Im Netz der Versuchung

Serenity (2019), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Mysterie / Science-Fiction / Drama
Kinostart Deutschland: - Verleih: Universum Film

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Im Netz der Versuchung Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Baker Dill (Matthew McConaughey) hat sich auf eine scheinbar paradiesische Insel zurückgezogen, wo er mit seinem Boot, unterstützt von seinem Maat Duke (Djimon Hounsou), Touristen zum Hochseefischen rausfährt. Zurück an Land stattet er meist seiner Geliebten Constance (Diane Lane) einen Besuch ab und beschließt die Abende in der örtlichen Hafenspelunke. Dies findet unerwartet ein Ende, als eine neue Figur in dem täglichen Spiel aufkreuzt: Baker Dills mysteriöse Ex-Frau Karen (Anne Hathaway). Verzweifelt bittet sie ihn um Hilfe. Baker soll ihren gewalttätigen neuen Ehemann Frank (Jason Clarke) umbringen. Karen fleht Baker an, Frank mit auf sein Boot zu nehmen und ihn für eine großzügige Entlohnung auf hoher See über Bord zu werfen. Um ihres gemeinsamen Sohnes willen …

Matthew McConaughey, Anne Hathaway und Djimon Hounsou | mehr Cast & Crew


Im Netz der Versuchung - Trailer




DVD und Blu-ray | Im Netz der Versuchung

Blu-ray
Im Netz der Versuchung Im Netz der Versuchung
Blu-ray Start:
13.09.2019
FSK: 12 - Laufzeit: 113 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Im Netz der Versuchung Im Netz der Versuchung
DVD Start:
13.09.2019
FSK: 12 - Laufzeit: 109 min.

Filmkritik Im Netz der Versuchung

Filmwertung: | 8/10


Der Fischer Baker Dill (Matthew McConaughey) zog sich auf die Insel Plymouth zurück, da er sich nach dem Krieg von seiner Frau und ihrem gemeinsamen Sohn trennte. Auf der Insel bietet er Touren für Hochseefischen für Touristen an, welche er oftmals abbricht, da ihm ein gigantischer Fisch namens „Justice“ begegnet. Er will diesen Fisch um jeden Preis fangen, da er ihn mit seinem Sohn verbindet. Eines Tages kommt die Ex-Frau Karen (Anne Hathaway) auf die Insel und verlangt von Baker, dass er ihren neuen Ehemann Frank (Jason Clarke) umbringen soll, da er oftmals gewalttätig wird und sich auch schon an einem Stiefsohn vergriffen hat. Doch irgendwann verzerrt sich die Realität und es scheint nicht mehr alles wahr zu sein. Baker muss nun seinen Verstand bewahren und herausfinden, ob wirklich alles so stimmt.

Karen (Anne Hathaway) sucht Baker Dill (Matthew McConaughey) auf
Karen (Anne Hathaway) sucht Baker Dill (Matthew McConaughey) auf © Universum Film
Im ersten Moment scheint „Im Netz der Versuchung“ die Geschichte um den Fischer Baker Dill zu sein. Man erfährt einige Elemente aus seiner Vergangenheit und im weiteren Verlauf der Handlung baut sich um die Hauptfigur die paradiesische Insel Plymouth zusammen. Dort leben allerhand verschieden Persönlichkeiten, bei denen man nicht weiß, ob man ihnen jetzt vertrauen kann oder nicht. Nur der Maat Duke (Djimon Hounsou) scheint irgendwie bodenständig zu sein und so verfolgt das erste Drittel des Films die Arbeitstage der beiden Touristen-Fischer bis plötzlich der mysteriöse Fisch zu sehen ist, den Baker die ganze Zeit fangen will. Da der Fang allerdings scheitert trennen sich die beiden Fischer und der Film zeigt jetzt Bakers wirkliches Leben als Einsiedler. In Wahrheit lebt er zurückgezogen und denkt oft über seine Vergangenheit nach. Er vermisst seinen Sohn und will ihm zu Liebe den Fisch fangen. Ab dem Zeitpunkt als eines Tages Bakers Ex-Frau auftaucht und ein vorleckendes Angebot stellt, verliert sich der Film. Jetzt treten viele neue Figuren auf, wie der neue Ehemann Frank oder ein mysteriöser Geschäftsmann, die alle irgendwelche Geheimnisse verbergen.

