You're Next

You're Next (2011), USA
Laufzeit: - FSK: 18 - Genre: Horror / Thriller
Kinostart Deutschland: - Verleih: Splendid

You're Next Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Um die Familie wieder enger zusammenzubringen, laden Aubrey und Paul Davison alle vier Kinder nebst Anhang zwecks Familienzusammenführung in ihren einsam gelegenen und etwas heruntergekommenen Wochenendlandsitz ein. Doch der traute Familienabend bekommt schnell eine blutige Wendung als eine Bande blutrünstiger Angreifer mit Tiermasken das einsame Haus der Davisons überfällt. Die Familie hat keine Ahnung, wer sie bedroht, warum die gnadenlosen Maskenmänner ausgerechnet sie ausgesucht haben und ob die Feinde sich innerhalb oder außerhalb des riesigen alten Hauses befinden. Sie wissen nur eins: Keiner von ihnen ist sicher.

Sharni Vinson, Nicholas Tucci und Wendy Glenn | mehr Cast & Crew


DVD und Blu-ray | You're Next

Blu-ray
You're Next You're Next
Blu-ray Start:
28.03.2014
FSK: 18 - Laufzeit: 94 min.
You're Next (Limited Steelbook) You're Next (Limited Steelbook)
Blu-ray Start:
15.01.2016
FSK: 18 - Laufzeit: 94 min.
DVD
You're Next You're Next
DVD Start:
28.03.2014
FSK: 18 - Laufzeit: 90 min.

Filmkritik You're Next

Filmwertung: | 5/10


„Was lange währt, wird endlich gut“ lautet momentan scheinbar das Motto Hollywoods. Nachdem „Cabin in the Woods“ diverse Jahre in den Schränken der Hollywoodstudios ein tristes Dasein fristete, entpuppte sich der Film als Horror-Überraschung des Jahres. Nun erscheint mit „You’re Next“ ebenfalls ein schon etwas älterer Film: Bereits 2010 lief der Horrorthriller in Toronto auf dem Internationalen Filmfestival. Nun erwarb Lionsgate einen Großteil der internationalen Filmrechte und das für gerade einmal zwei Millionen Dollar. Der Film hat dabei circa die Hälfte gekostet und gliedert sich mit seinen spartanischen Produktionskosten in das Mumblecore-Genre ein. Diese Filmsparte hat es sich zur Aufgabe gemacht, authentische Filme mit Laiendarstellern und geringen Budgets zu realisieren. Genau genommen gehört der Film aufgrund seines Horroranteils jedoch in die Mumblegore-Sparte.

Inhaltlich spiegelt „You’re Next“ zunächst einen klassischen Home-Invasion-Thriller dar, bei dem Famile Davison ihre vier erwachsenen Kinder samt Lebenspartner zu einem gemütlichen Wochenende in das eigene Landhaus einladen. Doch der Trip entpuppt sich als Fehlschlag, denn angestaute Wut und gegenseitiger Neid sorgen dafür, dass bereits am ersten Abend Streit unter den Anwesenden herrscht. Noch bevor dieser eskalieren kann, wird allerdings einer der Anwesenden von einem Unbekannte vor den Augen der anderen mit einem Pfeil in den Kopf niedergestreckt. Panik bricht aus und die verbleibenden Familienmitglieder verstecken sich im Haus – dieses erweist sich allerdings schnell als wenig sicher, denn die maskierten Unbekannten haben längst einen Weg in den abgelegenen Landsitz gefunden. Einer nach dem anderen fällt ihnen zum Opfer, wobei sich die Verbliebenen die Frage stellen: Wieso?

Hinter den Kulissen des stylischen Horrorthrillers steckt Regisseur Adam Wingard, der erst kürzlich mit einem Segment zum Horrorepisodenfilm „V/H/S 2“ sich einen Namen gemacht hat. Drehbuchautor des Films ist Simon Barrett, der mit Wingard bereits seit dem ersten „V/H/S“-Teil zusammenarbeitet, für den das Duo ebenfalls eine Episode inszenierte. Barrett tritt zudem selbst im Film auf, als einer der maskierten Täter.

Während „You’re Next“ in den USA an den Kinokassen für seine kleinen Verhältnisse schon ordentliche Gewinne einfahren konnte, startet der Film in Deutschland am 07. November. Wer sich jedoch vom hippen Trailer blenden lässt und mit zu hohen Erwartungen in den Film geht, wird bitter enttäuscht. Zwar garantiert der Thriller diverse Gore-Momente, in denen unter anderem ein Mixer als Mordwaffe dient, doch fehlt es ihm im Gegenzug leider an Schreckmomenten. Große Teile der Laufzeit werden mit dem innovationslosen und vorhersehbaren Töten der Familienmitglieder verbracht, wobei ein interessanter Twist bis zum letzten Filmdrittel auf sich warten lässt. Die dann präsentierten Motive für die Mordserie sind leider wenig glaubhaft. Darüber hinaus wirken die Laiendarsteller in vielen Fällen überfordert, was dem Mumblecore-Genre keinen großen Gefallen erweist. Entschädigt wird man mit einem eingängigen Soundtrack, der optimal in die Atmosphäre des Films passt.

Fazit: Der innovationslose Home-Invasion-Schocker verliert spätestens dann seine Spannung, als die Eindringlinge ihre Tiermasken absetzen. Danach wartet nur noch ein lahmer Twist auf seine Auflösung, bevor der Film in sich mit seiner letzten, einzig guten, Szene imposant verabschiedet.
by Yannik Riedl

Bilder © Splendid