A World Beyond - Blu-ray

Blu-ray Start: 08.10.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 130 min

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Inhalt

Das Kinohighlight des Frühlings 2015 erzählt die faszinierende Abenteuerreise des ungleichen Paars Frank (Oscar®-Preisträger George Clooney) und Casey (Britt Robertson): Angespornt von wissenschaftlicher Neugier und voller Optimismus begibt sich der aufgeweckte Teenager auf eine gefahrenvolle Mission, zu der sie das Schicksal mit Frank zusammengeführt hat. Gemeinsam mit dem resignierten Wissenschaftler, dessen frühere Tage als einstiges Wunderkind mittlerweile schon lange zurückliegen, macht sie sich auf, die Geheimnisse des mysteriösen Tomorrowlands zu entdecken. Ob und wie sie die Herausforderungen, die die beiden dort erwarten, meistern werden, wird die Welt – und sie selbst verändern ... für immer!

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 7.1 (Deutsch, Englisch)
DTS 5.1 (Italienisch)
Untertitel:
Deutsch, Italienisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte, Griechisch
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
• Eine persönliche Reise durch A WORLD BEYOND mit Brad Bird
• Brad Birds Produktions-Tagebuch
• Animations-Kurzfilm: "The Origins Of Plus Ultra"
• Die wunderbare Einspielung der Filmmusik
• Outtakes: "Die Welt von morgen - Eine Wissenschaftssendung mit Zukunftsforscher David Nix"
• TV Spot "Blast from the past"
• Die Besetzung
• Zusätzliche Szenen mit Einführungen der Filmemacher

Video on demand - A World Beyond

DVD und Blu-ray | A World Beyond

Blu-ray
A World Beyond A World Beyond
Blu-ray Start:
08.10.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 130 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
A World Beyond A World Beyond
DVD Start:
08.10.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 125 min.

Blu-ray Kritik - A World Beyond

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 9/10
Ton: | 10/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 8/10


Brad Bird, der mit „Der Gigant aus dem All“, „Die Unglaublichen“, „Ratatouille“ und „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ einen der makellosesten Filmemacher-Läufe der letzten 15 Jahre aufweisen kann, landete mit seinem leidenschaftlich gemachten und sehr persönlichen „A World Beyond“ eine unerwartete Bruchlandung an der Kinokasse. Mit gut 210 Millionen Dollar internationalem Einspiel enttäuschte die mit 190 Millionen budgetierte Disney-Produktion und ist einer der großen Flops des Kinojahres. Das ist sehr schade, denn neben dem Animationsbereich, den Marvel-Filmen und nun auch am Ende des Jahres Star Wars hat sich Disney in den letzten Jahren durchaus auch um die Produktion von originellem und mutigem Material bemüht. So gehörte „John Carter“ ebenso wie „Lone Ranger“ zu den finanziellen Fehlkalkulationen des Studios, in die sich „A World Beyond“ leider nun einreihen muss. Wie bei den hier genannten Filmen kann auch über Brad Birds Film gesagt werden, dass der Film zu Unrecht etwas untergegangen ist. „A World Beyond“, der an Walt Disneys visionären Zukunfts-Themenpark Tomorrowland angelehnt ist, ist ein Film voller Ambition und Ideen, der sich traut, mit weit geöffneten Augen einen optimistischen Blick nach vorne zu werfen. Auch wenn der Film nicht frei von erzählerischen Schwächen ist, gelang Bird hier ein einzigartiges Science-Fiction-Abenteuer, das voller Erfindungsreichtum und Vorstellungskraft steckt. Zyniker sollten allerdings besser einen weiten Bogen um den Film machen.

