Filmkritik Hellboy - Call of Darkness
Filmwertung: |
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| 1/10 |
Am 11.04.19 startete ein neue Verfilmung der “Hellboy”-Comicreihe mit neuem Cast und scheinbar neuen Ideen. David Harbour (Stranger Things) löste Ron Perlman (Pacific Rim) ab und Milla Jovovich (Resident Evil) wurde ihm als Blutkönig Nimue bei gesetzt. Zwei Schauspieler wo man sich eigentlich schon denken kann wofür sie stehen und dass ihre Filme nur schwierig ohne Trash auskommen. Ich kenne jedoch die alten Teile nicht und beschreibe nun “Call of Darkness” als Neueinsteiger. Fans der Reihe werden bestimmt so manches anders sehen bzw. mit einigen Dingen anders umgehen, als jemand der das alles zum ersten Mal gesehen hat.
Feuer frei für Hellboy (David Harbour) und Ben Daimio (Daniel Dae Kim) © Universum Film
Im Film “Call of Darkness” geht es erneut um den Halbdämonen Hellboy, der mit seinem geschärftem Schwert, glutroten Hörnern und seiner legendärer Eisenfaust dieses Mal vor seinem wohl größten Feind steht: Der mächtigen Hexe Nimue. Sie möchte gemeinsam mit dem Monster Gruagach eine Reihe mystischer Wesen, Tod und Zerstörung unter die Menschen bringen und benötigt dazu Hellboys Hilfe. Denn seine Bestimmung war einst, selbst den Weltuntergang zu starten - bis sein Ziehvater Professor Broom (Ian McShane) ihn auf die gute Seite holte und als Spezial-Agent gegen die Monster dieser Welt einsetzte. Während Hellboy nun von Broom für einen Auftrag nach London geschickt wird, zieht Nimue eine Schneise der Verwüstung durch ganz England und schwört erst damit aufhören, wenn auch der letzte Mensch tot vor ihren Füßen liegt und sie Rache nehmen konnte für das was ihr einst passiert ist. So stehen Hellboy und seine Mitstreiter Anna (Sasha Lane) und Ben (Daniel Dae Kim) nicht nur der der König und ihrer Armee entgegen, sondern auch der Frage nach Hellboys Bestimmung, ob den Weltuntergang nun ebenfalls herbeiführen wird oder ob dieses Leben wirklich hinter sich gelassen hat. Er muss sich schnell entscheiden, denn Nimue fordert immer mehr unschuldige Opfer.
Blutkönigin Nimue (Milla Jovovich) © Universum Film
Der Film beginnt mit einer sehr heftigen Anfangsequenz nach der ich ihm Kino erstmal mit einigen Fragezeichen zurück blieb. War das wirklich das, was mir nun 2 Stunden lang präsentiert werden würde? Wird der ganze Film nun so düster und heftig? Und hatte dabei wirklich schon Sorgen. Nun kann ich aber sagen, es wurde noch anderes… und zwar viel hirnrissiger und bescheuerter. Es war einfach eine Aneinanderreihung irgendwelcher billiger CGI Massaker mit Tonnen an Blut, Innereien und Gehirnen. Ich möchte sehen, wie Menschen in der Mitte durchgerissen werden, dass ihr Blut aufplatzt, wie Menschen von irgendwelchen Monstern platt getreten werden oder wie die Hexe Baba Yaga die Finger unschuldiger Kinder frisst, während hinter ihr diese wie Fleisch beim Metzger hängen. Es waren wirklich die schlimmsten 2 Stunden meines Lebens und der wohl ekelhafteste und bekloppteste Film seit langem.
Trio gegen die Mächte der Finsternis: Alice (Sasha Lane), Hellboy (David Harbour) und Ben (Daniel Dae Kim) © Universum Film
Die Filmemacher dachten wohl es gehe darum, möglichst viel Blut und sonstige Dinge aus dem menschlichen Körper zu zeigen. Denn das ist alles was hier passiert. Die Figuren sind allesamt zu überzeichnet und funktionieren von vorne bis hinten nicht. Es gab drei Ausnahmen an Charakteren die ich hier mochte und das waren Professor Broom, Anna und Ben. Ansonsten galt das aber für alle anderen. Ich wusste nicht wie trashig so ein Film sein kann, bis ich mir dann dieses “Meisterwerk” ansehen musste. Der Film verliert sich zu schnell in miesen CGI Kämpfen, die hier und da mal unlustigen und peinlichen Sprüchen von Hellboy aufgelockert werden. Ich weiß wirklich nicht, wer auf so etwas steht. Denn selbst man sich zurück lehnt, das Gehirn ausschaltet und dumme Kloppereien sehen möchte, ist der Film dafür zu schlecht.
Fazit: Ihr seht ich habe den Film ab der ersten Sekunde an gehasst und es ist mir wirklich nicht leicht gefallen, bei diesem hirnrissigen, dummen und überzeichneten Film sitzen zu bleiben. Doch ich habe es gerade noch so geschafft und weiß, dass ich diesen Film kein zweites Mal mehr sehen möchte. Ich denke aber, dass wie gesagt Fans hier vieles anderes sehen und ihren Spaß mit dem Höllenjungen finden werden und für genau die ist dieser Film gemacht. Er ist ein Film für Fans. Leider aber für keinen, der mit diesem Film es eigentlich vorhatte ein Fan zu werden. Denn das hat “Call of the Darkness” wirklich nicht geschafft.
by Peter Brauer