Frank (Jason Clarke)
Frank (Jason Clarke) © Universum Film
Ab dann kommen leichte Mystery-Aspekte hinzu und der Film stellt lieber weitere Fragen, als bisherige Fragen zu beantworten. Nicht jeder ist ein Fan dieser Art von Film, allerdings behält der Film dauerhaft die Atmosphäre bei. Bei vielen derartigen Filmen brich diese eigentlich sonst, hier nicht und das ist bemerkenswert. Der Regisseur und Drehbuchautor Steven Knight hat ein Hänchen für solche Filme und mit Filmen wie „No Turning Back“ oder „Redemption“ hat er bewiesen, dass er um starke Protagonisten einen interessanten Komplott aufbauen kann, wo der Protagonist aber immer die Führungsperson bleibt und nicht untergeht. Matthew McConaughey („Interstellar“/„The Wolf of Wall Street“) spielt in diesem Film den Protagonisten und allein durch seine Art kann er den Film tragen. Er schafft es das Wechselspiel zwischen der Verzweiflung, Vereinsamung und des arroganten Fischers mit Bravour zu pendeln. Aber auch der weitere Cast strotzt nur von Namen: Anne Hathaway („Interstellar“/„Brokeback Mountain“) sieht in diesem Film zwar ungewohnt anders aus, allerdings spielt aber diesmal eine ungewohnt erfrischende Rolle. Bei ihr als Ex- und Ehefrau weiß man sie, auf welcher Seite sie sich gerade schlägt und man vermutet immer den nächsten Twist.

Baker Dills (Matthew McConaughey) Exfrau Karen (Anne Hathaway) macht ihm ein unmoralisches Angebot
Baker Dills (Matthew McConaughey) Exfrau Karen (Anne Hathaway) macht ihm ein unmoralisches Angebot © Universum Film
Jason Clarke („Aufbruch zum Mond“/„Friedhof der Kuscheltiere“) und Djimon Hounsou (“Aquaman“/„Captain Marvel“) hätten zwar ein kleines Bisschen mehr Tiefe vertragen können, stören aber auch nicht wirklich aufgrund ihrer Flachheit, dennoch gibt es ein paar Entscheidungen von ihnen, die man nicht ganz so nachvollziehen kann. Das einzige wirkliche Problem, was der Film hat, ist das Ende. Es ist natürlich schwer Enden zu bewerten, da alle auf der davor aufgebauten Grundlage basieren und sich dementsprechend alle irgendwie differenzieren, allerdings ist dieses Ende nicht ganz so gelungen, im Vergleich zu ähnlichen Filmen mit diesem Plot. Mir persönlich hat das Ende gefallen, aber es ist schon arg vorhersehbar und das ist schade. Das Ende bleibt natürlich als letztes im Gedächtnis und das schwächt den Film im Gesamten. Für diesen Film ist das Ende zwar stimmig, aber es wirkt so, als würde Steven Knight doch lieber den risikoarmen Weg gehen wollen.

Duke (Djimon Hounsou) und Baker Dill (Matthew McConaughey)
Duke (Djimon Hounsou) und Baker Dill (Matthew McConaughey) © Universum Film
Die Bilder hingegen sehen fantastischer aus! Der Kameramann Jess Hall schafft es, egal ob in weiten Flächen oder in klaustrophobischen Räumen seine Figuren perfekt zu positionieren. Matthew McConaughey ist dabei immer im Halbschatten und durch die verschiedenen Kamerawinkeln zu den Darstellern weiß der Zuschauer nie, wie genau der innere Gefühlszustand gerade ist. Der Komponist Benjamin Wallfisch („Es“/„Blade Runner 2049“) schafft es mit ganz unterschwelliger Musik eine große Bedeutung zu kreieren. Bei ihm ist die Musik gleichzeitig so in den Hintergrund gerückt, obwohl sie trotzdem eines der Elemente ist, an der sich der Zuschauer festhält, da die Geschichte flott durch einige Passagen galoppiert.

Fazit:
„Im Netz der Versuchung“ ist ein sehr interessanter Thriller mit vielen Aspekten aus anderen Genres, die vereint zu einem gewaltigen Komplott beitragen, bei denen die Figuren in ihrer Position brillant besetzt sind. Einzig und allein das Ende wird wohl die Meinungen spalten, für mich persönlich hingegen war es für den Film stimmig.
by René Fischell

Bilder © Universum Film