Ex_Machina - Blu-ray

Blu-ray Start: 03.09.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 108 min

Ex_Machina Blu-ray Cover -> zur Blu-ray Kritik

Preisvergleich

alle Preise inkl. MWST

-> alle DVD, Blu-ray zum Film

Inhalt

In dem mitreißenden Thriller gewinnt der 24-jährige Web-Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) einen firmeninternen Wettbewerb – sein Preis: eine Woche Aufenthalt im privaten Bergdomizil des zurückgezogen lebenden Konzernchefs Nathan (Oscar Isaac). Vor Ort muss Caleb allerdings an einem ebenso seltsamen wie faszinierenden Experiment teilnehmen und mit der weltweit ersten, wahren künstlichen Intelligenz interagieren: einer bildschönen Roboterfrau (Alicia Vikander). Die packende Story verwickelt Caleb in ein kompliziertes Liebesdreieck, in dem es um die großen Fragen der menschlichen Natur geht: Worin unterscheiden sich Wahrheit und Lüge? Was ist das Wesen von Bewusstsein, Emotion und Sexualität?

-> mehr Info zum Film mit Trailer, Cast & Crew

Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures
Tonformate:
DTS-HD Master Audio 5.1 (GB)
DTS Digital Surround 5.1 (D, F, I, E, J)
Untertitel:
D, GB, F, I, E, J, P, DK, NL, FIN, N, S, IS, AR, HIN
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.40:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
- Die Handlung
- Die Besetzung
- Das Design
- Die Entstehung von AVA
- Der Turing Test

Video on demand - Ex_Machina

DVD und Blu-ray | Ex_Machina

Blu-ray
Ex_Machina Ex_Machina
Blu-ray Start:
03.09.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 108 min.

zur Blu-ray Kritik
Ex_Machina (Steelbook) Ex_Machina (Steelbook)
Blu-ray Start:
03.09.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 108 min.
DVD
Ex_Machina Ex_Machina
DVD Start:
03.09.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 103 min.

Blu-ray Kritik - Ex_Machina

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 8/10


Mit Götter-Hybris auf Rothwangs Spuren: Suchmaschinen-Tycoon und Forscher-Genius Nathan (zwischen Fitnesswahn und Selbstzerstörung: Oscar Isaac, „A Most Violent Year“), geistiger Nachfahre des irren Erfinders aus Fritz Langs Science-Fiction-Meisterwerk „Metropolis“ (1927), werkelt in seinem Refugium mitten im Nirgendwo an der nächsten Generation Leben, der „Menschheit“ von morgen – mit zwingendem Ergebnis. Roboterin Ava (sensationelle Körpersprache: Alicia Vikander, „Codename U.N.C.L.E.“), seine (vorläufige) Vorzeige-Schöpfung, ist ebenso faszinierend wie undurchsichtig – trotz ihrer ästhetisch-transparenten Gestalt. Denn wie bei aller künstlicher Intelligenz, stellt sich die Frage: Sind ihre erlernten Gefühle nur simuliert, also Teil der Programmierung, oder werden sie von ihr tatsächlich durchlebt, als Teil eines eigenen Bewusstseins? Um dies im so genannten „Turing-Test“ zu ermitteln, lässt Nathan unter einem Vorwand den jungen Programmierer Caleb (gewollt blass: Domhnall Gleeson) einfliegen. Eine Woche hat der Zeit, mit Ava zu interagieren und sie auf die Probe zu stellen, um dann seine Einschätzung bestanden/nicht bestanden abzugeben – der Beginn eines aufregenden Katz-und-Maus-Spiels. Denn wer prüft hier eigentlich wen? Ist die Motivlage wirklich so klar?

Nachdem im vergangenen Jahr bereits Johnny Depp mit ähnlicher Thematik („Transcendence“) bei Publikum und Kritikern abschmierte und Roboter-Filme meist eher laut und dumm („Transformers“-Reihe), oder bestenfalls laut und (halbwegs) intelligent („Terminator II“) daherkommen, ist es Autor und Regie-Debütant Alex Garland (verfasste unter anderem den Weltbestseller „The Beach“ und die Skripte zu Danny Boyles „28 Days later“ und „Sunshine“) umso höher anzurechnen, dass er sein mit elf Millionen Dollar Budget vergleichsweise günstiges Werk „Ex_Machina“ trotzdem durchboxte. Denn billig sind hier wirklich nur die Produktionskosten zu nennen. Alles andere beschert dem Zuschauer ein in visueller, atmosphärischer und inhaltlicher Hinsicht fesselndes Erlebnis, dem man auch ohne Philosophie- und IT-Studium folgen kann.

Allerdings schadet es auch nicht, wenn man sich Fragen nach dem Menschsein, nach Fremdbestimmung, der Rolle der Geschlechter oder den Folgen solcherlei Wissenschaft für unsere Zukunft schon gestellt hat. All diese und noch mehr Themenfelder und Personen (Pollock, Oppenheimer) reißt „Ex_Machina“ an und gibt Denkanstöße in wohl konsumierbaren Dosen, ohne dabei in eine trockene, verkopfte Vorlesung abzudriften. Wenngleich das SF-Kammerspiel ein sehr behutsames Tempo anschlägt und auch in den stärksten Momenten seinen Experiment-Charakter nicht kaschieren kann. Es bleibt letztlich eine Versuchsanordnung – aber eine, auf die man sich gerne einlässt.

Dies gelingt Mastermind Alex Garland zum einen mit dem (wahrlich nicht innovativen) dramaturgischen Kniff, dass er seinen Protagonisten Caleb, stellvertretend für den Zuschauer, Nathans Wunderreich erkunden lässt – und das Set Design ist schlicht der Hammer. Die Architektur der Luxusherberge/Forschungseinrichtung inmitten menschenleerer Natur reflektiert mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Maßlosigkeit und (gefühlter) Enge und Einsamkeit den Widerspruch in Nathans Götter-Streben: Die Kreation einer neuen, überlegenen Intelligenz birgt gleichzeitig unser aller Ende in sich.

Zum anderen kann sich Garland mit Gleeson, Vikander und Isaac auf einen durchweg starken und vor allem unverbrauchten Cast verlassen, der die zunehmend verworrener werdende Dreiecksbeziehung zwischen Mensch und Mensch und Mensch und Maschine, aufgeladen mit Sexualität und Manipulation, glaubwürdig verkauft. Und Garland findet für seine Geschichte ein stimmiges, weil konsequentes Ende, das vor allem eines verdeutlicht: Roboter sind dem Menschen vielleicht ähnlicher als wir denken. Alle wollen wir überleben und frei sein.

Während Bild und Ton der Blu-ray vollends überzeugen, hätte man sich als Zugaben etwas mehr gewünscht als die fünf kurzen Beiträge (alle OmU) über Handlung, Besetzung, Design, die Entstehung von Ava und den Turing-Test. Die Einblicke in die Gestaltung der Luxushütte, den Drehort Norwegen und in die Entwicklung der Automatin könnten gerne ausführlicher ausfallen.


Fazit:
Wer sich mit der etwas konstruierten Versuchsanordnung anfreunden kann, bekommt in „Ex_Machina“ eine intelligente, nachdenklich stimmende SF-Story serviert. Es geht also auch mit Hirn, lieber Michael Bay – und dazu noch viel, viel preiswerter.


by Florian Ferber
Bilder © Universal Pictures




Von Interesse: