Love, Rosie - Für immer vielleicht

Love, Rosie (2014), Großbritannien / USA
Laufzeit: - FSK: 6 - Genre: Komödie / Romanze
Kinostart Deutschland: - Verleih: Constantin Film

Love, Rosie - Für immer vielleicht Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Rosie und Alex sind beste Freunde. Seit ihrer Kindheit. Schon allein deswegen können sie niemals ein Paar werden - oder doch? In Sachen Liebe stehen sich die beiden mal selbst, mal gegenseitig im Weg. Ein gescheiterter Annäherungsversuch hier, eine verpasste Gelegenheit da, und schon sendet das Schicksal die beiden in völlig unterschiedliche Richtungen. Können verschiedene Kontinente, ungewollte Schwangerschaften, desaströse Liebesaffären, Ehen, Untreue und Scheidungen das Band dieser Freundschaft zerreißen? Können Männer und Frauen überhaupt beste Freunde sein? Und gibt es wirklich nur eine Chance für die große Liebe?

Lily Collins, Sam Claflin und Christian Cooke | mehr Cast & Crew


DVD und Blu-ray | Love, Rosie - Für immer vielleicht

Blu-ray
Love, Rosie - Für immer vielleicht Love, Rosie - Für immer vielleicht
Blu-ray Start:
02.04.2015
FSK: 6 - Laufzeit: 103 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Love, Rosie - Für immer vielleicht Love, Rosie - Für immer vielleicht
DVD Start:
02.04.2015
FSK: 6 - Laufzeit: 99 min.

Filmkritik Love, Rosie - Für immer vielleicht

Filmwertung: | 7/10


Constantin Film beschert uns diesen Herbst eine bunte Coming-of-Age-Komödie: Die Romanverfilmung "Love, Rosie – Für immer vielleicht" von Bestseller-Favoritin Cecilia Ahern, die meiner Meinung nach eigentlich recht lahme Vorstellungen von Romantik hat. Das Original nennt sich klassig-kitschig „Where Rainbows End" (also: Wo Regenbögen enden). Da gefällt mir der Titel „Love, Rosie" schon etliche Male besser.

Männer und Frauen – Können diese beiden Spezies beste Freunde sein? Oder entstehen zwanghaft bei mindestens einer Person romantische Gefühle? Mit dieser Thematik beschäftigt sich der Film "Love, Rosie – Für immer vielleicht". Rosie und Alex sind seit Kindstagen beste Freunde und teilen jeden Gedanken, jedes Abenteuer, einfach Alles miteinander. Der Film setzt an Rosie's (die wunderschöne Lily Collins) 18. Geburtstag an, bei dem die Pubertierenden sich zum ersten Mal beschwipst näher kommen. Der gemeinsame Plan ist nach der Schule in den Staaten zu studieren. Doch Rosie wird ungewollt schwanger und lässt Alex (Sam Claflin) fortziehen. Im Laufe der kommenden 12 Jahre lebt der Kontakt immer mal wieder auf und die Beiden verpassen sich und ihre gegenseitigen Gefühle füreinander regelrecht mit Hochzeiten, Streitereien etc. Es wird klar: Die Frage ist wohl eher ob sie sich finden anstatt ob sie es überhaupt wollen.

Der erste Trailer hat uns Zuschauern nicht wirklich viel verraten. "Love, Rosie" - mit dem obligatorischen Hashtag vorn dran - schien mir nicht uninteressant für Genreliebhaber, aber auch nicht spannend genug fürs Blockbusterkino zu sein. Erst als ich den Zweiten sah, dachte ich mir dann, ob nicht doch auf die Kacke gehauen wird. Durch dieses kleine Verwirrspiel hatte mich der Film dann letztendlich doch gepackt. Ich wollte immerhin herausfinden, was passiert. Im Nachhinein fällt mir vor Allem aber auf, dass fast alle Szenen aus dem Trailer aus der ersten Hälfte des Films stammen. So etwas finde ich immer sehr löblich, denn so erwarten einen weitere Überraschungen und es wird nicht der Großteil vorweggenommen. Nur alle guten Gags wurden leider schon in die Vorschau gepackt.

Buchverfilmungen sind immer eine Sache für sich und liegen mehr im Trend denn je. Seit nunmehr vier Jahren wird an „Love, Rosie" gefeilt und das nicht ohne Grund. Der deutsche Regisseur Christian Ditter – hierzulande sehr durch Kinderfilme wie „Wiki auf großer Fahrt" bekannt - hat es geschafft, den aus Chatverläufen bestehenden Roman in einen durchgängigen Film mit wenig Social Media Nutzung zu verwandeln. Außerdem zeigt dieser Streifen wie auch schon dutzende Male in Filmen, Büchern und unseren Köpfen aufgegriffen, wie schnell man vor Allem die große Liebe verpassen oder übersehen kann. Doch dies hier ist eine Coming-of-Age Komödie im ganz krassen Sinne: Das Mädchen wird zum Beispiel ungewollt schwanger, als sie ihre Jungfräulichkeit verliert. Nach gescheiterten Studien- und Karriereplänen als scheint sie als geschiedene Single-Mutter und Putzfrau zu enden. Erstaunlich, wie jemand so viel Pech auf einmal haben kann und dabei immer noch enormen Lebenswillen ausdrückt. Das wirkt aber keinesfalls absurd oder surreal. Die Dialoge sind sehr klug geschrieben und emotional geführt. Einen bekannten Roman so gut zu adaptieren, klappt bei der eher unbekannten Juliette Towhidi grandios.

Auch die Darsteller leisten ihren erfolgreichen Beitrag: Lily Collins, bekannt aus „Die Chroniken der Unterwelt" und „Spieglein, Spieglein" ist meine persönliche Nachwuchssensation. Dieses Mädchen scheint für die Rolle geboren zu sein. Sie spielt die tollpatschige Rosie mit so viel Herz, dass ich komplett mitfühlen kann. Dabei hat mein Leben nicht viel mit Rosie's gemeinsam. Trotzdem: Wenn sie lacht, lache ich und wenn sie weint, weine ich. Selten so eine sympathische Hauptrolle gehabt. Der Spagat zwischen Komödie und Tragödie? Mit Links geschafft!. Auch der Newcomer Sam Claflin, der vor Allem durch den zweiten „Tribute-von-Panem"-Film eine Fangemeinde gründen konnte, wirkt einfühlsam und hat diesen britischen Charme, ein wenig wie ein junger Colin Firth. Dringend drauf achten: Jaime Winstone wird als durchgeknallte beste Freundin Ruby heimlicher Comedystar des Streifens. Nur ein geringer Wässerchen kann mich trüben: Model Suki Waterhouse hat auch eine Nebenrolle abgekriegt und spielt – gähn – ein angehendes Mannequin. Wollte sie damit etwa ihren Liebsten Bradley Cooper beeindrucken? Wenn ja, hätte sie es sich definitiv sparen können. Daumen runter. Musikalisch gibt es übrigens auch was nettes auf die Ohren: In Form von typical British Rock-Pop mit wirklich guten Songs bekannter Inselstars wie Olly Murs und Lily Allen.

Ein schöner Film für jung und alt, bei dem ich mich Frage, wieso nicht alle deutschen Regisseure unsere Filme auf diese Art und Weise drehen. Lustig, herzzerreißend, nostaligsch, sexy und und und. Dieser vielseitige Streifen ist sehr sehenswert und bekommt deshalb 7 Punkte.
by Jennifer Mazzero

Bilder © Constantin Film