Filmkritik Ticket ins Paradies
Filmwertung: |
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| 6/10 |
Rom Coms sind immer wieder ein gern gesehenes Genre. Es dürfte damit viele Kinogänger erfreuen, dass es nun eine Neue gibt. Der Film "Ticket ins Paradies" startet am 15.09.22 und ist der neue Film mit Julia Roberts. Diese ist mittlerweile 54 Jahre alt und sieht noch immer sehr gut aus. Besonders ihre Augen sind wunderschön und man sieht ihr das Alter nicht an. Das Gleiche gilt aber auch für George Clooney. Auch er wirkt so, als würde er nicht älter werden. Clooney ist 7 Jahre älter als Roberts und zusammen standen sie schon das ein oder andere Mal vor der Kamera. Das bekannteste ist dabei die "Ocean's" Trilogie. Die Rolle ihrer Tochter übernimmt Kaitlyn Dever. Diese hat mit dem Werk "Booksmart" auf sich aufmerksam gemacht und von ihr wird sicher noch so einiges kommen. Ins Kino bringt das Werk Universal Studios und produziert wurde er von unter anderem Roberts und Clooney selbst. Zudem kommt noch Oliver „Ol“ Parker hinzu. Er beaufsichtigte "Mamma Mia - Here We Go Again" und "Best Exotic Marigold Hotel". Genau nach diesen Werken fühlt sich der Film nun auch an und man erkennt definitiv eine Handschrift. Im Kern geht es hier um Georgia und ihren Mann David. Sie haben sich mal geliebt, aber im Schlechten getrennt und damit noch nicht abgeschlossen. Als ihre Tochter Lily ihren Abschluss macht, treffen sie wieder aufeinander und fangen sich sofort an zu streiten. Als dann aber Lily nach Bali zieht, sich dort sofort in Gede verliebt und ihn auch heiraten will, kommt es noch dicker. Natürlich müssen die Eltern hinterher reisen, aber sie sind mit der Hochzeit nicht einverstanden und besonders David weiß, wie es bei ihm geendet ist und würde gerne seine Tochter davor bewahren. Diese findet das natürlich gar nicht toll und so entsteht direktes Chaos und nur die wahre Liebe kann es noch retten.
Kaitlyn Dever und Maxime Bouttier © Universal Pictures
Wenn Julia Roberts und George Clooney bei einem Film mitspielen, ist sofort klar, was man sich erwarten darf und genau das bekommt man hier auch geboten. Man schafft es, den Trailer konsequent durchzuhalten und wird nicht besser oder schlechter. Zugegebenerweise hat er zwar mal wieder alles vorab gezeigt, aber der Film ist auch so vorhersehbar, dass man auch ohne ihn schnell verstehen wird, wie er endet. Und so ist es eher nicht die Frage, wie er dahin kommen wird, sondern das Genießen des Weges bis dahin. Hier gibt es wirklich nichts, was es noch nie gegeben hat und das könnte den ein oder anderen enttäuschen, wenn man doch mehr erwartet. Aber bei den richtigen Erwartungen sorgt er für eine tolle Zeit. Er versprüht nämlich die ganze Zeit eine sympathische Grundstimmung und man fühlt sich beim Schauen wirklich gut. Die Beiden können für sich gesehen überzeugen und es macht große Freude ihnen zu folgen. Dabei verliert man auch nicht aus den Augen, was der Film erreichen will, denn man kann einige Male wirklich lachen und sich an den gegenseitigen Wortgefechten der Beiden erfreuen.
Georgia (Julia Roberts) und David (George Clooney) © Universal Pictures
Zudem gibt es ein wirklich schönes Szenenbild, wo man sofort Lust bekommt, die Koffer zu packen und in den Urlaub zu fliegen. Man könnte dieses Werk teilweise als Werbung für Bali ansehen und da erkennt man die Verbindung zu "Mamma Mia 2". Dieser hat genau dies mit Griechenland geschafft. Leider ist aber genau dort auch die erste Schwäche. Es ist nämlich zu schön und so erkennt man immer wieder den Greenscreen und die animierten Dinge. Das hat man mit Kalokairi sehr viel besser hinbekommen, denn da fühlte sich das alles noch echter an. Zudem sind die beiden Protagonisten zwar super und die beiden Darsteller können sowohl mit ihrem Aussehen als auch mit ihrem Schauspiel überzeugen. Jedoch fehlte es immer wieder an einer spürbaren Chemie zueinander. Man glaubt ihnen nicht zu jedem Moment, dass sie mal ein Paar gewesen sein sollen und auch am Ende denkt man sich "Ach nett", aber fühlt dort nichts. Dadurch funktionieren aber auch die emotionalen Momente sehr selten, denn dafür müsste man mehr mit den Figuren anfangen können.
Fazit: Ticket ins Paradies liefert, was man erwartet. Der Film versprüht Charme und Sommergefühle. Er hat das Herz am rechten Fleck und man verlässt nicht enttäuscht das Kino, auch wenn ich mir persönlich noch etwas mehr erhofft habe.
by Peter Brauer
Bilder © Universal Pictures Intl.