Strange World

Strange World (2022), USA
Laufzeit: - FSK: 6 - Genre: Animation / Science-Fiction / Komödie
Kinostart Deutschland: - Verleih: Walt Disney

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Inhalt

Die Mitglieder der Clades, einer legendären Familie von Entdeckern, sind mittlerweile gar nicht mehr so abenteuerlustig, müssen sich aber für eine überlebenswichtige Forschungsmission zusammenraufen. Dabei führt sie ihr Weg in eine völlig neuartige, mysteriöse, aber fantastische Welt – eine Welt, wie sie noch nie jemand zuvor gesehen hat. Hier begegnen sie nicht nur fremden Lebensformen und allerlei abgefahrenen, witzigen Kreaturen, sondern natürlich auch vielen Gefahren und Herausforderungen. Wie es aber in den meisten Familien so ist, sind sie oft unterschiedlicher Meinung, wie diese zu meistern sind, was ihre Mission immer wieder gefährdet. Schaffen sie es dennoch ans Ziel?



Strange World - Trailer




Filmkritik Strange World

Filmwertung: | 4/10


Exakt vor einem Jahr, am 24.11.21, kam mit „Encanto“ das 60. Meisterwerk von Disney ins deutsche Kino. Nun ist ein Jahr vergangen und der Film hat noch viele Fans. Doch nun ist auch ein neues Projekt von ihnen da, dieses kam am 24.11.22 auf die Leinwände und wird die Konsumenten genauso spalten. Für diesen Film wurde Don Hall als Regisseur verpflichtet. Er arbeitete schon an Werken wie „Tarzan“, „Triff die Robinson“ oder auch „Raya und der letzte Drache“ mit. Zudem ist der Produzent Roy Conli und er ist für „Der Schatzplanet“ oder auch „Ralph reichts“ zuständig. Wenn man sich diese Filme durchliest, weiß man schnell, wieso die beiden Männer für einen Film verpflichtet wurden, wo es um eine mysteriöse und geheimnisvolle Welt geht, denn damit kennen sie sich sichtbar aus diesen anderen Filmen mit aus. Im Kern geht es hier um Jaeger Clade. Er ist ein gefeierter Erforscher und liebt diese Aufmerksamkeit. Doch er hat auch einen Sohn namens Searcher. Er ist ganz anders als sein Vater ihn haben will und das passt Jaeger gar nicht. So prallen die zwei Männer auf einer Reise aufeinander. Searcher findet in einer besonderen Blume eine Kraft und weiß, dass er sie nutzen muss. Sein Vater erkennt die Kraft nicht und will seinen eigenen Plan durchsetzen, ganz egal wovon sein Sohn spricht. Sein Plan ist gut und dabei lässt er sich nicht aufhalten, erst recht nicht von Searcher. Doch damit ist er alleine. So kommt es, dass er seinen Sohn und das Forscherteam verlässt und weiter geht. Anschließend gibt es einen Sprung von über 20 Jahren, Searcher hatte recht und hat mit der Kraft seiner Stadt geholfen. Er hat eine tolle Frau gefunden und einen Sohn bekommen. Doch auch sein Sohn Ethan ist nicht ganz überzeugt von seinem Vater. Dann aber bekommt Searcher einen Auftrag. Wenn er diesen nicht annimmt, wird das schöne Leben, das er bisher kannte, ein schnelles Ende nehmen. Er nimmt ihn daher an und findet tatsächlich seinen Vater wieder. Dummerweise war aber Ethan ein blinder Passagier und so gibt es ein Abenteuer in einer bunten Welt und ein drei Generationen Problem, was geklärt werden muss.

Szene aus Strange World
Szene aus Strange World © Disney
Die erste klare Stärke ist die namensgebende Welt. Für sie hat man sich einige schöne Dinge einfallen lassen und es lohnt sich wegen ihr auch, den Film öfter zu sehen. Sie ist so voll und man kann nicht alles beim ersten Schauen aufnehmen. Es ist eine tolle Farbmischung und man erkennt die Erfahrung der beiden Männer. Auch beim Thema Sidekick weiß Disney wie es geht und hat hier wieder etwas erschaffen, wo man sich schon auf den Merch freuen kann. Leider ist aber der Rest nicht gut und das liegt an einem klaren Grund: Es fehlt das Herz. Man findet zu keinem der Figuren eine Bindung, sie bleiben einem komplett egal und man ist interessierter an dem Fabelwesen Sidekick als an den Menschen und das liegt besonders auch daran, dass es in den letzten Jahren zu viele Menschen in Disney und PIXAR Filmen gegeben hat und man die Abwechslung und die kreativen Figuren vermisst.

Szene aus Strange World
Szene aus Strange World © Disney
Zwischen „Encanto“ und diesem Werk (Wenn man die beiden mitzählt) gab es vier Animationsfilme mit Menschen und 13 in den fünf Jahren davor, das ist einfach zu viel und ermüdet sich. Ab und zu gab es zwar mal andere Figuren, doch die gehen derzeit zu sehr unter und das spürt man hier wieder deutlich, dass man einfach müde davon ist. Zudem verändern sich durch Disney+ und die Masse, die da herauskommt, auch die Kinofilme und ihre Qualität geht runter. Auch das ist hier deutlich zu spüren. Der Film hätte auch ohne Probleme als Original auf die Seite kommen können und hat die Leinwand nicht verdient. So bleibt er die meiste Zeit sehr lieblos und man hat das Gefühl, selbst wenn man einige Momente verschlafen würde, würde man doch nichts verpassen und so sollte es nicht sein. Zudem geht es hier zwar passend zu Weihnachten um Familie und die Kraft des Zusammenhaltens, doch das ist zu erzwungen und selbst wenn man nicht müde ist von den Menschen Filmen ist, wird man trotzdem hiermit nicht zufrieden sein.

Fazit:
Strange World nutzt seine Möglichkeiten nicht und der Trailer hat mal wieder zu viel gezeigt. Man verlässt den Saal und hat das meiste sofort wieder vergessen, nichts hallt hier lange nach und das ist ein Werk, das man nicht gebraucht hätte. Schicke Hülle in einer netten Welt, aber es fehlt an Inhalt.
by Peter Brauer

Bilder © Walt Disney