Raya und der letzte Drache

Raya and the Last Dragon (2020), USA
FSK: - Genre: Animation / Abenteuer
Verleih: Walt Disney

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Raya und der letzte Drache Filmplakat -> zur Filmkritik

Inhalt

Vor langer Zeit lebten in Kumandra Menschen und Drachen in völliger Harmonie zusammen. Aber als finstere Monster, die sogenannten Druun, das Land bedrohten, opferten sich die Drachen, um die Menschheit zu retten. Jetzt, 500 Jahre später, sind dieselben düsteren Wesen zurückgekehrt und das Schicksal von Kumandra liegt in den Händen einer einzigen Kriegerin: Raya! Um die Druun endgültig aufzuhalten, muss sie den letzten verbliebenen Drachen aufspüren. Während ihrer aufregenden Reise stellt Raya jedoch fest, dass es mehr als nur Drachenmagie braucht, um die Welt zu retten…

Kelly Marie Tran, Awkwafina und | mehr Cast & Crew


Raya und der letzte Drache - Trailer




Filmkritik Raya und der letzte Drache

Filmwertung: | 7/10


Nachdem das Hause Disney bereits mit dem Film "Mulan" einen ähnlichen Weg gegangen sind, wiederholten sie dies mit "Raya" und brachten auch ihn für einen VIP Zugang von 21.99€ auf ihre Disney+ Seite. Für alle, die bereits ein monatliches Abo für die Streamingseite bezahlen, bedeutet das zu den 6.99€ oder 8.99€ (Jenachdem wann man sich angemeldet hat) kommen dann nochmal 21.99€ oben drauf. Bei diesem System hat jeder wohl eine andere Meinung, meins ist es aber wirklich nicht und so habe ich bei beiden Filmen auf die kostenlose Version gewartet (Die meistens 2-3 Monate später online kommt). Nun habe ich aber das Abenteuer der neuen Disneyprinzessin sogar schon 2x gesehen und war begeistert.

Szene aus Raya und der letzte Drache
Szene aus Raya und der letzte Drache © Disney
Der erste Punkt, der bei diesem Film positiv auffällt, ist sein Look. Animationsfilme entwickeln sich stetig weiter und es ist immer wieder schön mit anzusehen, bei welchem Level wir nun schon stehen. Es ist eine wunderbare Welt, wo es einfach Spaß macht alles zu erkunden und das tun wir mit einer sehr symphatischen Heldin. Es ist eine Heldin, die mal nicht ihrem Prinzen hinterherrennt und alles für ihn tun würde. Es kommt nicht mal ein Prinz im Film vor. Es ist viel mehr eine Heldin, zu der man aufsehen und die ihr Abenteuer ganz alleine stemmen kann. Das ist eine wirklich angenehme rangehensweise ans Frauenbild, das in Hollywood immer gefragter wird. Aber was wäre ein Disney-Film nur ohne die passenden Sidekicks? Richtig, möglich aber sinnlos. Zum Glück hat diese Prinzessin daher ein sehr liebevolles Reittier, das immer wieder für gute Laune sorgt, wenn es auftaucht und ich glaube sehr, dass es nicht nur Kindern gefallen wird.

Neben dem Gürteltier TUK TUK hat der Film aber auch noch ein paar andere Sidekicks und das waren leider zu viele. Man hätte nicht 8 Sidekicks gebraucht und so man bekommt man es auch innerhalb des Films nicht hin, zu allen eine vernünftige Bindung aufzubauen. Zu wem man das aber schafft, ist der titelgebende letzte Drache. An ihn bzw. an sie musste ich mich zwar beim ersten Schauen wirklich gewöhnen, als ich aber beim zweiten Schauen wusste was auf mich zukommen würde, habe ich sie nochmal anders betrachtet und mehr schätzen gelernt. Die Geschichte hätte nicht funktioniert, wäre sie direkt von Anfang an perfekt und makellos gewesen. Daher freue ich mich sehr, dass der Film dieser Figur Schwächen und Markel erlaubt. So kann sich der Zuschauer besser an diese Figur heften und einen besseren Draht zu ihr aufbauen. Das Hauptthema dieses Films ist das Wort "Vertrauen" und dieses stärkt Awkwafina als Drache wirklich sehr. Für diese drei Figuren ist der Film einen Blick wert und er hat auch eine schöne Message am Ende.

Szene aus Raya und der letzte Drache
Szene aus Raya und der letzte Drache © Disney
Leider ist der Weg dahin aber etwas hölzern, nicht alle Figuren sind wirklich nötig und die Geschichte ist sehr Disney typisch und schon oft dagewesen. Der Film fliegt durch eine wunderschöne Welt und sieht großartig aus, er nutzt dabei allerdings nicht sein Potenzial. Hätte man etwas weniger Figuren, und etwas weniger Schauplätze genommen, wäre der Film besser geworden.

Fazit:
So ist das ein Film, der sein VIP Zugang in keinster Weise Wert war und den ich nur zu gerne im Kino gesehen hätte. Es ist ein Film, der nicht komplett überzeugen kann und auch nicht die neuesten Ideen mitbringt. Doch es ist ein herzlicher Film, mit drei sehr liebevollen Figuren und einer wunderbaren Welt. Schaut ihn euch gerne an!
by Peter Brauer

Bilder © Walt Disney