Die Story von „A World Beyond“ wurde zu großen Teilen vor seiner Veröffentlichung geheim gehalten. Im Optimalfall begegnet man dem Film auch so, nämlich ohne großes Vorwissen, bereit, sich aufzusaugen und überraschen zu lassen. In der heutigen Zeit ständigen Informationsflusses ist das bekanntlich nur noch schwer möglich. Dennoch, ohne zu viel zu verraten, hier die Prämisse: Die junge Casey Newton (Britt Robertson) glaubt an eine Zukunft der unbegrenzten Möglichkeiten. Ihr Motto ist: Was kaputt ist, kann auch wieder repariert werden. Sie ist unendlich wissbegierig und liebt die Wissenschaft. Mit großem Wehmut muss sie mit ansehen, wie die Welt um sie herum immer pessimistischer wird, wie der Erforschung fremder Welten und der Raumfahrt kaum noch Beachtung geschenkt wird. Ihr Vater Eddie (Tim McGraw) ist ein NASA-Ingenieur, dem die Arbeitslosigkeit droht. Sie versucht mit Guerilla-Aktionen den Abbau der NASA-Startrampe in Cape Canaveral zu verhindern, wobei sie schließlich von der Polizei erwischt und anschließend über Nacht eingesperrt wird. Beim Einsammeln ihrer persönlichen Gegenstände findet sie eine Anstecknadel mit einem großen T darauf. Als sie den Pin berührt, findet sie sich in einer strahlenden und futuristischen Paralleldimension wieder: Tomorrowland. Dieser Welt ist auch schon der Erfinder Frank Walker (George Clooney) als Kind begegnet, als er auf der New Yorker Weltausstellung 1964 seinen eigens entworfenen Jetpack vorführte und von der geheimnisvollen Athena (Raffey Cassidy) in die Parallelwelt entführt wurde. Heute ist Frank ein zurückgezogener Kauz, der den Glauben an eine bessere Welt verloren hat. Die Wege von Casey und Frank werden sich jedoch kreuzen, denn Casey will herausfinden, was es mit Tomorrowland auf sich hat, wofür sie die Hilfe des widerwilligen Frank benötigt.

Mehr darf man nun auch wirklich nicht über „A World Beyond“ wissen. Walt Disney hatte einst die Vision von einer besseren Welt, von einer Gemeinde, die von schlauen Köpfen konzipiert wird, um an Technologien für die Zukunft zu arbeiten. Diese künstlich errichtete Stadt sollte EPCOT heißen, doch Disneys waghalsiges Konzept konnte nie fertig gestellt werden. Aus EPCOT wurde schließlich nach Disneys Tod Walt Disney World, in dem dann schließlich die futuristisch basierten Themenparks um Tomorrowland entstanden. Brad Bird und sein Co-Auto Damon Lindelof nahmen Disneys Ideen und seinen Geist auf, um diesen Film zu schaffen. In Zeiten des allgemeinen Zynismus ist „A World Beyond“ ein fast schon radikales und ironiefreies Konzept, das den Zuschauer auf schon schamlose Weise regelrecht dazu auffordert, nach vorne zu blicken und fortschrittlich zu sein. Birds Blick auf die Welt ist von purem Optimismus geprägt, fast schon kindlich mit weit aufgerissenen Augen und einem Spielbergschen Gefühl fürs Staunen. In seiner Machart ist „A World Beyond“ trotz allem fortschrittlichen Denken angenehm altmodisch, fast schon nostalgisch. Gerade die ersten Momente, die auf der New Yorker Weltausstellung spielen, zeigen eine bessere Welt, eine Welt, in der alles möglich schien. Die heutige Realität ist eine andere. Die Raumfahrt spielt im Weltgeschehen nur noch eine Nebenrolle, Angst vor Katastrophen und der Zukunft im Allgemeinen prägt das Denken der Menschen.

Hier kommt Casey ins Spiel, die absolut wundervoll von Britt Robertson verkörpert wird. Ihre ansteckend dynamische und tatkräftige Art, ihre positive und heitere Ausstrahlung personifiziert quasi die Grundstimmung und Aussage des Films. Robertson trägt den Film fabelhaft, es ist eine Freude ihr zuzusehen. Mit ihrer Darstellung in der Nicholas Sparks Romanze „Kein Ort ohne Dich“ ist sie so eine der Entdeckungen des Jahres. George Clooney als Gegenpol zu Casey ist gewohnt solide, es mag aber auch an seiner grantigen Figur liegen, dass er neben Robertson ein wenig verblasst. Ein weiteres Highlight ist allerdings die sensationelle Raffey Cassidy, die mit unglaublicher Reife die mysteriöse Athena verkörpert. Mehr darf man über ihre sehr wichtige Rolle aber auch nicht verraten.

Birds Art Geschichten zu erzählen, ist wie angedeutet eher altmodisch ausgerichtet. In „A World Beyond“ geht es um Entdeckergeist und so funktioniert auch der Film. Er ist betont langsam aufgebaut, wirkt immer geheimnisvoll und man kann sich nie sicher sein, wohin sich der Film bewegt. Wie Casey begegnet man der Story mit offenen Augen, bereit sich überraschen zu lassen. Birds und Lindelofs Plot ist recht komplex, bei entsprechender Aufmerksamkeit sollte es jedoch kein Problem sein, ihm zu folgen. Lediglich der dritte Akt schwächt den Film. Hier wird sehr viel erklärt und dem Film mangelt es hier an Subtilität. Die Aussage, dass Optimismus der bessere Weg ist und dass man aktiver in die Zukunft der Welt eingreifen soll, ist zu dem Zeitpunkt wirklich schon kraftvoll genug etabliert worden. Gegen Ende lassen Bird und Lindelof die vorige Eleganz in der Inszenierung und Erzählung etwas vermissen, was man allerdings letztlich leicht verschmerzen kann.

