The Suicide Squad

The Suicide Squad (2021), USA
Laufzeit: - FSK: 16 - Genre: Action / Fantasy / Komödie
Kinostart Deutschland: - Verleih: Warner Bros.

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The Suicide Squad Filmplakat -> zur Filmkritik

Inhalt

Willkommen in der Hölle – auch bekannt als Belle Reve, das Gefängnis mit der höchsten Sterblichkeitsrate in den USA. Hier sitzen die schlimmsten Superschurken ein und würden alles tun, um wieder rauszukommen – selbst der streng geheimen, zwielichtigen Spezialeinheit Task Force X beitreten. Schon bald begibt sich ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Verbrechern auf tödliche Mission, darunter Bloodsport, Peacemaker, Captain Boomerang, Ratcatcher II, Savant, King Shark, Blackguard, Javelin – und natürlich jedermanns Lieblingspsychopathin Harley Quinn. Bis an die Zähne bewaffnet fällt (buchstäblich) die Bande auf der abgelegenen, von Feinden nur so wimmelnden Insel Corto Maltese ein. Auf ihrem Weg durch den von militanten Widersachern und Guerillas bevölkerten Dschungel lassen sie kaum einen Stein auf dem anderen. Einzig Colonel Rick Flag ist als Stimme der Vernunft mit von der Partie … und Amanda Wallers Regierungsspitzel verfolgen jeden Schritt, den das Selbstmordkommando tut. Wie immer gilt: Eine falsche Bewegung bedeutet den sicheren Tod (ganz gleich ob durch einen Gegner, einen Teamkollegen oder Waller selbst). Wer clever ist, würde kein Geld auf dieses Team setzen – nicht auf ein einziges Mitglied.

Margot Robbie, Idris Elba und John Cena | mehr Cast & Crew


The Suicide Squad - Trailer




Filmkritik The Suicide Squad

Filmwertung: | 9/10


2014 brachte James Gunn ein Team von unbekannten Helden ins deutsche Kino. Außer den Comicfans hatte sie keiner auf dem Schirm und ein Team bestehend aus unteranderem einem Baum und einem Waschbären, konnte das wirklich was werden? Ja, es konnte. Schnell wurde das Team zum echten Hit und Gunn damit weltberühmt. Ein wenig später begannen dann die Dreharbeiten zu einem Team, wo die Hoffnung stattdessen groß war. Ein Team von Schurken, die sich zusammen tun und kämpfen? Ein Film mit Will Smith, Margot Robbie und Jared Leto in den Hauptrollen? Da würde doch bestimmt nicht viel bei falsch laufen. Weit gefehlt. Es konnte und der Film "Suicide Squad" wurde abgestaft. So hätte es bleiben können, aber es blieb nicht so. In Hollywood ruht nichts sehr lange und da kann man hierbei von Glück reden. Schnell stand ein Remake/eine Fortsetzung an und dies sollte tatsächlich kein geringerer machen als James Gunn. Eine perfekte Wahl fand ich... Aber kann der Film auch was oder hat man das Abenteuer dieser Schurken nun ein zweites Mal verhauen?

JOEL KINNAMAN als Rick Flag, JOHN CENA als Peacemaker, MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, PETER CAPALDI als The Thinker und IDRIS ELBA als Bloodsport
JOEL KINNAMAN als Rick Flag, JOHN CENA als Peacemaker, MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, PETER CAPALDI als The Thinker und IDRIS ELBA als Bloodsport © Warner Bros.
In dem Film geht es wieder um eine Gruppe Schurken. Schurken, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie haben große Unterschiede, müssen sich aber für eine Mission zusammenraufen. Wenn sie es schaffen, bekommen sie 10 Jahre Straferlass. Wenn nicht, dann sterben sie eben. Sie sterben, um die Welt zu retten. Diesen Spruch hatte schon der Trailer und steht meines Wissens auch auf dem deutschen Plakat des Films und das zurecht. Er beschreibt den gesamten Film und seine Aussagekraft so wunderbar in nur diesem einen Satz.

