beitrag zur Kurzweiligkeit des Films leistet zweifelsohne der toll besetzte Cast rundum Erkan Acar ("Schneeflöckchen"), Alexander Hörbe ("Der Hauptmann"), Sanne Schnapp und dem Rest der Bande. Die Chemie unter den Darstellern ist fabelhaft und jede Figur hat ein gewisses Maß an Tiefe, was dem Film wirklich gut tut und beispielsweise den etwas holprigen Übergang vom zweiten in den dritten Akt etwas angenehmer gestaltet. Schade nur, dass in wenigen Fällen zu spät gewisse Motive offengelegt werden, denn so wird die Geschichte stellenweise einer möglichen Schwere beraubt. An den schauspielerischen Darbietungen lässt sich nicht sonderlich viel kritisieren, Bjarne Mädel und Erkan Acar lassen sich allerdings locker als Highlight herauskristallisieren.

Ohne allzu außergewöhnliche Einfälle lässt sich die Kameraführung als grundsolide bis gut bezeichnen und selbiges gilt auch für den Schnitt. Hier gibt es zwar einige nette Einfälle, beispielsweise in einer imaginären Kampfszene oder einem Standoff, allerdings werden diese immer wieder etwas in Mitleidenschaft gezogen von Momenten, in denen Überblendungen im Movie-Maker-Stil genutzt werden. Das Tempo bleibt dadurch zwar hoch, sonderlich ästhetisch ist das Ganze jedoch nicht. Dafür stimmt bei der musikalischen Untermalung wirklich alles, obgleich wir es keinesfalls mit einem Meisterstück zu tun haben, sondern lediglich mit einer wirklich passenden Zusammenstellung etlicher Tracks, die mal an Western, mal an Tarantino und mal an die "Sherlock Holmes"-Filme von Guy Ritchie erinnern.

Szene aus Faking Bullshit
Szene aus Faking Bullshit © Eurovideo
Bild:
Das Bild der Blu-ray ist jederzeit klar und es lassen sich keine Fehler entdecken.

Ton:
Der Sound passt und die Musikauswahl im Film macht Laune.

Extras:
Lediglich ein Trailer wird beigelegt, was sehr schade ist. Hier wäre zumindest das Potenzial für 'Outtakes' gewesen.


Fazit:
"Faking Bullshit" macht eine ganze Menge Spaß, jedoch lässt sich nicht leugnen, dass das Ding nicht vollkommen rund ist. Besonders fehlt es an inhaltlicher Tiefe und einem gewissen Feinschliff, sowie audiovisueller Klasse. Da dies allerdings gar nicht wirklich der Anspruch des Films ist, kann man darüber relativ gut hinwegsehen, da die Geschichte unterhaltsam und der Cast so toll zusammengestellt ist, sowie die Chemie der Darsteller untereinander schlichtweg fabelhaft aufgeht.


by Tim Gertz
Bilder © Eurovideo




Faking Bullshit - Krimineller als die Polizei erlaubt - Trailer



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