Pompeii

Pompeii (2014), Kanada / Deutschland
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Action / Abenteuer / 3D
Kinostart Deutschland: - Verleih: Constantin Film

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Pompeii Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

79 v. Chr., Pompeii: Der Sklave und unbesiegbare Gladiator Milo (Kit Harington) ist unsterblich verliebt in Flavia, die schöne Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns, die einem korrupten römischen General versprochen ist. Als der Vulkan Vesuv ausbricht und brennende Lava die Stadt Pompeii zerstört, kämpft sich Milo seinen Weg aus der Arena um seine große Liebe zu retten.

Kit Harrington, Emily Browning und Jared Harris | mehr Cast & Crew


Pompeii - Trailer


POMPEII - Trailer 2


DVD und Blu-ray | Pompeii

Blu-ray
Pompeii Pompeii
Blu-ray Start:
07.08.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 105 min.

zur Blu-ray Kritik
Pompeii (3D Blu-ray) Pompeii (3D Blu-ray)
Blu-ray Start:
07.08.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 105 min.
DVD
Pompeii Pompeii
DVD Start:
07.08.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 101 min.

Filmkritik Pompeii

Filmwertung: | 6/10


Im Jahr 62 n. Chr. löschte ein Erdbeben, das einen Vulkan zum Ausbrechen brachte, das Leben von schätzungsweise 10.000 Menschen aus, die zu diesem Zeitpunkt in der Stadt Pompeii lebten. Die Naturkatastrophe machte weder vor der städtischen Oberschicht, noch vor der armen Bevölkerung halt. Riesige Asche- , Bimsstein- und Lavamassen verbargen die gesamte Stadt unter sich, die erst Mitte des 18. Jahrhunderts durch Ausgrabungen, unter der Herrschafft der Könige von Neapel, wieder freigelegt werden konnte.

Basierend auf den Briefen des römischen Politikers Plinus, der Jüngere, der den Ausbruch miterlebte und in seinen eigenen Worten beschrieb, und auf Gipsabformungen der Opfer, erzählt Regisseur Paul W.S. Anderson („Resident Evil“) das Geschehen nach. Der Film fokussiert sowohl die Gladiatorenkämpfe, die 62 n. Chr. zum festen Unterhaltungsprogramm der oberen Schichten gehörten, als auch auf das verheerende Erdbeben. Unabhängig von der Herkunft und gesellschaftlichen Stand, werden die Sklaven im Zuge der Eroberungsfeldzüge aus allen Teilen des Römischen Reiches gefangen genommen. Die Geschichte aus der Feder der vier Drehbuchautoren Janet Scott Batchler, Lee Batchler, Julian Fellowes und Michael Robert Johnson, wird aus der Sicht von Milo erzählt und gestaltet sich über große Weiten der Handlung als Rachegeschichte. Sklave Milo (Kit Harington) und seine Mithäftlinge werden zu den Gladiatorkämpfen gezwungen. Mit der Bekanntschaft von Cassia (Emily Browning) weichen die Rachegelüste einer aufkeimenden Leidenschaft für die schöne Tochter der mächtigsten Familie Pompeiis. Aus unterschiedlichen sozialen Schichten stammend, scheint ihre Liebe, ähnlich wie bei „Romeo & Julia“ oder „Titanic“, unmöglich zu sein. Doch das junge Paar setzt sich über die Ansichten ihrer Gesellschaft hinweg.
Mit Hilfe von Historikern, die den Film auf seine Faktentreue prüften, ist der geschichtliche Hintergrund gegeben. Die genutzten Fakten bieten ausreichend Informationen am Rande, während die Liebesgeschichte im Hinblick auf das drohende Unheil banal erscheint. Nicht zuletzt, weil sie bereits nach 48 Stunden ein grausames Ende findet. Die Kulissen sind authentisch gestaltet und versetzen den Zuschauer in die Handlungszeit. Die bestialischen Kämpfe, die sich voller Brutalität gestalten und erst mit dem Tode enden, erwecken einen Anschein für die Vergangenheit.
Nach einer sechsjährigen Entwicklungszeit bringen Anderson und Produzent Jeremy Bolt die Geschichte der verlorenen Stadt Pompeii als klassischen Abenteuerfilm mit Aspekten eines Katastrophenfilms auf die Kinoleinwand. Dass sich bei einzelnen Versatzstücken Vergleiche zu großen Blockbustern aufdrängen, lässt sich nicht leugnen. Vor allem die Kampfszenen erinnern doch sehr an Ridley Scotts „Gladiator“. Zudem sind die einzelnen Handlungsfäden allesamt nicht sonderlich umfangreich oder tiefgründig. Doch die Fragmente der einzelnen Genres vereinen sich zu einem funktionellen Gesamtbild, das sich kurzweilig gestaltet. In Verbindung mit stimmigen Spezialeffekten, die das Erdbeben dramatisch und unausweichlich in Szene setzt, fühlen sich Action- sowie Gladiatorenfans gleichermaßen unterhalten. Durch den 3D-Effekt wird der Vulkanausbruch, sowie einige der Kampfszenen sehr klar ins Bild gesetzt. Auf die gesamte Laufzeit bezogen, erweist sich der 3D-Effekt jedoch nicht als notwendiges Stilelement. Leider bleiben die Figuren blass und auf ihre vordergründige Funktion beschränkt: Kit Harington („Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“) stellt als Gladiator Milo einen Lebenskünstler der Antike dar, der sich durch die herrschenden Umstände und seinem vorherbestimmten Schicksal entgegenstellt. An seine Seite kann Emily Browning („Sucker Punch“) als unabhängige und willensstarke Schönheit Cassia glänzen, die sich über ihre Rechte und Pflichten hinwegsetzt. Unterstützt wird das Paar von Golden Globe- und Emmygewinner Kiefer Sutherland, der als unbarmherziger Senator Corvus in Erscheinung tritt.

Fazit: Historisch anmutender Abenteuer-Katastrophen-Film über die sagenumwobene Stadt Pompeii. Der Fokus liegt auf der größtenteils gelungenen Optik, während die Geschichte an sich zur Nebensächlichkeit degradiert wird.
by Sandy Kolbuch

Bilder © Constantin Film