James Gunn hat im Vorfeld klar gemacht, dass er gerne seine Art von Film machen würden, ohne dass ein Studio ihm dabei reinredet. Ein Film ganz nach seinem Geschmack. Mit seinen Guardians konnte er nämlich viel machen, es musste aber immer in dem braven FSK 12 Marvel Cinematic Universe passieren und das ist für einen kreativen Kopf - wie ihn - nicht immer leicht. Ein Film wie "The Suicide Squad" hätte es unter Disney niemals gegeben. Umso schöner ist es aber, dass Warner es akzeptiert und durchgewunken hat. Man merkt an vielen Stellen, dass es eine gewisse Handschrift gibt und dass es ein Film ist, der nicht nur für Fans gemacht wurde, sondern dass der Kopf hinter allem auch ein Fan ist.

MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, DANIELA MELCHIOR als Ratcatcher 2, IDRIS ELBA als Bloodsport, KING SHARK und DAVID DASTMALCHIAN als Polka Dot Man
MARGOT ROBBIE als Harley Quinn, DANIELA MELCHIOR als Ratcatcher 2, IDRIS ELBA als Bloodsport, KING SHARK und DAVID DASTMALCHIAN als Polka Dot Man © Warner Bros.
Die FSK 16 ist dabei ebenfalls ein Pro Argument, auch wenn der Film gerne noch etwas krasser sein und ein FSK 18 hätte vertragen können, aber das ist wirklich Jammern auf sehr hohem Niveau. Die Kamera hält lange drauf und man sieht jede Art von Morden, die man sich vorstellen kann. Der Film ist extrem brutal, aber nicht weniger symphatisch. Man kann hier an so vielen Stellen herzhaft lachen und hat einfach eine gute Zeit. Die Schauspieler können den Film gut tragen und auch wenn man jetzt nicht sehr viel mehr über die Figuren erfährt als 2016 und sie doch recht oberflächlich bleiben, verzeiht man dem Team das hier viel eher. Es macht einfach zu großen Spaß Margot Robbie durchdrehen zu sehen, oder auch John Cena und Idris Elba bei ihren Streitigkeiten zu erleben. Leider kommt das Herzstück aus der letzten Version: Will Smith nicht zurück. Er sagt zu einer möglichen Rückkehr bisher aber noch nicht nein und er unter James Gunn könnte tatsächlich großartig werden. Daher ist es gut, dass Idris Elba (Wo viele dachten, er wäre sein Ersatz) eine andere Figur spielt und nicht die von Will Smith. Gunn hat aber nach Rocket und Groot auch hier wieder zwei sehr untypische Wesen reingeschrieben, die so wunderbar funktionieren und einen guten Kontrast zu den menschlichen Schauspielern abgeben. Hier heißen die beiden King Shark und Weazle. Beide sehen nicht besonders süß aus, wurden aber sehr herzlich inszentiert und vorallem mit dem großen Hai - der einfach nur gerne Freunde hätte - kann man sehr gut mitfühlen. Er ist mir sogar lieber als die zwei Guardians und Weazle kommt zwar nicht sehr viel vor, wenn er aber vorkommt, ist er definitiv das Highlight der Szene.

Der Film macht allerdings einen Fehler, er stellt so viele neue und interessante Figuren vor und konzentriert sich dann doch nur auf 5 oder 6. Wieso zeigst du so viele Figuren, wenn du ihnen nichts zu tun gibst und viel zu schnell rausschreibst? Hätte man dann nicht etwas kleiner denken und wie die Guardians direkt ein Team aus 5 Mitstreitern machen können? Dann wäre alles etwas übersichtlicher gewesen. Natürlich hätte man nochmal 5-6 Figuren als Kanonenfutter nehmen können, damit der Film etwas packender ist, aber so waren es einfach zu viel. Man verliert beim Schauen den Überblick und hätte auch gerne über die anderen Figuren mehr erfahren.

Fazit:
Abgesehen davon ist das aber eine nette Abwechslung zu den sonst sehr harmlosen FSK 12 Helden. Der Film ist abgedreht, verrückt und einfach zu 100% James Gunn. Für solche Filme lieben wir ihn und davon kann es gerne mehr geben und was Warner betrifft, bin ich einfach nur begeistert. Erst der Synder Cut, jetzt dieser Film... So verwöhnen Sie die DC Fans und genauso kann es bleiben. Mal sehen, was das nächste Comic-Highlight werden wird.
by Peter Brauer

Bilder © Warner Bros.