Filmkritik John Carter - Zwischen zwei Welten
Filmwertung: |
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| 8/10 |
Oscar-Preisträger und Regisseur Andrew Stanton inszeniert "JOHN CARTER – Zwischen zwei Welten" ein mitreißendes Fantasy-Spektakel, das auf dem geheimnisvollen Planeten Barsoom spielt, welcher hierzulande auch "Mars" genannt wird. Vorlage für diesen Film ist ein Romanklassiker von Edgar Rice Burroughs. Die nun realisierte Erstverfilmung stellt die Erlebnisse des Captain John Carter (Taylor Kitsch), ehemals Hauptmann im amerikanischen Bürgerkrieg, in den Mittelpunkt. Müde vom Kriegsgeschehen begibt sich Carter auf Schatzsuche. Während einer Verfolgungsjagd landet er in einer Höhle mit goldener Decke und wird plötzlich aus dem Hinterhalt angegriffen. Es gelingt ihm seinen Gegner niederzustrecken. Als er sich jedoch zu dieser merkwürdigen Person herabbeugt, welche die letzten Worte flüstert, findet er sich auf unerklärliche Weise auf dem Planeten Barsoom wieder. Dort bereitet ihm nicht nur die geringere Schwerkraft anfangs Probleme. Er wird in einen epischen Konflikt zwischen den Bewohnern des Planeten verstrickt, zu denen auch die 4-armige Kreatur Tars Tarkas (Willem Dafoe) und die bezaubernde Prinzessin des Königreichs Helium, Dejah Thoris (Lynn Collins), gehören. Auf der anderen Seite gibt es den bösen Sab Than (Dominic West), den Herrscher des Königreichs Zodanga und der durch eine erzwungene Heirat mit Dejah Thoris versucht über ganz Barsoom zu herrschen. Nur dass er nicht der einzige wäre, der von dieser Ehe proftieren würde...
In einer Welt, die vom Untergang bedroht ist, entdeckt Carter nun seine Menschlichkeit wieder und dass es Zeit wird endlich nach vorne zu sehen, als ihm bewusst wird, dass die Rettung von Barsoom und seinen Bewohnern in seinen Händen liegt.
Kritik:
"John Carter-Zwischen zwei Welten" ist eine Abenteuerreise wie sie im Buche steht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Buchverfilmungen sind immer ein schwieriges Unterfangen, vor allem wenn man damit auch die Fans der Bücher beeindrucken will. So hat Regisseur Andrew Stanton die ursprüngliche Geschichte leicht abgewandelt um die vielen Abenteuergeschichten um John Carter zu einem Werk zusammenzufassen. Das hat er durchaus gut umgesetzt, denn die Story ist in sich geschlossen. Sie erscheint bisweilen zwar etwas verwirrend, da es viele Zeitsprünge gibt, aber wenn man sich davon nicht beirren lässt, ergeben die verschiedenen Puzzleteile zuletzt doch ein ganzes Bild.
Von dem unglaublich sympathischen, lustig aussehenden Woola, einem Mars-Hund, über die misteriösen Thurns, welche auf Barsoom die Zügel des Bösen in der Hand zu halten scheinen, bis hin zum mutigen Helden John Carter wird man in diesem Film wirklich 132 Minuten lang gut unterhalten.
Die letzten Minuten werden allerdings etwas schnell abgehandelt. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Dafür dass vorab ein recht gleichmäßiger, geradezu ruhiger Ablauf zu verzeichnen ist, muss man dann doch plötzlich schnell viel auf einmal aufnehmen. Die solide und gute schauspielerische Leistung aller Protagonisten wirkt sich sehr positiv auf "John Carter - Zwischen zwei Welten" aus und die 3D Technik gibt dem Ganzen noch einen schöneren Touch - wirklich nötig ist sie allerdings nicht und genutzt wurde sie leider ebenfalls nicht effektiv genug.
Definitiv bleibt letztlich auch etwas Luft für eine Fortsetzung. Bis es eventuell dazu kommt, halten wir erst einmal fest: „John Carter – Zwischen zwei Welten“ unterhält, hat Humor, Liebe, Krieg und Spannung. Ein Science-Fiction Adventure das sich sehen lässt!
by Aline Nickel