Filmwertung: |
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| 6/10 |
Willkommen in der fantastischen Welt von Zambezia River Valley – dem paradiesischen Lebensort zahlreicher durchgeknallter Vögel, mitten in Afrika!
Wer träumt nicht davon, in Ruhe und Frieden inmitten seiner Artgenossen zu leben. Und wenn dann auch noch für ausreichend Nahrung, unterhaltsame Aktionen und größtmögliche Sicherheit gesorgt wird, findet jeder Vogel hier das Paradies auf Erden. Doch als eine Gruppe von feindlichen Leguanechsen das friedliche Miteinander für immer zu zerstören droht, müssen die unterschiedlichsten Vogelarten zusammenhalten und für ihre Heimat kämpfen. Doch auch dabei können neue Freundschaften geschlossen und endlich mit alten Vorurteilen aufgeräumt werden. So können selbst die hässlichen Marabus, die dem Feind hilfreich zur Seite stehen, im Laufe der Geschichte zu wahren Freunden in der Not werden. Dadurch bekommt der Film sogar am Ende noch eine Lehre verpasst, die den Kinder bestimmt schnell auffallen wird.
Das südafrikanische Animationsabenteuer erzählt die Geschichte des mutigen Falken Kai (Yoshji Grimm), der das Abenteuer seines Lebens erfährt und dabei lernt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt in der Vogelwelt sind. Verpackt in bunten Bildern wird die animierte Coming-of-Age Geschichte des aufmüpfigen Vogels für die kleinsten Kinobesucher aufbereitet. Die rasant inszenierte Heldengeschichte sorgt zudem für Spannung und die spaßigen Gags für den notwendigen Humor. Durch die Hintergrundgeschichten einzelner Figuren wirkt die Handlung sehr schlüssig und bildet eine stimmige Gesamtheit. Für die Synchronisation konnte das Animationsstudio Triggerfish bekannte Sprecher wie Samuel L. Jackson, Leonard Nimoy oder Abigail Breslin gewinnen. In der deutschen Version leihen unter anderem die Comedians Kaya Yanar und Paul Panzer den verrückten Vögeln ihre Stimmen.
Das mit viel Liebe zum Detail animierte Vogelabenteuer kommt vom technischen Aspekt her nicht an die Animationswerke von Disney und Pixar heran. Für „Ice Age“ und „Madagascar“ kann der Film wahrlich nicht als Konkurrenz gewertet werden. Dennoch kann das Animationsstudio Triggerfish sich annähernd an den gängigen Standards orientieren und versucht diese bestmöglich umzusetzen. Zwischenzeitlich wirken die einzelnen Charaktere etwas flächenartige und deren Animationen zu statisch. Doch Kinder werden sich nicht durch die technischen Mängeln den Filmspaß verderben lassen. Denn die Charaktere verkörpern die kindlichen Ideale und dienen als Identifikationsfiguren, mit denen sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Afrika begeben. Außerdem ist die Gestaltung der Bösewichte lobend hervorzuheben. Sie werden lediglich durch ihre Emotionen und die Stimmlage als böse gekennzeichnet. Die äußere Gestaltung hingegen erfolgt auf einem annehmbaren Niveau, sodass die Figuren zu keiner Zeit des Films wirklich Angst auslösen können.
Fazit: Stimmungsvoll inszenierte Vogelabenteuer für die kleinen Kinobesucher.
by Sandy Kolbuch