Filmwertung: |
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| 9/10 |
Tony Stark (Robert Downey Jr.) ist zurück. Nur dieses Mal ist er verändert.
Denn seit seinem Einsatz in „The Avengers“ leidet er unter Schlaflosigkeit und Panikattacken, die ihn in den misslichsten Momenten zu übermannen scheinen. Genau das ist gleichzeitig Vor- aber auch Nachteil für alle Zuschauer und Iron Man Fans. Wer „The Avengers“ vorab nicht gesehen hat, wird genau in diesen Momenten fragend vor der Leinwand sitzen, denn genauer erklärt wird sein Zustand nicht. Ausschließlich Erinnerungsfetzen lassen erahnen, was in ihm vorgeht.
Der arrogante, überhebliche Multimilliardär und Playboy zeigt auf einmal Schwäche. Doch genau das macht ihn im dritten Teil der Reihe so sympathisch und menschlich. Man lernt ihn einfach von einer anderen Seite kennen.
Nichtsdestotrotz ist er entschlossen wie eh und je, die Welt zu retten und vor allem das zu beschützen, was ihm am meisten bedeutet – seine Partnerin und Freundin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow).
Wenn man den Film detailliert betrachtet gibt es in der Story kleine, aber feine Momente, die nicht ganz schlüssig erscheinen. Logik mag zwar bei einem Science-Fiction - Action Film keine Rolle spielen, dennoch wird bei dem einen oder anderen ein Stirnrunzeln sosicherlich nicht ausbleiben.
So könnte auch die Schnelligkeit einiger Kampfszenen für Überforderung sorgen. Denn bevor man überhaupt bemerkt hat, wer denn jetzt genau wen in der Mangel hat, ist der Kampf schon wieder fast vorbei.
Was die 3D-Animation betrifft, wird man erneut eher enttäuscht als geflasht. Es profitieren ein paar kurze Action-Szenen von dem Effekt, doch insgesamt fällt das 3D-„Erlebnis“ kaum auf.
Wenn man über Kleinigkeiten hinweg sieht ist „Iron Man 3“ vom Soundtrack bis zur Story, von den Darstellern bis zu den Special-Effects einfach atemberaubend! Robert Downey Jr. (Sherlock Holmes, The Avengers) brilliert und überzeugt auf ganzer Linie. Der charismatische Schauspieler ist selbst ein ausschlaggebender Grund dafür, warum die „Iron Man“-Reihe einfach so gelungen und erfolgreich ist. Ebenso tragen seine Mitstreiter einen wesentlichen Teil dazu bei. Dieses Mal ist es beispielsweise Dr. Aldrich Killian, gespielt von Guy Pearce (The King's Speech), der durch seine vielen Facetten einen grandiosen Bösewicht darstellt. Genauso wie Ben Kingsley (Hugo Cabret, Der Diktator) als der Terrorist Mandarin, der verblüfft und für so einige Überraschungen sorgt. Außerdem bekommt man eine unglaublich heiße Gwyneth Paltrow (Iron Man-Reihe, The Avengers) zu sehen – im wahrsten Sinne des Wortes!
Regisseur Shane Black (Lethal Weapon-Reihe), der seinen Vorgänger Jon Favreau (Voll abgezockt, G-Force – Agenten mit Biss) vom Regiestuhl abgelöst hat konzentriert sich in „Iron Man 3“ wieder mehr auf die Charaktere und deren Geschichte. Dies kommt dem Gesamtwerk sehr zu Gute. Wobei auch die Action definitiv nicht zu kurz kommt.
Fazit: Mit einem großen Knall geht der stets charmante und amüsante Tony in die dritte Runde. Jede Menge Spannung, Action, Dramatik, Herz sowie natürlich der typische Tony Stark-Humor erwartet die Zuschauer bei „Iron Man 3“.
Ein grandioses Werk! Genau so lieben wir „Iron Man“ und genau so muss ein „Iron Man“-Film sein!
by Aline Nickel
Bilder © Concorde Filmverleih GmbH