Filmkritik Monster Hunter
Filmwertung: |
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| 2/10 |
Es gibt so viele Spielverfilmungen, auf die sich Gamer im Vorfeld gefreut haben, die dann aber final leider nicht so viel konnten. Die wenigsten Verfilmungen waren wirklich gut und dabei konnten die Spiele im Vorfeld viele Fans gewinnen. So ein Film ist nun auch "Monster Hunter". Zum Spiel kann ich leider nicht viel sagen, aber ich würde mich wundern, wenn die Spieler mit diesem Ergebnis nun wirklich zufrieden sein würden.
Artemis (Milla Jovovich) vor ihrem letzten Angriff. © Constantin Film Verleih GmbH
Die Welt wo das Abenteuer stattfindet, ist eine große Wüste mit einigen Bergen. Unter dem Sand der Wüste und in den dunklen Höhlen der Berge lauern dabei große Monster, die an reale Tiere erinnern, wo man aber trotzdem noch klare Unterschiede zu Bekanntem sieht. Diese Location ist diesem Film angepasst, fällt aber nicht besonders auf und auch die Animation der Monster kann man im Jahre 2021 besser. Man erkennt an allen Stellen den Greenscreen und das CGI, was eingesetzt wurde. Wenn man seine Erwartungen aber nicht so hoch ansetzt, Gehirn ausschalten und einfach Kloppe sehen möchte, dann kann der Film etwas. Es kracht ordentlich und es macht Spaß dabei zuzusehen, wie sich Milla Jovovich durch diese Welt kämpft. Es ist wieder einer dieser Filme, die man von ihr bereits gewohnt ist. So würde ich empfehlen, dass man diesen Film am besten im Kino anschaut, denn dann wirkt der Sound nochmal deutlich besser.
Hunter (Tony Jaa) © Constantin Film Verleih GmbH
Wenn man sein Gehirn dann aber einschaltet, fällt einem direkt auf, dass sich dieser Film viel zu ernst nimmt und es nicht schafft über sich selbst lustig zu machen bzw. Sich dessen klar zu werden, dass das ganz klar ein Trashfilm geworden ist. Hätte er das gekonnt, hätte man den Film besser anschauen können. Jedoch ist er für einen richtigen Film zu dämlich und für ein Trashfilm zu ernst, was einfach nicht funktionieren möchte. Man hatte zudem nie eine wirkliche Bindung zu den Figuren und bis auf Jovovich waren sie einem auch wirklich egal. Man schafft es nicht, sich in irgendeiner Form für die Anderen zu interessieren und aus anderen bekannten Namen wie Tony Jaa und Ron Perlman holt man nicht das Potenzial heraus, das sie gehabt hätten. Diese Rollen hätte wirklich jeder spielen können. Vor allem sprechen Tony Jaa und Milla Jovovich in dem Film andere Sprachen, so können sie sich nicht einmal richtig unterhalten, hatten absolut keine Chemie und blieben den gesamten Film ziemlich unsympathisch. Wie gesagt, ich kenne das Spiel nicht, aber ich denke trotzdem
Fazit: Man hatte hier viel Potenzial durch die bekannte Spielreihe und es ist auch nicht verwunderlich, dass man am Ende einen zweiten Teil anteasert - Es gibt schließlich 15 Spiele - Doch es wäre empfehlenswert gewesen, erst einmal einen ersten Film gut zu machen und dann hätte man weiter schauen können. So verrennt sich der Film einfach zu sehr, möchte zu viel und versteht nicht, was er eigentlich ist. Wer Kloppe sehen möchte, hat viele andere und bessere Filme zur Auswahl und alle Anderen schafft er ebenfalls nicht zu befriedigen. Schwierig.
by Peter Brauer