Filmkritik Ooops! 2 - Land in Sicht
Filmwertung: |
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| 6/10 |
Im Jahre 2015 erschien ein besonderer Familienfilm, der sich mit der Arche Noah befasste und diese bekannte Geschichte nochmal aus einem anderen Blickwinkel zeigte. Bisher kannte man nämlich die Geschehnisse nur aus der Sicht der Menschen, allem voran Noah. In dem Film wurde sie aber zum ersten Mal von Tieren erzählt und das auf eine sehr kindgerechte Art und Weise. Es gab viele Punkte, über die sich Kinder freuen konnten, da sie für sie genau zugeschnitten waren. Für die ganze Familie war der Film aber eher nicht geeignet und genau dies fällt nun auch bei der Fortsetzung, 5 Jahre später, deutlich auf.
In dem Film geht es erneut um Finny, Leah, ihre Eltern und den restlichen Bewohnern der Arche, die noch immer ein eigentlich glückliches Leben auf ihrem Schiff verbringen. Eigentlich ist alles in bester Ordnung und Finnys Vater Dave ist sogar in seinem Job auf dem Schiff aufgestiegen und nun für das Essen zuständig. Leider ist da aber außer ihm keiner so wirklich froh drum, denn er kennt nur ein Rezept und das ist auch nicht wirklich gut. Als daraufhin aber noch (durch ein Missgeschick) alle Vorräte ins Meer fallen ist klar, hier muss schnell eine Lösung her sonst wird die Bootsfahrt kein gutes Ende nehmen. Zum Glück finden sie schnell eine neue Insel, auf der sie in Ruhe leben können. Oder hat da vielleicht doch jemand was dagegen?
Finny ist ein Nestrier © Ulysses Films, Fabrique d’Images and Moetion Films
Dieser Film setzt genau da ein, wo der erste aufgehört hat und setzt so die Geschehnisse der Figuren wunderbar fort. Wer sie im ersten Teil gemocht hat, wird auch hier wieder auf seine Kosten kommen, wer nicht wird auch wieder auf Probleme stoßen, denn das fällt bei diesem Film ganz klar auf, es ist hier so vieles exakt wie bei seinem Vorgänger, ich finde ihn sogar bei einigen Punkten noch ein wenig besser und das muss man erstmal schaffen. Die Animationen sind einfach gelöst und waren natürlich schon von anderen Studios in den letzten Monaten deutlich besser, aber für diese Art Film fand ich es genau richtig und schön, dass es einfach und solide gehalten wurde. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass so gut wie alle Sprecher aus Teil 1 den Figuren wieder ihre Stimme leihen und das es auch da keine großen Veränderungen gab. Besonders Christian Ulmen hat mich dabei sehr erfreut, denn er gibt mit seiner Stimme einem Film nochmal einen ganz besonderen Charme. Bei den neuen Dingen fiel mir aber persönlich ein neues Tier positiv auf. Es war eine kleine weibliche Qualle, die eine ganz besondere Ansicht auf die Geschehnisse hatte und den bekannten Figuren so immer wieder mit guten Tipps zur Stelle stand.
Finny und Leah sind die besten Freunde © Ulysses Films, Fabrique d’Images and Moetion Films
Für Erwachsene gab es aber wiedermal vieles was eher schwierig war. Die meisten Witze dieses Films wollten einfach nicht zünden und waren so an einigen Stellen eher anstrengend. Die Geschichte hat nicht viel hergegeben und vor allem das Ende hat mich dabei sehr gestört. Ich werde es inhaltlich nicht beschreiben, aber das fiel beim Anschauen wirklich negativ auf, denn es hat so wirklich den Grundgedanken des ganzen Films kaputt gemacht und das hätte man anders lösen können. Was aber genau passiert, müsst ihr selbst sehen. Außerdem gab es bei den Figuren keine Entwicklung, die man irgendwie hervorheben müsste und das war schade. Man weiß zwar, wenn man den Film angeht, dass er sich vor allem an Kinder richtet und das ist auch vollkommen in Ordnung, dass es auch Unterhaltung für die Kleinsten gibt, aber an manchen Punkten hätte man vielleicht dennoch mehr bieten können als das, was man hier abliefert.
Fazit: 'Ooops! 2 - Land in Sicht' ist eine Fortsetzung, die dem ersten Teil in nichts nachsteht und wiedermal viele Kinder glücklich machen kann und wird. Für eine Zielgruppe bis 10 Jahren ist er perfekt und wenn Eltern mit ihren Kindern etwas erleben wollen, können sie sich auch gerne diesen Film ansehen, dafür ist er vollkommen in Ordnung. Mehr ist er aber leider nicht und ist doch rückblickend etwas schade gewesen.
by Peter Brauer