Filmkritik Mission:Impossible - Phantom Protokoll
Filmwertung: |
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| 8/10 |
Story:
Einstieg: Ethan Hunt (Tom Cruise) sitzt hinter russischen Gardinen – aber warum eigentlich? Bevor das geklärt werden kann, soll der Agent erstmal befreit werden, denn es wartet ein sehr bedeutsamer Auftrag auf ihn. Doch irgendwas läuft schief und eine gewaltige Explosion erschüttert den Moskauer Kreml: ein Bombenanschlag, der den Frieden zwischen den Weltmächten und damit der gesamten Welt gefährden kann. Für Ethan Hunt bedeutet dieser katastrophale Zwischenfall die bislang brisanteste Mission seiner Karriere. Denn nun wird der Kopf der „Impossible Mission Force“ mit seinem gesamten Team für den brutalen Terrorakt verantwortlich gemacht. Der US-Präsident aktiviert daraufhin das „Phantom Protokoll“, wodurch die IMF fortan verleugnet wird. Sollte es Hunt und seinem Team rund um Jane Carter (Paula Patton), Benji Dunn (Simon Pegg) und den etwas merkwürdigen Agent William Brandt (Jeremy Renner) nicht gelingen, die Drahtzieher zu fassen, werden sie für das Attentat verantwortlich gemacht und weltweit als Terroristen gebrandmarkt und gejagt werden. Ohne Unterschlupf, Rückendeckung oder Verbündete führt ihr Weg von Prag über Moskau, nach Vancouver und Dubai, um den geheimnisvollen Kurt Hendricks (Michael Niquist) auf die Spur zu kommen – der im Hintergrund die Fäden zieht.
Kritik:
Die 4. Auflage des Actionthrillers hat die Kinos erreicht. Und wer hätte es gedacht – dieser Film kann sich wirklich sehen lassen! Auch wenn die Reihe mittlerweile stark an die Geschichten des Kollegen James Bond erinnert, so überzeugt „Phantom Protokoll“, nach dem laschen 3. Teil (bei dem J.J. Abrams noch Regisseur war) dieses Mal mit viel Witz, Eleganz, Spannung, super Soundtrack, unglaublichen Impressionen und natürlich Action soweit das Auge reicht!
Das besondere im 4. Teil ist, dass sich die Figur „Ethan Hunt“ dieses Mal nicht alleine durchschlagen kann, sondern auf die Mithilfe seines Teams angewiesen ist. Er muss also Personen blind vertrauen, die er – bis auf Benji – gerade erst kennengelernt hat. Aber genau diese Situation lässt Hauptprotagonist Tom Cruise (Knight and Day, Operation Walküre) in Mission Impossible „Phantom Porotokoll“ zur Abwechslung tatsächlich einmal sympathisch wirken.
Nicht zuletzt liegt das an seinem ausgezeichneten Team.
Da wäre Simon Pegg (Die Abenteuer von Tim und Struppi, Shaun of the Dead), der den Technikspezialist Benji Dunn spielt und auch schon in M:I3 verkörpert hat. Der ehemalige Stand-up Comedian bringt den richtigen Witz mit ins Spiel und vor allem Sympathie. Vielleicht liegt es auch bisweilen am Drehbuch, aber diese grandiose Situationskomik hätte keiner besser darstellen können.
Die schöne Paula Patton (Law & Order, Mirrors) sorgt natürlich für den nötigen Sexappeal. Als Jane Carter, die in M:I 4 sozusagen auf Rachefeldzug ist, zeigt sie allen, wie wahnsinnig viel Power in einer Frau stecken kann, obwohl sie mimisch eigentlich etwas mehr hätte zeigen können.
Dann gibt es noch Jeremy Renner (Thor, 28 weeks later), der den steifen und scheinbar unnahbaren Analysten William Brandt spielt, sich aber bald als brillantes und starkes Teammitglied entpuppt. Und zugegebenermaßen hat er auch optisch – für die Frauen unter den Zuschauern - durchaus was zu bieten.
Bei M:I 4 nahm Regisseur Brad Bird (Die Unglaublichen, Ratatouille) das Zepter in die Hand, während J.J. Abrams (LOST, Super 8) sich dieses mal wohl lieber um die Produktion kümmerte. Wie man sehen kann – diese Konstellation scheint gut zu funktionieren.
Wenn man die Story allerdings mal genauer unter die Lupe nimmt, erkennt man, dass nicht immer klar ist wer, wann, mit wem und warum interagiert. Im großen Ganzen fällt das jedoch nicht so stark auf.
Summa summarum sei gesagt:
Auch wenn es sich „nur“ um einen weiteren Actionmovie handelt, so ist Mission Impossible „Phantom Protokoll“ trotzdem definitiv ein Kinofilm! Die faszinierenden Bilder, der Nervenkitzel und die Action kommen nur auf einer Großleinwand richtig zur Geltung.
Ein dramaturgisches Glanzstück mit hohem Fun-Factor, was man nicht verpassen sollte!
by Aline Nickel
Bilder © Paramount Pictures Germany