Der Unsichtbare - Blu-ray

Blu-ray Start: 09.07.2020
Digital VoD: 09.07.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 124 min

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Inhalt

Cecilia Kass (Elisabeth Moss) fühlt sich in der von Gewalt geprägten Beziehung mit einem wohlhabenden und genialen Wissenschaftler gefangen. Um sich vor ihrem kontrollsüchtigen Partner zu verstecken, flieht sie mitten in der Nacht, mit Hilfe ihrer Schwester (Harriet Dyer, The InBetween), ihres Kindheitsfreundes (Aldis Hodge, Straight Outta Compton) und seiner Teenager-Tochter (Storm Reid, Euphoria). Als ihr handgreiflicher Ex (Oliver Jackson-Cohen, The Haunting of Hill House) Selbstmord begeht und ihr einen erheblichen Teil seines großen Vermögens hinterlässt, befürchtet Cecilia, er habe seinen Tod inszeniert. Tatsächlich beginnt anschließend eine Serie unheimlicher Zufälle mit tödlichem Ausgang, deren Ziel ihre am meisten geliebten Menschen sind. Verzweifelt versucht Cecilia nun zu beweisen, dass sie von etwas gejagt wird, das niemand sehen kann. Ein Kampf, der sie zunehmend an den Rand des Wahnsinns treibt.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures
Tonformate:
Deutsch, Englisch: Dolby Atmos
Türkisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Türkisch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.39:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
• Unveröffentlichte Szenen
• Mehr von Moss
• Die Vision des Regisseurs mit Leigh Whannell
• Die Darsteller
• Zeitloser Schrecken

Video on demand - Der Unsichtbare

DVD und Blu-ray | Der Unsichtbare

Blu-ray
Der Unsichtbare Der Unsichtbare
Blu-ray Start:
09.07.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 124 min.

zur Blu-ray Kritik
Der Unsichtbare (4K Ultra HD) Der Unsichtbare (4K Ultra HD)
Blu-ray Start:
09.07.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 124 min.
DVD
Der Unsichtbare Der Unsichtbare
DVD Start:
09.07.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 119 min.

Blu-ray Kritik - Der Unsichtbare

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 9/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 8/10


Leigh Whanell schaffte vor 16 Jahren als Drehbuchautor des ersten Teils der Saw-Reihe den Durchbruch und etablierte sich seither als erfolgreicher Drehbuchautor für Horrorfilme des Mainstreams. Dabei schrieb er, neben den ersten drei Saw-Filmen, zu allen vier Insidious-Filmen das Drehbuch und führte beim dritten, eher mittelmäßigen Teil, ebenfalls Regie. Als Regisseur steigerte er sich jedoch und inszenierte vor zwei Jahren den hoch gelobten und gut bewerteten Upgrade, womit er zum ersten Mal dem Grusel- und Splatterhorror den Rücken kehrte. Nun kehrt er jedoch zurück zum Horrorgenre, wenn auch nicht zum Grusel- oder Splatterfilm wie seine vorherigen Werke, sondern erschafft mit dem Remake zum Klassiker „Der Unsichtbare“ einen Psycho-Thriller vom Feinsten. Mit tollen visuellen Effekten, starker Kameraarbeit, dem Verzicht auf Jump Scares und einer spannenden unvorhersehbaren Erzählung, die nicht ganz ohne Klischees auskommt, bietet man dem Zuschauer zwei Stunden spannende Unterhaltung, die ohne träge Momente und unnötige Längen auskommt.

Elisabeth Moss in Der Unsichtbare
Elisabeth Moss in Der Unsichtbare © Universal Pictures International Germany GmbH
Der Unsichtbare macht inszenatorisch vieles richtig. Er kreiert von der ersten Sekunde an eine bedrückende und unangenehme Grundatmosphäre, sodass man innerlich dicht am Wohlbefinden der psychisch angeschlagenen Hauptfigur ist. Man spürt ihre Unsicherheit und ihr Leid und baut rasch eine emotionale Bindung zu der von Elizabeth Moss überragend gespielten Protagonistin Cecilia auf. Dank ihrer Mimik vor allem, gelingt es ihr den Grad zwischen psychisch labil und verzweifelt, aber eigentlich zurechnungsfähig und klar bei Verstand, glaubwürdig zum Ausdruck zu bringen. Sie schafft es die Vielfalt an Emotionen ihrer Figur im Laufe des Films nuanciert zu spielen und geht in ihrer Rolle vollends auf. Moss, die insbesondere mit Mad Men und The Handmaids‘ Tale, eigentlich in der Serienwelt zunächst Fuß fasste und dort den Durchbruch schaffte, stellt hier auf der großen Kinoleinwand ihr ganzes Können wieder einmal unter Beweis und gehört ganz klar zu den Stärken des Films. Darüber hinaus ist ebenfalls die technische Inszenierung des Films herausragend. Wie die Szenen mit dem unsichtbaren Mann inszeniert wurden, sind einfach nur gelungen und machen unglaublich viel Spaß. Whanell versteht es den unsichtbaren Mann zu nutzen, um direkt und latent Spannung aufzubauen, aber gleichzeitig auch, um für brutale Momente zu sorgen, die schocken und unterhalten.

