Filmkritik Hotel Transsilvanien 4 - Eine Monster Verwandlung
Filmwertung: |
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| 1/10 |
Sony Pictures Animation brachte mit freundlicher Unterstützung von Kult Comedian Adam Sandler vor einigen Jahren einen Animationsfilm heraus, der so schien, als hätte er nicht viel gekostet und als würde er trotzdem seinen Charme besitzen und Fans anlocken. Drei Jahre später bekam er dann die nachvollziehbare Fortsetzung, die zwar nicht mehr die Qualität erreichen konnte, aber trotzdem sehr beliebt war. Wieder drei Jahre später erschien dann Teil Drei, der nochmal deutlich schlechter war und auch keinen Spaß mehr gemacht hat. Nun ist Teil Vier da und es ist kaum zu glauben, aber er kann tatsächlich nochmal weniger. Im Kern geht es hier um Dracula und sein Hotel. Er liebt das Leben als Hotelbesitzer und könnte sich noch immer nichts Schöneres vorstellen, als sich um es zu kümmern. Doch er hat sich auch in Ericka verliebt und möchte sich mit ihr eine gemeinsame Zukunft aufbauen. Da er auch mit ihr sehr glücklich ist, wäre er bereit sein Hotel tatsächlich seiner Tochter und ihrem Mann abzugeben. Leider ist dieser aber ein Dorn in seinem Auge. Er ist zu kindisch, weiß sich an vielen Stellen nicht vernünftig zu verhalten und macht alles nur kaputt. Sogar dessen kleiner Sohn ist oft erwachsener als sein Vater.
Auchproduziert © Neuilmverleih
Als die Beiden aber mitbekommen, was Dracula vorhat und dass dieser ihnen das Hotel überlassen möchte, übertreibt es Jonathan komplett und Dracula überlegt sich schnell eine Notlüge: Nur Monster dürfen ein solches Hotel erben, da gibt es einen Vertrag, der das scheinbar aussagt. Da Jonathan auch ziemlich dumm ist, nimmt er ihm das sofort ab und ist traurig. Diese Chance nutzt Van Helsing aus und bietet ihm eine Art magischen Zauber an. Dieser verwandelt Menschen zu Monstern, dummerweise aber auch Monster zu Menschen. Jonathan denkt nicht lange darüber nach und sehr bald herrscht wieder Chaos im Hotel. Dieser Film bringt zum vierten Mal Rick Kavanian in der deutschen Synchro zurück. Er hat sichtlich Spaß als diese Rolle und gibt sich auch Mühe. Er hat sich für diese Figur eine ganz besondere Sprache einfallen lassen und die geht auch wieder vollkommen auf. Abgesehen davon kann der Film tatsächlich nichts. Die Tatsache, dass dieser Film nun nicht mehr ins Kino kommt und dass auch Adam Sandler das Projekt verlassen hat, spricht bereits für sich. Die Qualität ist nun so schlecht, dass er nicht mal mehr die Leinwand bespielen darf und in den letzten Jahren fiel immer auf, dass Sandler sich für nichts zu fein ist und doch ist er hier nicht vertreten?! Man sieht dem Film aber nicht mehr an, dass Sandler kein Teil mehr davon ist. Er wirkt noch immer so, als käme er von ihm und als hätte er „die Finger mit im Spiel“. Durch die Vorgänger wurden zu viele Figuren vorgestellt, die der Film nun versucht irgendwie unterzubekommen und steht sich dabei zu sehr selber im Weg.
Natürlich darf man Niemanden vergessen, damit sich keiner der Fans aufregen kann, dass wer fehlt. Aber so passiert es, dass die meisten nur noch zwei - drei Sätze sagen dürfen und viel mehr an den Rand gedrückt werden, als sie es nötig gehabt hätten. Der Film ist einfach nur noch überladen. Die Geschichte ist sehr erzwungen und es hätte sie so nicht mehr gebraucht. Zwar kann man sagen, dass sich der Kreis nun schließt: Dracula hat im ersten Film Menschen gemieden, hat sich dann an sie gewöhnt und ist nun selbst zu einem geworden. Diese Entscheidung ergibt schon irgendwo Sinn, aber es hätte dafür diesen Film nicht gebraucht, denn am Ende steht er am gleichen Punkt wie am Anfang. Der Humor ist nun nicht mehr amüsant und an vielen Stellen einfach nur noch Fremdscham pur. Man haut sich viel eher die Hand gegen den Kopf, als tatsächlich zu schmunzeln oder zu lachen.
Fazit: Der Film strapaziert 98 Minuten lang die Nerven und besteht einfach nur noch des Geld wegen. Klar das ist nun mal ein Projekt wo Menschen hinter stecken, die von irgendwas leben wollen und bei Fortsetzung bekannter Marken geht man weniger Risiko ein mit mehr Profit, aber muss man das so deutlich machen?! Man merkt der Reihe tatsächlich an, dass sie eine Sandler Produktion ist. Immer wieder sagt man, dieser Mann würde mit einem mittleren Witz beginnen und den dann so in die Länge ziehen, bis auch der Letzte irgendwann sagt, es reicht jetzt. Der erste Teil war schon nicht stark und mittlerweile sind wir fast an dem Punkt angekommen, wo er den Witz auch für den Letzten beenden sollte. Einen fünften Teil wird es aber sicherlich noch geben.
by Peter Brauer