Filmwertung: |
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| 5/10 |
Will Smith ist ein gestandener Schauspieler! Ein Mann, der genau weiß was er kann und was ihn ausmacht. Ein Mann der nie enttäuscht und einer mit dem man wirklich nichts falsch machen kann. Er ist ein wahrer Sympath und das zeigt er auch in jedem seiner Filme. Denn auch wenn nicht jeder seiner Filme gelungen ist, so sorgt er doch dafür, dass sie zu keinen großen Enttäuschungen werden und immer noch mittelmäßig sind. Dies funktioniert fast immer, nur leider nicht in seinem neusten Film "Gemini Man". Da kann auch er nichts mehr retten. Ich habe diesen Film bisher auch schon zwei Mal gesehen, einmal auf Englisch in 3D und einmal auf Deutsch in 2D und beiden Male sind mir die Schwächen des Films wirklich klar aufgefallen.
Will Smith in Gemini Man © Paramount Pictures / Photo Credit: Ben Rothstein
In dem Film "Gemini Man" geht es um Henry Brogan (Gespielt von Will Smith), der viele Jahre als Auftragskiller gedient hat und einer, wenn nicht sogar der Beste in diesem Gebiet war. Doch nun ist er müde geworden und möchte dieses Leben gerne hinter sich lassen. Zu lange hat er getötet und zu viel Morde sind auf sein Konto gegangen. Doch hat jemand ganz klar was gegen seinen Ausstieg aus dem Dienst, denn auf einmal ist ein neuer Auftragskiller hinter ihm her. Ein 25-Jähriger, der zwar noch viel lernen muss, doch der ein klares Ziel hat (Brogan zu töten) und dabei auch in keinster Weise zurückschreckt. Doch desto näher dieser neue Killer kommt, umso klarer wird Brogan die Tatsache, dass es sich bei diesem Killer um sich selbst handelt. Ein 25-jähriger Klon will seinen Tot… Kann er sich davor retten?
Mary Elizabeth Winstead und Will Smith in Gemini Man © Paramount Pictures / Photo Credit: Ben Rothstein
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass der Film für Hardcore Fans von Will Smith und/oder Actionfilme tatsächlich ein gefundenes Fressen ist. Er ist der nächste Film nach "John Wick 3", der eben diese Zielgruppe anspricht und ihm hätte zwar auch ein FSK 16 oder wie bei "
John Wick 3" FSK 18 echt gut getan, doch dennoch holt er das Beste aus seinem FSK 12 heraus und macht einen guten Job. Aber wie gesagt, man darf einfach nicht zu viel erwarten.
Denn jeder der mehr sucht, sich nach dem Trailer mehr erhofft oder auch nach dem letzten Film von Ang Lee "Life of Pi" mehr erwartet, der wird enttäuscht das Kino verlassen. "Gemini Man" bleibt nämlich leider viel zu platt und zu simpel gestrickt. Die Idee des Klones ist zwar echt eine Frische und Gelungene, doch dank aller Trailer und der Poster eine die man schon im Vorfeld genau wusste. Es wäre wirklich super gewesen, hätte man sie mit Will Smiths Charakter erst im Film erfahren. So fühlt es sich nämlich leider die ganze Zeit so an, als würde man die ganze Geschichte schon kennen und alles, was man noch nicht kennt, kann man viel zu schnell erahnen und dies ist leider tatsächlich so. Wirklich nichts an diesem Film ist mehr neu, wirklich nichts kommt hier unerwartet. Die Schauspieler passen ebenso nicht man sieht jedem von ihm an, dass ihr Potenzial hier nicht genutzt wurde. Will fehlt es an Tiefe und leider auch an Umsetzungskraft, sein Klon sieht in zu vielen Schnitten zu unecht aus und der Bösewicht bleibt auch leider viel zu 0815 und ist viel zu schnell besiegt. Es geht von ihm keine echte Gefahr aus. Man denkt sich zwar "Mhh, der muss wohl böse sein" und "Mhh, der macht jetzt wohl das und das", doch in keinster Weise hat man wirklich Angst um Will Smith und auch wenn, weiß man direkt, dass Will das doch alles überleben wird.
Will Smith in Gemini Man © Paramount Pictures / Photo Credit: Ben Rothstein
Ihr seht, ich bin wirklich nicht von diesem Film beeindruckt. Er ist nett, aber eben auch nicht mehr.
Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, wer den Trailer liebt und genau das unbedingt sehen möchte, wer nicht zu hohe Erwartungen hat und für wen es auch okay ist, dass die Geschichte vielleicht nicht sehr tief geht oder frisch ist, ja der kann man einen Blick wagen. Jedem anderen empfehle ich aber die Finger davon zu lassen. Denn auch wenn man vielleicht Life of Pi geliebt hat, zwischen den beiden Filmen liegen leider Welten.
by Peter Brauer
Bilder © Paramount Pictures Germany