Filmkritik Sonic the Hedgehog
Filmwertung: |
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| 4/10 |
Für viele ist Sonic mit die beste Gamefigur, die es gibt. Viele stellen sie neben Super Mario, Pokemon oder aber auch neben andere Spieleklassiker und auch wenn die letzten Spiele nicht mehr so gut waren, so ist der blaue Igel für viele dennoch noch immer ein Teil ihrer Kindheit und eine Figur, mit der sie eine glorreiche Zeit in Verbindung bringen. Das sieht man auch an den Besucherzahlen, denn dieser Film ist durch die Decke gegangen und wurde direkt zur erfolgreichsten Spieleverfilmung aller Zeiten. Teil 2 ist bereits beschlossene Sache und es würde mich nicht wundern, wenn es danach noch weitere Spiele aus dieser Welt, aber auch sonst von Sega gibt, die noch verfilmt werden. Man sieht bei diesem Film aber auch wirklich, dass das Studio ihn nicht an die Wand fahren wollte. Sie haben sich Feedbacks von den ganzen ungeduldigen Fans eingeholt und versucht Sonic zu gut wie möglich zu inszinieren, in meinen Augen ein voller Erfolg.
Szene aus Sonic the Hedgehog © Paramount Pictures
Ich hatte zwar früher, als ich das Spiel gespielt habe, nie so ein Film im Kopf und habe mir gedacht "Mh, wäre das nicht lustig, wenn Sonic auf unsere Welt kommen und auf die Menschheit treffen würde?" und doch passt es und macht Spaß. Seine Animationen sehen wirklich super aus und man glaubt, dass er tatsächlich in dieser Welt gerade ist. Es gibt zwar eine Stelle mit einer Schildkröte, da sah das nicht komplett problemlos aus und man hat gesehen, dass er nicht so realistisch ist, doch ansonsten kann man es super ignorieren und glauben, dass das so sein muss. Auch Julian Bams Stimme passt sehr gut zu diesem blauen Igel. Zwar hatte ich auch ihn früher nie im Kopf, aber auch das kann man sich gut ansehen.
Sonic ist den gesamten Film einfach super symphatisch und sorgt dafür, dass man an einigen Stellen (auch als Erwachsener) wirklich lachen kann. Viele dieser Witze entstehen aber auch durch Jim Carrey und seine bekloppt schräge Art. Er spielt einfach so (positiv) bekloppt und spätestens bei der Stelle, wo er anfängt zu tanzen, weiß man wieso der so eine große Fanbase hat. Er ist aber trotz aller Beklopptheit dennoch sehr böse und das wirklich deutlich mehr als der enttäuschende Antagonist aus der letzten großen Spieleverfilmung "Pokemòn - Meisterdetektiv Pikachu". Es gibt viele kreative Einfälle, ein gutes Tempo und so manche gelungene Szene für Jung und Alt. Wobei dieser Film vorallem die Kinder anspricht. Für diese gibt es noch mehr zu entdecken, noch mehr Witze und noch mehr Action.
Szene aus Sonic the Hedgehog © Paramount Pictures
Die Erwachsenen werden nämlich schnell merken, dass, auch wenn Sonic gut aussieht und symphatisch ist und auch Jim Carrey gut spielt, der Film sonst nicht viel mehr zu bieten hat. Der Film hat von der Geschichte her viele Schwächen und so manche Lücke die er nicht schafft zu füllen. Der Trailer des Films erklärt mehr als der fertige Film, denn wo kommt Sonic eigentlich her? Wie ist er genau auf unserer Erde gelandet und klar, jeder der das Spiel gespielt hat weiß es und es wird am Anfang auch kurz erklärt, aber warum ist Jim Carrey genau hinter ihm her und was möchte er erreichen, wenn er ihn geschnappt hat? Was ist sein Ziel? Das schafft der Film nicht zu erklären. Es gibt nichts was wirklich neu ist, alles hat man schon in anderen Filmen zuvor gesehen. Der Film bleibt sehr vorhersehbar und platt, man glaubt den Figuren ihre Gefühle nicht so wirklich und einige Trauer- oder Freudenszenen sehen aus wie erzwungen und man geht aus dem Film raus und hat ihn sofort wieder vergessen.
Fazit: Der Trailer hat wie so oft zu viel vom Film verraten oder die Geschichte tatsächlich noch besser erklärt als im Film (Denn da sagt Sonic zumindest warum er auf unserer Erde ist), es ist ein toller Look und auch Jim Carrey ist extrem positiv verrückt. Man bekommt Lust auf einen zweiten Teil und der Film ist wirklich nicht schlecht, leider für Erwachsene aber auch nicht so wirklich gut. Kinder wird er zufrieden stellen und glücklich machen, aber bei jedem über 10 oder 11 Jahre wird das leider schwieriger.
by Peter Brauer
Bilder © Paramount Pictures Germany