Zuvor ist der Film aber vollgepackt mit Birds gewohnt einfallsreichen und atemberaubend dynamisch visualisierten Sequenzen. Eine Szene in einem Memorabilia-Laden namens „Blast from the Plast“ ist in ihrer spielerischen und rasanten Machart sowohl enorm humorvoll als auch wahnsinnig aufregend inszeniert, ebenso wie eine spätere Sequenz, in der Clooneys Haus von manisch grinsenden, an „Matrix“-Agenten erinnernden Angreifern attackiert wird. Solche Momente bietet „A World Beyond“ gerade in den ersten beiden Dritteln reichlich, die Visualisierung von Tomorrowland ist hier auch als besonders gelungen zu nennen. Wie Casey kann man hier einfach nur staunend umherblicken.

Mit so viel überschäumendem Enthusiasmus in den ambitionierten Ideen, der einfallsreichen und verspielten Inszenierung und der positiven Botschaft, die der Film ausstrahlt, ist es ein Jammer, das „A World Beyond“ nicht mehr Fans gefunden hat. Für viele ist Birds Film vielleicht zu moralisierend, doch die Welt braucht hin und wieder einfach Filme wie diesen, der ganz offen aufrütteln will. Wenn man dem Film wirklich etwas vorhalten möchte, ist wohl zu sagen, dass er gegen Ende an Dynamik und Schwung verliert. Doch es steht außer Frage, dass Bird hier etwas Besonderes gelungen ist, das ganz offensichtlich seine Handschrift trägt. Wer noch etwas Entdeckergeist verspürt, sollte mit diesem wunderbar originellen Film viel Spaß haben.

Bild
An und für sich ist die visuelle Präsentation von „A World Beyond“ in vielerlei Hinsicht referenzverdächtig. Das sehr plastische und lebhafte Bild strahlt regelrecht, ist enorm detailreich und verfügt über eine bestechende Schärfe. Kontraste und Schwarzwerte sind erstklassig, Farben kommen kraftvoll rüber. Was diesen großartigen Eindruck dann schmälert, ist immer wieder auftretendes Bildrauschen in dunklen Momenten.

Ton
Bei der akustischen Umsetzung gibt es absolut nichts auszusetzen. Hier wurde exzellente Arbeit geleistet, die Abmischung ist sehr voluminös, dynamisch und direkt. Darüber hinaus wird viel Atmosphäre über ausgewogene Surround-Aktivität erzeugt. Es erwartet einen eine sehr kraftvolle, verlustfreie 7.1 DTS-HD-Tonspur im Original und eine DTS-HD High Resolution-Spur in deutscher Sprache.

Extras
Der Umfang und die Qualität des Bonusmaterials überzeugt, weniger aber die Quantität. Alle Features sind sehr kurz ausgefallen, wodurch man insgesamt nur auf gute 45 Minuten Laufzeit kommt. Ein wirklich tiefer Blick hinter die Kulissen ist so leider nicht möglich, letztlich kratzt hier alles nur an der Oberfläche. Hier die Übersicht:
Eine persönliche Reise durch „A World Beyond“ mit Brad Bird (07:09 Min.)
Die Besetzung (07:27 Min.)
Die wunderbare Einspielung der Filmmusik (06:03 Min.)
Outtakes: Die Welt von Morgen – Eine Wissenschaftssendung mit Zukunftsforscher David Nix (05:08 Min.)
Animations-Kurzfilm: The Origins of Plus Ultra (03:26 Min.)
Brad Birds Produktions-Tagebuch (2-teilig, 04:34 Min.)
TV-Spot „Blast from the Past“ (00:41 Min.)
Zusätzliche Szenen mit Einführungen der Filmemacher (08:45 Min.)


Fazit:
„A World Beyond“ ist ein zu Unrecht geflopptes, wundervolles Science-Fiction-Abenteuer voller Überraschungen, Ambition und Ideenreichtum, das zum kindlichen Staunen anregt


by Florian Hoffmann
Bilder © Walt Disney Studios Home Entertainment




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