Aldis Hodge, Elisabeth Moss und Sam Smith in Der Unsichtbare
Aldis Hodge, Elisabeth Moss und Sam Smith in Der Unsichtbare © Universal Pictures International Germany GmbH
Der Film schafft es mit Abstrichen auch erzählerisch zu überzeugen. So vergeht die erste einleitende halbe Stunde kurzweilig, ohne dass Whanell den Unsichtbaren dem Zuschauer direkt präsentiert. Positiv hervorzuheben ist auch, wie Spannungsmomente langsam aufgebaut werden und man das Unbehagen der Hauptfigur praktisch im eigenen Wohnzimmer verspüren kann. Auch das Ende weiß zu überzeugen und so bleibt der Unsichtbare ein starker Vertreter seines Genres, der kreativ und teils unvorhersehbar bleibt und den Zuschauer damit auf hohem Niveau unterhalten kann. Die Idee des unsichtbaren Mannes ist natürlich ein alter Stoff. So stammt das Original aus dem Jahr 1933. Whanell gelingt es, die Thematik in die heutige Zeit einzubetten und für den Zuschauer einen sinnvollen Mix aus Sci-Fi, Drama, Psychofilm und Horror zu kreieren. Teilweise krankt der Film an ein paar stereotypische, schon oftmals gesehene, Handlungselemente, die auch hier integriert sind, um die Story voranzutreiben. Doch diese „mainstream-bedingte“ erzählerische Probleme sind größtenteils zu verschmerzen und so überwiegt für den Zuschauer die Spannung, das starke Schauspiel und die herausragende Inszenierung des Streifens.

Elisabeth Moss in Der Unsichtbare
Elisabeth Moss in Der Unsichtbare © Universal Pictures International Germany GmbH
Bild:
Selbst wenn man das Zimmer komplett abdunkelt und den Film nachts anschaut, so fällt auf, dass das Bild teilweise zu dunkel geraten ist, jedoch nicht besonders unscharf. Denn die Farben sind scharf und dezent der Atmosphäre bedingt entsättigt. Das Bild zeichnet sich durch eine gute Schärfe aus, die auch die Details im Dunkeln klar darstellt. Auch der Kontrast lässt kaum Wünsche übrig. Alles in allem bietet die Disc eine sehr gute Bildqualität.

Ton:
Die Tonqualität ist herausragend. Die Soundeffekte sind äußerst wuchtig und klar und sorgen für ein intensives Erlebnis im Heimkino. Die Dialoge sind auch dank einer außerordentlich starken deutschen Synchronisation gut verständlich. Ebenfalls toll zur Geltung kommt der hervorragende Soundtrack des Films. Sowohl die deutsche Tonspur als auch die englische Originalfassung besitzen eine Dolby Atmos- und TrueHD 7.1- Soundkodierung und lassen so kaum Raum für Kritik.

Extras:

Es gibt den Film mit einem untertitelten Audiokommentar von Regisseur Leigh Whanell zu sehen. Dazu gibt es neun unveröffentlichte Szenen sowie mehrere Featurettes zu den Darstellern, zu Elizabeth Moss selbst, zur Vision von Leigh Whanell bzgl. seines Remakes und ein Featurette zur ikonischen Figur des Unsichtbaren selbst. Bis auf eine nicht-veröffentlichte Szene, kann man bei allen entfernten Szenen des Bonusmaterials im Nachhinein festhalten, dass es die richtige Entscheidung war, diese Szenen aus der finalen Kinofassung zu entfernen, da diese nichts zur Story beigetragen haben und wie Lückenfüller wirken. Die Featurettes besitzen leider einen starken werbenden Charakter. Auffällig ist die dramatisierende musikalische Untermalung, die durchweg das ganze Bonusmaterial begleitet und oftmals überzogen wirkt, wenn die Darsteller und der Regisseur beispielsweise lediglich von den Dreharbeiten neutral berichten. Andererseits bietet das Featurette „Die Vision des Regisseurs“ interessante Einblicke hinter den Kulissen und zeigt die Dreharbeiten des Films in Australien. Alles in allem ein solides, aber kein besonders sehenswertes Bonusmaterial.


Fazit:
Der Unsichtbare ist unter dem Strich im Bereich des Psycho-Horrors ein ganz starker Vertreter, der mit seiner hervorragenden Hauptdarstellerin, seiner hochwertigen technischen Inszenierung und seinen Stärken auf erzählerischer Ebene den Zuschauer unterhält, schockt, überrascht und eine intensive spannende Zeit bietet.


by Morteza Wakilian
Bilder © Universal Pictures




Der Unsichtbare - Trailer



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